Adam ist ein Teenager, der sich von anderen unterscheidet, denn Adam hat Schizophrenie. Nun jedoch soll sich etwas in Adams Leben ändern, denn er bekommt ein neues Medikament. Dieses Medikament soll es ihm möglich machen, sein Leben wie jeder andere Teenie zu führen. Tatsächlich verbessert sich sein Zustand und für Adam zeigen sich neue Möglichkeit. Für ihn ändert sich so einiges, denn er findet Freunde und er verliebt sich sogar in die hübsche Maya. Doch was passiert, wenn das Medikament wieder abgesetzt wird?
Meine Meinung
Das Cover erweckte gleich meine Aufmerksamkeit und doch war es vor allem der Klappentext, der mich unheimlich neugierig machte, denn etwas vergleichbares habe ich bisher nicht gelesen.
Mir hat vor allem der Schreibstil der Autorin richtig gut gefallen, denn sie erzählt leicht und flüssig und tatsächlich mit Humor von Adam. Aber das besondere daran ist, dass man hier ganz viel davon erlebt und versteht, wie es Adam geht. Das ganze wurde dann noch in einem sehr jugendlichen Stil verfasst, so dass sich hier auch die jüngeren Leser angesprochen fühlen werden.
Diese Geschichte hat ein ernstes Thema und da war es mir eigentlich schon im voraus klar, dass es emotional wird. Doch Julia Walton hat hier bewiesen, mit wieviel Gefühl sie dem Leser Adam und sein Leben näher bringt. Insgesamt ist die Geschichte zwar ruhig gehalten und doch nimmt hier vor allem der junge Protagonist Adam den Leser mit auf seine Reise. Ich habe mich hier ganz oft dabei erwischt, dass ich über ihn und seine Eigendarstellung schmunzeln musste und trotz des Humors gab es genügend Momente, die bewegten.
Auch die Krankheit Schizophrenie bekommt hier ein klares Bild. Es wirkt auf jeden Fall absolut authentisch und man fühlt hier eindeutig auf jeder Seite mit Adam mit. Ich kenne mich mit dieser psychischen Krankheit nicht aus, allerdings wird hier auf jeden Fall noch einmal deutlich, wie diese Krankheit auf den Menschen wirkt. Seien es das veränderte Denken oder die Störungen in der Wahrnehmung, man erhält hier sehr viel Informationen und ein Bild, wie umfassend diese Krankheit auf den Betroffenen einwirkt.
In einer Art Tagebuchform, bei der sich Adam an seinen Therapeuten wendet, erlebt man einen Teil seines Lebens mit. Natürlich ist durch diese Erzählform Adam der Ich-Erzähler, so wird er dem Leser sehr nahe gebracht.
Adam hat mir gleich auf der ersten Seite gefallen, man erfährt von seiner Vergangenheit, erlebt gleichzeitig aber auch die Gegenwart mit. Dabei erfährt man, trotz allem Humor und auch einer gewissen Portion Selbstironie, dass es ihm nicht immer leicht fällt, mit seiner Krankheit umzugehen. Doch man lernt auch sozusagen seine “Halluzinationen” kennen und auch das wurde wieder besonders dargestellt. Ach, lest es einfachs selber, bevor ich euch zu viel verrate.
Natürlich gibt es neben Adam einige tolle Charaktere, seien es seine Familie oder Maya, man mag sie und fühlt sich mit ihnen wohl.
Mein Fazit
Mit “Wörter an den Wänden” hat sich Julia Walton tief in mein Herz geschrieben. Eine absolut ungewöhnliche Geschichte mit einem noch ungewöhnlicherem Protagonisten, der mit viel Herz und Humor von seiner Krankheit, der Schizophrenie, erzählt. Doch hier geht es um noch so viel mehr, wir erleben Freundschaft, Liebe und Zusammengehörigkeit und das aus erster Hand. Wieder eine ganz besondere Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle.