Solider Krimi vor malerische Kulisse
Monaco – das steht für Jet Set, Autorennen und das berühmte Zirkusfestival. Schlechte Publicity möchte da niemand. Ausgerechnet kurz vor Beginn des Festivals kommt Ärger auf Kommissar Valeri zu. Radikale ...
Monaco – das steht für Jet Set, Autorennen und das berühmte Zirkusfestival. Schlechte Publicity möchte da niemand. Ausgerechnet kurz vor Beginn des Festivals kommt Ärger auf Kommissar Valeri zu. Radikale Tierschützer machen mit Aktionen auf sich aufmerksam, ein Partygirl wird tot aus dem Wasser gefischt und in der Manege stirbt eine Dompteuse durch ihre Raubtiere.
Selbstmord und ein tragischer Unfall, oder steckt womöglich mehr dahinter?
Kommissar Valeri hat zudem noch privaten Ärger, er kann den Seitensprung seiner Frau nicht verwinden. Er fühlt sich in seiner männlichen Ehre gekränkt und das macht ihn nicht unbedingt zu einem angenehmen Partner für Kollegin Coco Dupont.
Dieser Krimi ist ein Ausflug nach Monaco, wo die Kommissarin auch bei Befragungen „monegassisches Wasser“ – sprich Champagner – trinkt und der Kommissar nicht am kleinen Hafenbistro vorbeigehen kann, ohne sich mit einer Portion frischer Austern zu stärken. Auch wenn es den eigentlichen Monegassen immer schwerer fällt, bezahlbare Wohnungen oder Restaurants zu finden. Es ist auch ein Ausflug in der Welt der Artisten, Clowns und Dompteure. Die Zirkusluft ist richtig zu spüren, der Zusammenhalt der Artisten, aber auch Eifersucht und Konkurrenzdenken. Das ist ein guter und solide aufgebauter Krimi, der mich gut unterhalten hat. Er ist flüssig und flott geschrieben, die Figuren sind mir etwas zu klischeehaft geraten. Geschickt eingebaute Rückblenden halten die Neugierde hoch. Es war fast ein Kurztrip in das Fürstentum. Die Figuren Valeri und Dupont sind recht sympathisch und werden – vielleicht in einem weiteren Band – sicher ein erfolgreiches Ermittlerduo. Für meinen Geschmack könnten manche Beschreibungen kürzer ausfallen, ich muss nicht die Zusammensetzung eines Cocktails oder eines Salats erfahren um mediterrane Atmosphäre zu fühlen und brauche auch keine Erklärungen, was Matcha oder ein Bellini ist.