Fesselnd bis zur letzten Seite
Dieses Debüt von Julian Biberger hat es in sich.
Recht bald ist die Leserschaft mit einem grauslichen Mord konfrontiert, ja, sie ist quasi live dabei. Das Ermittlerduo Marc Steingruber und Clara Meißner ...
Dieses Debüt von Julian Biberger hat es in sich.
Recht bald ist die Leserschaft mit einem grauslichen Mord konfrontiert, ja, sie ist quasi live dabei. Das Ermittlerduo Marc Steingruber und Clara Meißner sind mit der Aufklärung vollauf beschäftigt. Da bleibt wenig Platz für ein Privatleben. Noch bevor die Ermittlungen einen nennenswerten Erfolg zeigen, gibt es eine zweite Leiche und ein Ende der Serie scheint nicht absehbar.
Seltsam ist, dass bei jedem Mordopfer eine getrocknete Irisblüte zu finden ist. Was will der Mörder damit sagen?
Meine Meinung:
Ich lese sehr gerne Krimis, die rund um den Bodensee spielen, denn das Schwäbische Meer bietet so allerlei Geheimnisse und Sagen.
Das Cover ist eine echte Wucht! Es zeigt das Schloss Monfort in Langenargen. Die Farbe lila (violett) gilt in der Psychologie als Farbe der Demut und Buße sowie der Selbstbesinnung. Diese Interpretation passt perfekt zu den Mordopfern, die weder Demut noch Selbstbesinnung kennen - da bleibt nur die Buße.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, was vermutlich am Alter des Autors liegt (geb. 1989). Die Einschübe im schwäbischen Dialekt sind einen Hauch zu viel. Jene Leser, die aus anderen Regionen Deutschlands bzw. Österreichs kommen, müssen diese Textstellen vermutlich laut lesen, damit es wieder passt.
Die historischen Einschübe in das 17. Jahrhundert machen den Krimi sehr spannend, da zu Beginn unklar ist, welche Bedeutung sie in der Gegenwart haben.
Als passionierte und geübte Krimileserin hatte ich recht bald eine Idee, wer und was hinter den Mordfällen steckt. Die Auflösung hat mir recht gegeben.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimidebüt 5 Sterne.