Cover-Bild Das Knochenritual
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.12.2017
  • ISBN: 9783734105036
Julian Lees

Das Knochenritual

Thriller
Waltraud Horbas (Übersetzer)

»Keine Liebe kann so erfüllend sein wie grenzenloser Hass ...«

Jakarta, Indonesien: Ruud Pujaumarta ist ein junger aufstrebender Polizeiinspektor, der schon Einiges gesehen hat. Doch die aktuelle Mordserie lässt auch ihn nicht kalt: Die Opfer sind Frauen, die der Mörder an Betten fesselt und erwürgt, zudem fehlt ihnen die linke Hand. In der Kehle der Ermordeten hinterlässt der Killer einen Mah-Jongg-Spielstein. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Als bei einem der Opfer schließlich ein Fotoalbum entdeckt wird, das in Verbindung mit Ruuds Vergangenheit steht, wird er nach und nach in einen Strudel aus Schuld und Rache gezogen, der noch lange nicht vorbei zu sein scheint …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Eine rätselhafte Mordermittlung vor faszinierender Kulisse

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Ruud Pujasumarta hat schon einige entsetzliche Verbrechen gesehen. Doch das, was der Erste Inspektur der indischen Nationalpolizei diesmal vor sich sieht, erschreckt und verwirrt ihn zugleich. Eine Chinesin ...

Ruud Pujasumarta hat schon einige entsetzliche Verbrechen gesehen. Doch das, was der Erste Inspektur der indischen Nationalpolizei diesmal vor sich sieht, erschreckt und verwirrt ihn zugleich. Eine Chinesin mittleren Alters wurde in ihrem kärglichen Heim ans Bett gefesselt und erstickt. Und während ihre linke Hand abgeschlagen worden ist, hat der Mörder einen Mah-Jongg-Stein tief in ihre wunde Kehle gesteckt. Allerdings bleibt sie nicht die Einzige, die auf so grausame Weise stirbt. Denn kurz darauf wird eine weitere Frauenleiche in einem Müllcontainer entdeckt, die genau wie die Chinesin in den Slums verstümmelt und mit einem Mah-Jongg-Stein versehen worden ist. Aber erst als an einem weiteren Tatort ein Fotoalbum auftaucht, kommt Bewegung in die Ermittlungen und Ruud erkennt, dass die Mordserie mit vergangenem Unrecht zusammenhängt.

"Das Knochenritual" ist der erste Teil einer Thrillerserie, die im zeitgenössischen Jakarta spielt, wo Inspektur Ruud Pujasumarta vielfältigen Mordermittlungen nachgeht. Von einem Autor geschrieben, dessen Familie verschiedene Kulturen vereint, versteht es die Geschichte eines vergangenen Unrechts deren Gegensätze im Rahmen einer spannenden Mordermittlung darzustellen. Allerdings fällt es anfänglich schwer, die oftmals verwendeten und dem deutschen Leser unbekannten Begrifflichkeiten einzuordnen, was sich aber im Verlauf der Handlung legt. Dafür aber überzeugen die vielfältig dargestellten Figuren, die eine mehr oder weniger große Rolle in dem verhängnisvollen Geschehen spielen und neben einer unnachahmlichen Atmosphäre, auch der wendungsreich erdachte Fall.

Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser die in Indonesien aufgewachsene und in den Niederlanden wohnende Imke Snijder und ihre exentrische Tante Erica kennen, die ein Porträt des indonesischen Präsidenten anfertigen soll. Ein interessantes Gespann, das auch schon bald auf Inspektur Ruud trifft, den Imke aus ihrer Kindheit kennt. Und während dieser von seiner Frau verlassen wurde und nun den gut gemeinten Besuchen seiner Schwiegermutter ausgesetzt ist, schleppt Erica Berge von Süßigkeiten mit sich herum und verleiht dem oftmals düsteren Geschehen ein wenig Humor. Darüber hinaus kommt der Bruder des Mörders zu Wort, der Einblicke in dessen Taten gewährt und gleichzeitig einige Hinweise darüber gibt, wer er ist.

Fazit:
Ein rätselhafter Fall, der mit einem dunklen Familiengeheimnis einhergeht und einem Setting, das von der faszinierenden Kultur Indonesiens geprägt wird. Und obwohl Inspektur Ruud selbst nicht unbedingt ein Sympathieträger ist, sind die Erwartungen auf weitere spannende Ermittlungen mit ihm hoch.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Das Knochenritual

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Imke freut sich über ihre kleine Auszeit und macht sich zusammen mit ihrer Tante Erica und ihrem Hund auf den Weg in ihre Heimat. Die Tante ist eine Künstlerin und wird nach Indonesien beordert, um dort ...

Imke freut sich über ihre kleine Auszeit und macht sich zusammen mit ihrer Tante Erica und ihrem Hund auf den Weg in ihre Heimat. Die Tante ist eine Künstlerin und wird nach Indonesien beordert, um dort zu zeichnen. Da Imke in Jakarta aufgewachsen ist, kommt sie mit und kann endlich wieder ihren Kindheitsfreund Ruud wiedersehen. Ihr Vater ist nicht begeistert von der Reise, unternimmt aber auch nichts dagegen. Dort angekommen fühlt sich Imke sofort pudelwohl, verbringt viel Zeit mit Ruud und darf schließlich sogar bei den Ermittlungen mithelfen, da sie Polizeihunde trainiert und ihre Hündin dafür ebenfalls ausgebildet ist. Das macht ihr Spaß, wenn da nicht immer diese komischen Nachrichten wären…
Imke hat sich in den Niederlanden nie wirklich Zuhause gefühlt – ihr Herz liegt in Asien und das merkt man ihr sofort an. Mag sein, das sie sich mit ihrem neuen Leben arrangiert hat, aber wirklich glücklich ist sie nicht. Mir war Imke recht sympathisch und das sie mehr für Ruud empfindet auch keine große Überraschung.

Ruud in inzwischen der erste Inspektor und hat mit dem aktuellsten Fall genug zu tun. Nebenbei kümmert er sich um seinen jüngeren Bruder, der alles andere als einfach ist. Als sich Imke ankündigt, freut er sich auf die gemeinsame Zeit, die allerdings von den schwierigen Ermittlungsarbeit überschattet wird. Je näher Ruud der Wahrheit kommt, muss er erkennen, das Imkes Familie ein Geheimnis hat und sie in großer Gefahr schwebt…
Ruud blieb mir viel zu blass und oberflächlich, obwohl er laut Klappentext die Person sein soll, die die Hauptperson ist. Über ihn gibt es nicht viel zu sagen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Imke, Ruud und dem „Bruder“ des Täters, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Von den Socken gehauen hat mich „Das Knochenritual“ nicht, denn für meinen Geschmack war die ewige Ermittlungsarbeit einfach nur ermüdend. Zwischendurch gab es aber zum Glück ein paar kleinere Spannungsbögen, die es noch erträglich gemacht haben. Imkes Hund und Erica, die Tante, lockern die Stimmung zusätzlich noch auf – die beiden sind wirklich zwei Highlights. Die Sache mit dem Täter war für mich zu schnell klar – von Beginn an wird immer deutlicher, das eine Person ein Geheimnis hat, das nicht ausgeplaudert werden darf, und im Zusammenspiel mit den ominösen Nachrichten, die Imke bekommt, ist klar, wer dahinter steckt. Keine große Überraschung.
Ein netter Krimi für Zwischendurch, aber kein spannender Thriller, wie ich es mir erhofft habe.