Weil Liebe durch den Magen geht.
Gerade wenn zwei verliebte Menschen zusammen wohnen ist es doch schön, wenn man sich auch gegenseitig mit kulinarischen Genüssen verwöhnt. Mit diesem Buch erhält man die verschiedensten Rezepte – vom leckeren ...
Gerade wenn zwei verliebte Menschen zusammen wohnen ist es doch schön, wenn man sich auch gegenseitig mit kulinarischen Genüssen verwöhnt. Mit diesem Buch erhält man die verschiedensten Rezepte – vom leckeren Frühstück – selbstverständlich im Bett – bis hin zum Lumumba-Schokoeis zum Nachtisch. Zusätzlich findet man noch Porträts berühmter Liebespaare – wie beispielsweise den Obamas.
Für Kochbücher bin ich ja immer wieder zu haben – und dieses wertige Kochbuch steht ganz im Zeichen der Liebe. Im zarten pastellrosa kommt es daher und hat mich so direkt angesprochen. Aber nicht nur die Optik ist toll, auch die inneren Werte, sprich der Inhalt.
Das Buch ist so aufgebaut, dass man zuerst das Porträt einer berühmten Liebe liest, welches auch mit verschiedenen Fotografien – aber nicht des Paars! – untermalt wird. Hier sollte man sich bewusst sein, dass es mehr um die Schönheit der Bilder geht, die ich auch nicht immer so ganz passend fand – so gibt es bei den Obamas verschiedenste Bilder mit Meer/Fisch/Meeresgetier. Schön anzusehen definitiv, der Sinn ist für mich allerdings nicht so ganz klar.
Nach dem Porträt gibt es dann verschiedenste Rezepte, angefangen beim Frühstück (sehr lecker: Mohn-Porridge mit karamellisierten Birnen, Avocado-Smash-Stulle mit pochiertem Ei) über das Dinner (beginnend beim Aperitif: Weißbier-Hugo mit Minze, Vorspeise: Artischocken mit Radieschen-Dip, der Hauptspeise: Tagliatelle mit Krebsfleisch in Wermut-Sahne-Sauce bis zum Dessert: Eiskalte Joghurt-Honig-Bananencreme mit Maracuja). Man merkt schon, dass die jeweiligen Menü-Vorschläge an das entsprechende Paar angepasst sind, bei (Prinz) Harry und Meghan Markle findet man dann frisch verliebte Rezepte wie den Caesar-Salat mit Teriyaki-Hühnchen oder auch den roten Obstsalat mit Waldmeister-Dressing. Ein weiteres Kapitel offenbart Quickie-Rezepte wie den One-Pan-Gnocchi und den rote-Bete-Pfannkuchen-Röllchen mit Lachs. Bevor das Buch mit den Rezepten der Kategorie Taste of Love (Involtini mit Kartoffel-Meerrettich-Püree oder auch einem Zitronen-Mohn-Gugelhupf) schließt, findet man noch Sweets for my sweet – so beispielsweise Liebesäpfel mit weißer Schokolade, Zitrone, Joghurt und Pfeffer.
Die Rezepte sind immer wieder auf der einen Seite wunderbar bebildert, auf der anderen Seite gut, verständlich und übersichtlich erläutert. Am Rand ist die Zutatenliste gut erläutert, daneben die jeweilige Ausführung – verständlich und ausführlich wie es eben nötig ist. Oftmals erhält man darunter auch noch einen tollen Tipp, wie man etwas noch abändern etc. kann.
Mir hat dieses Kochbuch unheimlich gut gefallen. Es ist wirklich wertig gemacht, hat tolle Fotos und leckere Rezepte. Natürlich sind manche Rezepte etwas aufwändiger, manche dafür umso schneller zubereitet. Insofern ist es eine schöne Mischung. Für mich steht fest, dass ich hier definitiv noch weitere Rezepte ausprobieren werde. Auch habe ich die Mischung der Rezepte als wirklich gelungen empfunden – so sind Rezepte mit Fleisch und Fisch vorhanden, genauso aber leckere vegetarische Gerichte. Natürlich sind die Rezepte aus der Kategorie „Sweets for my sweet“ nicht gerade mit wenig Zucker hergestellt, hier muss man sich aber überlegen, dass man sich das dann entweder einmal gönnt oder vielleicht auch einfach mit weniger Zucker ausprobiert. Hier ist dann jedem noch selbst ein wenig Spielraum gelassen und gegeben.
Für mich ist „Hello love“ ein wirklich wertiges, schönes und inspirierendes Kochbuch voller leckerer Rezepte, die mir richtig gut gefallen haben. Die Fotos der einzelnen Gerichte sind definitiv sehr ansprechend, so dass man diese direkt nachkochen möchte. Auch die Porträts der berühmten Liebespaare haben mir gut gefallen, wenngleich diese gar noch ein bisschen mehr Tiefe mitbringen hätten können bzw. die anschließenden Fotos für mich nicht den großartigen Bezug haben. Die Rezeptkategorien hingegen schon. (Frühstück beispielsweise bei Audrey Hepburn, bei den Obamas die Dinner-Rezepte, da sie gerne gelegentlich zum Abendessen aus gehen.)
Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.