Cover-Bild Opfer 2117
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 10.10.2019
  • ISBN: 9783423282109
Jussi Adler-Olsen

Opfer 2117

Der achte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q, Thriller
Hannes Thiess (Übersetzer)

Der achte Fall für Carl Mørck und das Sonderdezernat Q

An Zyperns Küste wird eine tote Frau aus dem Nahen Osten angespült: Auf der ›Tafel der Schande‹ in Barcelona, wo die Zahl der im Meer ertrunkenen Flüchtlinge angezeigt wird, ist sie ›Opfer 2117‹. Doch sie ist nicht ertrunken, sondern ermordet worden. Kurz darauf beschließt der 22-jährige Alexander in Kopenhagen, Rache zu nehmen für ›Opfer 2117‹, dessen Foto durch die Medien ging. Bis Level 2117 spielt er sein Game ›Kill Sublime‹ − dann will er wahllos morden. Als Assad vom Sonderdezernat Q das Bild der toten Frau zu Gesicht bekommt, bricht er zusammen. Denn er kannte sie nur zu gut. Ein hochemotionaler Fall für Carl Mørcks Team, der nicht nur Assad an seine Grenzen bringt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Zähes Durcheinander

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Joan, ein mäßig erfolgreicher Journalist in Barcelona. Alexander, ein junger Gamer aus Dänemark auf der Jagd nach dem Highscore. Ghaalib, ein irakischer Scherge Saddams. Assad, der Mann mit Vergangenheit, ...

Joan, ein mäßig erfolgreicher Journalist in Barcelona. Alexander, ein junger Gamer aus Dänemark auf der Jagd nach dem Highscore. Ghaalib, ein irakischer Scherge Saddams. Assad, der Mann mit Vergangenheit, und natürlich seine Kollegen vom Sonderdezernat Q. Sie alle verbindet das „Opfer 2117“ auf der „Tafel der Schande“ in Barcelona. Angespült an einem zypriotischen Strand. Nicht auf der Flucht übers Meer ertrunken. Aber nicht, wie so viele, bei der Flucht übers Meer ertrunken, sondern ermordet. Wer hatte ein Interesse am Tod einer alten Frau? Und warum musste sie sterben?

Hört sich spannend an? Hätte es werden können, ist es aber leider nur in Grundzügen, da sich die Geschichte in zahlreichen Nebenhandlungen an unzähligen Handlungsorten mit dem unterschiedlichsten Personal verheddert, womit ich üblicherweise kein Problem habe. Vom Nahen Osten über Spanien, Zypern, Deutschland bis nach Dänemark. Ein chaotisches Wirrwarr, dessen Plot der rote Faden fehlt. Zig Erzählstränge aus unterschiedlichen Perspektiven, die am Ende zwecks Auflösung eher zusammengeschustert als elegant verknüpft werden.

Wenn „Opfer 2117“ ein Thriller sein sollte, verstehe ich nicht, welche Kriterien Jussi Adler-Olsen an dieses Genre anlegt, denn von Spannung ist hier weit und breit nichts zu sehen/lesen. So aktuell das Thema ist, so hölzern und uninspiriert wird es in diesem achten Fall des Sonderdezernats Q abgehandelt. Ein einziges zähes Durcheinander, das die Geduld des Lesers auf eine harte Probe stellt.

Und dennoch gibt es auch etwas Positives in diesem Thriller, das mir einen zusätzlichen Stern in der Beurteilung wert ist. Mein Dank gilt dem Autor, weil er die „Tafel der Schande“ erwähnt, von der wahrscheinlich die wenigsten wissen, dass sie seit 2016 tatsächlich am Strand von Barcelona existiert. Angesichts der Tatsache, dass in dem Zeitraum von 2014 – 09/2019 im Mittelmeer 18.912 Flüchtlinge ertrunken sind (Quelle: Statista Research Department), ist es immens wichtig, sich diese Zahl immer wieder vor Augen zu halten.