Cover-Bild Phantasmen (Graphic Novel)
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35,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Comics und Graphic Novels im amerikanischen / britischen Stil
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783967922141
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kai Meyer

Phantasmen (Graphic Novel)

Jurek Malottke (Illustrator)

Die Invasion der Geister bringt das Ende der Welt...
Millionenfach tauchen die Geister der Toten aus dem Nichts auf. Stündlich werden es mehr. Bald stehen sie auf der ganzen Welt, reglos, leuchtend, ungefährlich. Auf Straßen, in Wohnungen, sogar am Himmel. In den Städten es gibt keine Nacht mehr, denn das Totenlicht überstrahlt alle Dunkelheit. An der Absturzstelle eines Flugzeugs in Spanien, in der einzigen Wüste Europas, warten Rain und ihre Schwester Emma auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad in die Einöde gereist, um noch einmal seine tote Freundin zu sehen.
Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie.
Und es ist ein böses Lächeln.
Comic-Talent Jurek Malottke (»Das Fleisch der Vielen«) adaptiert den Horrorroman von Spiegel-Bestsellerautor Kai Meyer (»Die Seiten der Welt«) auf unnachahmliche Weise.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2022

Inhaltlich und optisch einfach nur eindrucksvoll

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Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, ...

Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, denn was ich hier lesen konnte, klang nicht nur faszinierend, sondern tatsächlich auch erschreckend.

Ich ging an diesen Band, ohne vorher das Buch gelesen zu haben. Dies wird sich aber noch ändern, denn tatsächlich konnte mich die Handlung so sehr begeistern, dass ich auf jeden Fall noch zum Buch greifen werde. Doch worum geht es eigentlich? Hier möchte ich tatsächlich auf die Kurzbeschreibung verweisen, da diese das Wesentliche erklärt, aber dabei tatsächlich nicht gleich den ganzen Plot verrät. Ich kann aber verraten, dass sich Kai Meyer nicht auf der Idee mit den Geistern ausruhte, sondern ein enormes Konstrukt darum aufbaute, dass mich echt beeindruckte.

Zwar wurde die Handlung dadurch um einiges komplexer, aber auch emotional greifbarer. Dies schaffte man z.B. durch vergangene Ereignisse, die bei dem ein oder anderen Erinnerungen wecken dürften. Für mich am interessantesten waren aber die Menschen, denn nicht nur Rain, Emma und Tyler hatten verschiedene Charakter mit Stärken und Schwächen, sondern eigentlich jede Figur im Band. Dadurch bekam das Ganze auch noch eine soziale Note, denn wie die Kurzbeschreibung schon erklärt, sucht Tyler seine Freundin, welche tatsächlich in vielerlei Hinsicht besonders ist.

Man merkt schon, die Geschichte hat es mir echt angetan. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir das Ende ebenso ausführlich wie den Rest der Handlung gewünscht hätte. Mir fehlte hier einfach die Tiefe, mit der man die Geister und die Geschehnisse um sie herum behandelte. Aber hey, immerhin hatte man ein abschließendes Ende und das finde ich im Bereich Horror/Mystery schon echt stark.

Wo wir schon Stärke sind, muss ich natürlich auf den Zeichenstil von Jurek Malottke zusprechen kommen. Dieser war für mich nämlich wirklich mal etwas anderes, da er nicht auf Details setzte, sondern auf einen recht plakativen Stil. Dieser schaffte zwar die Emotionen und das wirklich gruselige Lächeln der Geister perfekt einzufangen, aber man musste sich erst ein wenig an ihn gewöhnen. War dies geschehen, fesselten die Bilder jedoch und gaben der Handlung eine wundervolle Kulisse.

Fazit:

Dieser Band ist ein Erlebnis. Nicht nur dass er eine packende Handlung enthielt, die einen erschreckte, emotional packte und die menschlichen Abgründe präsentierte, man bekam ihn dazu auch noch mit einem Stil, der perfekt passte, auch wenn man sich erst an ihn gewöhnen musste. Ich freue mich bereits jetzt darauf, das Buch zu lesen, denn darauf bin ich jetzt wirklich neugierig.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Coole Story mit viel Input zwischen den Zeilen

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Die Invasion der Geister bringt das Ende der Welt? Ja, genau. Denn stellt euch vor, dass der Geist jedes Verstorbenen an der Todesstelle verweilt - und zwar für immer und ewig. Und nicht nur das! Sobald ...

Die Invasion der Geister bringt das Ende der Welt? Ja, genau. Denn stellt euch vor, dass der Geist jedes Verstorbenen an der Todesstelle verweilt - und zwar für immer und ewig. Und nicht nur das! Sobald dieser Geist anfängt zu lächeln, sterben alle Menschen in seinem Radius. Die dann auch wieder zu Geistern werden. Und lächeln. Ihr merkt, worauf das hinausläuft? Die Gefahrenzone wird dadurch immer größer, bis es irgendwann keinen Platz mehr für Sterbliche gibt. Übrigens nicht nur auf der Erde, sondern auch im Weltall. So faszinierend und witzig diese Vorstellung erst einmal klingen mag, so beängstigend wird sie, wenn man sich länger mit ihr auseinandersetzt.

Den beiden Schwestern, Rain und Emma, ist längst jedes Lachen darüber vergangen. Zwar fürchten sie sich nicht vor den Geistern, aber vor den Konsequenzen derer. Auf der Suche nach ihren Eltern, die wahrscheinlich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind, begegnen sie den hellen Wesen immer wieder. Doch sie wollen Gewissheit, wollen mit ihren eigenen Augen sehen, dass ihre Eltern nicht mehr die sind, die sie mal waren. Also machen sie sich mit ihrem rostigen Mini Cooper auf den Weg zur Unglücksstelle in Europas einziger Wüste ohne zu ahnen, was sie dort erwartet. Aber mit allerlei Hoffnung und Zweifeln gleichermaßen im Gepäck, die verdeutlichen, dass eine Wahrheit, die man bereits kennt, trotzdem verdammt weh tun kann, wenn sie sich gänzlich offenbart.

"Jeder, der nicht schnell genug wegkommt, stirbt an Herzversagen. Mittlerweile sind es Millionen Tote auf der ganzen Welt. Zig Millionen in weniger als zwölf Stunden." (Zitat Seite 39)

Das Artwork macht einiges her. Interessant hierbei finde ich den besonderen Stil von Jurek Malottke, der sich nicht um Tiefen und Details schert, sondern auf plastische, fast dezente Art den Fokus auf die Stimmung legt. Dadurch, dass man nicht alles von den Umgebungen wahrnimmt und auch Mimiken hier untergehen, konzentriert man sich auf das Ungesagte zwischen den Zeilen. Man fühlt mehr mit. Es ist schwer, das in Worte zu fassen. Der Sog, der von Seite 1 an entsteht, bleibt bis zuletzt erhalten. Zwar finde ich das Ende für meinen Geschmack eilig abgehandelt, denn es hatte definitiv noch Luft nach oben, dennoch wirkte es stimmig und rundete die Story gut ab. Womöglich liegt es am Leser selbst, welchen Ausgang er erwartet oder sich wünscht und ob er mit dem gebotenen zufrieden sein kann.

Fazit: Eine fantastische Geistergeschichte über das Ende der Welt mit Illustrationen, die insbesondere die Gefühle der Figuren so glaubhaft vermitteln, dass diese förmlich zum Leben erweckt werden. Hier bekommt man ordentlich was für sein Geld geboten.

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