Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019. Mit exklusivem Bonusmaterial.
Anja Galić (Übersetzer)
Eine Highschool. Ein Toter. Vier Verdächtige.
An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv...
Mit einem exklusiven Bonuskapitel!
Karen M. McManus bei cbj & cbt:
One Of Us Is Lying
Two Can Keep A Secret
One Of Us Is Next
The Cousins
You will be the death of me
Nothing more to tell
One of us is back
Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠:
Puhh, wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Also als erstes will ich euch sagen, dass dies nur MEINE persönliche Meinung ist. Macht euch immer ein eigenes Bild von einem Buch!
Ich bin wahrscheinlich ...
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠:
Puhh, wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Also als erstes will ich euch sagen, dass dies nur MEINE persönliche Meinung ist. Macht euch immer ein eigenes Bild von einem Buch!
Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen, die dieses Buch iwie garnicht gemocht hatte. Der Schreibstil ist der Hammer! Man ist flüssig durchgekommen und war auch immer im Geschehen drin, bildlich konnte ich mir auch alles super vorstellen! Allerdings kam für mich keinerlei Spannung auf. Ich habe zwar immer mit überlegt, wer es denn nun sein könnte, aber der Spannungsbogen war für mich leider überhaupt nicht gegeben. Man ist zu Beginn im Geschehen drin, was ich super umgesetzt fand, doch dann hat sich alles in die Länge gezogen. Die letzten 20-30 Seiten NACHDEM man erfahren hat wer es letztendlich war, hätte man meiner Meinung nach auch sehr abkürzen können. Der Fall war für mich gelöst.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Für mich war dieses Buch leider garnichts. Ich hatte erhofft es ist so Pretty Little liars mäßig aber da wurde ich leider enttäuscht. Aber wie oben erwähnt, macht euch unbedingt ein eigenes Bild! Ich kenne viele die das Buch wirklich interessant fanden!
Dies ist lediglich meine eigene Meinung.👀🤍
“One Of Us Is Lying” von Karen M. McManus hat generell sehr gute Bewertungen. Tja, ich ziehe die wohl mit meiner ziemlich herunter. Die Darstellung von psychischen Krankheiten und Sexualität ist schrecklich ...
“One Of Us Is Lying” von Karen M. McManus hat generell sehr gute Bewertungen. Tja, ich ziehe die wohl mit meiner ziemlich herunter. Die Darstellung von psychischen Krankheiten und Sexualität ist schrecklich in diesem Buch und sie werden als Plot Device verwendet, was widerwärtig ist. [TW: Alkoholmissbrauch, bipolare Störung, Depression, erzwungenes Coming Out, Homophobie, Slut Shaming, Suizid, Suizidversuch, toxische Beziehung]
Die vier Protagonistinnen verkörpern die typischen High School Klischees und das Buch macht auch keinen Hehl daraus. Bronwyn: das Superhirn auf dem Weg nach Yale. Addy: die perfekte Homecoming-Queen. Nate: der Bad Boy. Cooper: der Baseball-Star. Dann gibt es noch Simon, der eine App programmiert hat, auf der er Gerüchte postet, die sich im Nachhinein immer als wahr herausgestellt haben. Sie waren zu fünft beim Nachsitzen, als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, woraufhin die Polizei wegen Mordes ermittelt. Denn Simon wollte am Folgetag einen Post veröffentlichen, der die Geheimnisse von Bronwyn, Addy, Nate und Cooper preisgibt.
Aber zunächst einmal das Positive: Es hat mich gefreut ein bisschen Diversität zu lesen. Bronwyn und Keely sind biracial, Yumikos Name impliziert einen japanischen Hintergrund, generell haben einige Nebencharaktere Namen, die einen asiatischen Hintergrund vermuten lassen oder sie werden mit einem dunklen Hautton beschrieben. Es wird früh klar, dass Addy in einer toxischen Beziehung ist und ich fand sie gut dargestellt und freute mich sehr über Addys Charakterentwicklung. Die gesamte Geschichte empfinde ich als schlüssige und auch der einfache Schreibstil trägt dazu bei, dass das Buch ziemlich schnell gelesen ist.
Nach etwa einem Drittel des Buches habe ich mir schon gedacht, wie es aufgelöst wird, aber das finde ich nicht schlimm, weil ich die Hintergründe immer am spannendsten finde. Ich habe früher auch immer zuerst das erste Kapitel gelesen und dann das letzte.
Nun zu dem Negativen, wobei es immer schlimmer wird, je mehr ich schreibe. Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aber es ist immer der gleiche Erzählstil, sodass man überhaupt keinen Unterschied merken würde, wenn davor nicht der Name stehen würde. In einer Szene liest Bronwyn nebenbei “Ulysses” von James Joyce, während sie etwas auf Netflix schaut. Hat sich die Autorin das Buch mal angesehen? Das kann man nicht einfach nebenbei lesen! Ich muss es wissen, denn ich war so eine Streberin, die mit einem Freund und unserer Literatur-Lehrerin einen Lesekreis gründen wollten, um dieses Buch zu lesen, weil es so anspruchsvoll ist. (Hat nur leider aus Zeitgründen nicht geklappt, und ok das ist eine sehr unwichtige Kritik, aber trotzdem hat mich das gestört)
Alle Protagonistinnen sind schön, haben makellose Haut bzw. sind muskulös, nur das depressive Mädchen hat schlechte Haut… Außerdem waren alle Eltern irgendwie schrecklich? Lediglich Coopers Oma war cool! Als hätten alle eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung.
Und nun zu den wirklich schlimmen Sachen: Das ganze Buch über findet Slut Shaming statt und bei einer Szene hätte ich das fast übersehen, weil es sich gerechtfertigt anfühlte. Ein Mädchen macht sich über die Homosexualität eines Charakters lustig und daraufhin wird ihre sexuelle Aktivität angeprangert und wie sie sich jedem an den Hals schmeißt. Hinzu kommt auch noch die Doppelmoral zwischen Jungen und Mädchen. Ein Mädchen wird gemobbt, als herauskam, dass sie einen ONS hatte, obwohl sie in einer Beziehung ist. Ein Junge, der eine monatelange Affäre hatte und diesbezüglich auch keine Reue zeigt…
Darüber wird einfach hinweggesehen? Einige werden es wahrscheinlich als Spoiler sehen, aber eine sexuelle Orientierung ist kein Spoiler, deshalb: Natürlich musste die einzig queere Person eine Affäre haben. Urgh. Homosexualität wird als Plottwist verwendet und dann gibt es noch ein erzwungenes Coming Out.
Kommen wir zu den psychischen Krankheiten und wie schlecht sie repräsentiert werden. Depression wird als böse dargestellt und bipolare Störung bedeutet anscheinend, dass man eine miserable Mutter ist und sein Kind im Stich lässt. Es herrscht bereits genug Stigmatisierung und solche Darstellungen tragen dazu bei, dass solche Stigmata und Vorurteile aufrechterhalten werden. Dann wird ein Suizidversuch einfach so nebenbei erwähnt und es wird überhaupt nicht darauf eingegangen, wie die Person dann damit umging. Was mich aber am meisten störte und auch das wird für viele ein Spoiler sein: Suizid sollte nicht als Plot Device verwendet werden. Suizid als Racheakt sollte nicht dargestellt werden. Dadurch wird Suizid nicht nur auf makabre Art und Weise glorifiziert, was schlichtweg nicht richtig ist, es vermittelt auch wieder einmal, dass Menschen mit psychischen Krankheiten gefährlich für die Gesellschaft sind. Suizid ist ein ernst zu nehmendes Thema und wenn man schon nichts tut, um dem Stigmata entgegenzuwirken, sollte man diese zumindest nicht auch noch festigen.