Die Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers ONE OF US IS LYING
Anja Galić (Übersetzer)
Willkommen zurück an der Bayview High. Gib's zu. Du hast es vermisst.Es ist ein Jahr her, seit Simon Kelleher starb. Maeve ist in der elften Klasse an der Bayview High. Über Simons Tod und dessen Folgen wird kaum mehr geredet. Da taucht ein anonymes Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel auf, das die gesamte Schülerschaft in Atem hält. Jeder, der nicht mitspielt, wird bloßgestellt. Doch als Maeve an der Reihe ist, weigert sie sich, mitzumachen — das virtuelle Spiel, ausgerichtet von »DarkestMind«, lässt bei ihr alle Alarmglocken läuten. Und dann sind sie plötzlich wieder da: die Schaulustigen. Die Reporter. Die Polizei. Denn es hat wieder einen Toten gegeben …Die furiose Fortsetzung des Weltbestsellers »One of us is lying«! Atemlos und raffiniert sind die Thriller von Karen M. McManus, die weltweit die Fans begeistern. Mit meisterhaft geplotteten Wendungen und einnehmenden, komplexen Figuren garantieren ihre Bücher eine Suchtgefahr, der man sich nicht entziehen kann.Karen M. McManus bei cbj & cbt:One Of Us Is LyingTwo Can Keep A SecretOne Of Us Is NextThe CousinsYou will be the death of meNothing more to tellOne of us is backAlle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Den ersten Teil dieser Reihe habe ich geliebt. Das war auch der Grund weshalb ich unbedingt das Sequel lesen wollte.
In Bayview sind noch nicht alle über Simons Tod hinweg, als ein neues Spiel sein Umwesen ...
Den ersten Teil dieser Reihe habe ich geliebt. Das war auch der Grund weshalb ich unbedingt das Sequel lesen wollte.
In Bayview sind noch nicht alle über Simons Tod hinweg, als ein neues Spiel sein Umwesen treibt. Diesmal spielen die Schüler der Highschool Wahrheit oder Pflicht und es werden einige dreckige Geheimnisse gelüftet, bis eine Pflichtaufgabe mit dem Tod eines Schülers endet.
Die Handlung kam langsam in Schwung. Erst nach ca. 100 Seiten nahm die Spannung fahrt auf und hielt sie auch fast bis zum Schluss fest. Es erinnert zwar an den ersten Teil und es gibt viele Rückblenden, doch die Geschichte ist neu. Das Buch dreht sich um Maeve, Knox und Phoebe und wird abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählt. Dabei fand ich Knox am sympathischen. Seine manchmal ungeschickte Art hat mich begeistert. Am meisten berührt hat mich Maeves Krankheitsgeschichte und ihr Umgang mit dem Krebs.
Das Buch kommt zwar nicht an den ersten Teil ran, ist aber lesenswert. Ich empfehle euch jedoch One of us is lying zuerst zu lesen.
„Kleiner Tipp für die nächste Spielrunde: Entscheidet euch immer für Pflicht.“
(Anonym in One of us is next)
Worum geht’s?
18 Monate ist es her, dass Simones Tod die Bayview High auf den Kopf gestellt ...
„Kleiner Tipp für die nächste Spielrunde: Entscheidet euch immer für Pflicht.“
(Anonym in One of us is next)
Worum geht’s?
18 Monate ist es her, dass Simones Tod die Bayview High auf den Kopf gestellt hat. Noch immer haben einige Schüler mit den Folgen zu leben und auch die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind spürbar. Mehrere Versuche, ähnliche Seiten wie Simons Blog zu etablieren, sind gescheitert. Bis eines Tages anonyme Nachrichten auftauchen und die Schüler zu einem Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel zwingen. Ein dunkles Geheimnis oder doch lieber Pflicht? Die Spieler entscheiden. Zwischen Aufruhr und Sensationslust schwanken die Schüler, was sie machen sollen. Bis das perfide Spiel plötzlich ein Opfer fordert, mit dem niemand gerechnet hat…
One of us is next ist eine lose Fortsetzung zu „One of us is lying“. Es kommen Charaktere und Thematiken aus dem Buch vor, es empfiehlt sich daher, das Buch vorher gelesen zu haben.
Schreibstil / Gestaltung
Das Cover ist in Anlehnung an „One of us is lying“ dieses Mal mit drei Gesichtern gestaltet. Vermeintlich handelt es sich dabei um die drei Erzähler des Buches – Phoebe, Maeve und Knox. Die Aufmachung wirkt interessant und geheimnisvoll. Das Buch wird chronologisch erzählt, zu Beginn jedes Kapitels steht der Tag und der jeweilige Erzähler. Das Buch wird in der Ich-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist gut lesbar, leicht und unkompliziert. Das Buch ist sprachlich für Jugendliche geeignet.
Mein Fazit
„One of us is lying“ war für mich ein kleiner Überraschungshit. Spannend, mitreißend und ein Pageturner im Bereich der Jugendbücher, mit einer soliden, überraschenden Auflösung und Mitrate-Begeisterung. Nachdem ich aber bereits „Two can keep a secret“ gelesen und nicht wirklich toll gefunden habe, war meine Erwartung an dieses Buch entsprechend etwas zwiegespalten. Und ich muss sagen: Leider zu recht.
Ein wenig Ruhe ist an der Bayview High eingekehrt. Die Protagonisten aus „One of us is lying“ gehen ihre Wege, aber der Schatten liegt weiterhin über der Stadt. Gerüchte, Geheimnisse, Verrat – der Stoff, aus dem Highschool-Geschichten gemacht sind. Maeve, ihr bester Freund Knox und Phoebe manövrieren sich irgendwie durch den Alltag an der Highschool. Phoebe geht ihrer Affäre nach und streitet sich mit ihrer Schwester Emma. Maeve muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ob ihre Leukämie zurück ist. Knox arbeitet bei dem Until Proven Projekt für Anwalt Eli. Doch das beschauliche Leben gerät aus den Fugen, als eine Nachricht kommt, die die Schüler auffordert, an einem Wahrheit oder Pflicht Spiel teilzunehmen. 24 Stunden hat die ausgewählte Person Zeit, zu wählen. Wer nicht wählt, dessen Geheimnis wird enthüllt. Zwiegespalten zwischen Sensationsgier und Angst warten alle an der Highschool auf die nächste Nachricht. Als die ersten Geheimnisse enthüllt werden, ist schnell klar, dass es hier um keine billige Nachmache von Simon geht. Nein, Anonym weiß Sachen, die Sprengkraft haben. Deswegen gilt: Wähle immer Pflicht. Doch plötzlich gerät alles aus den Fugen, als ein Schüler stirbt und ein geheimes Forum auftaucht. Wer möchte hier das Erbe von Simon antreten?
Man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich kann es nur immer wieder sagen und ärgere mich gerade über mich selbst, dass ich wollte, dass es weitergeht. One of us is lying war super, hat mich überrascht und wirklich begeistert. Daher war die Freude auf One of us is next doch hoch. Aber irgendwie war dieses Buch doch eine Enttäuschung. Es fängt damit an, dass man die erste Hälfte das Gefühl hat, einen seichten Highschool-Roman mit etwas Spannung durch das Spiel zu haben. Es geht um typische Probleme von Schülern, um Sorgen und Ängste, ihre außerschulischen Aktivitäten. Es plätschert so vor sich hin. Als dann (sogar rech früh im Buch) die erste Nachricht zum Spiel kommt, hatte ich große Hoffnung, dass es jetzt losgeht. Aber das tut es nicht. Die Nachricht kommt, die erste Enthüllung kommt, der nächste Spieler wird kontaktiert. Es vergehen Seiten um Seiten und irgendwie nimmt es nicht an Fahrt auf. Immer wieder wird an Simon erinnert, an die bösen Folgen von Gerüchte, aber dann wirkt es wieder über längere Zeit so, als sei das Spiel vergessen. Nebenbei werden zahlreiche Nebenstorys eingebunden, wie zwar für das Ende durchaus eine Rolle spielen, aber die Geschichte auch recht zäh wirken lassen. Generell ist der Spannungsbogen über sehr weite Teile für mich sehr niedrig gewesen. Die Nachforschungen wirken dieses Mal sehr willkürlich (und in meinen Augen ehrlich gesagt auch etwas übertrieben), es gibt einfach zu viele Punkte, die übermäßig gewollt wirken. Das ja eigentlich im Mittelpunkt stehende Wahrheit oder Pflicht Spiel verkommt leider auch als absolutes Nebenbei-Thema. Dies ergibt am Ende zwar durchaus Sinn, weil das Spiel eigentlich nur einem bestimmten Zweck diente, ärgert mich aber als Leser auch irgendwie.
Als es auf das Finale zugeht, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Ja, hier kommt Spannung auf, es wird hektisch. Aber: Es ist eine Verkettung von Zufällen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort-Momenten, eine wahnsinnig übertriebene Idee des Höhepunkts und eine damit einhergehende, etwas komisch anmutende Auflösung. Es ist einfach zu gewollt, für mich zu unstimmig und zu sehr darauf bedacht, ein möglichst großes „OHO“ zu erzeugen, was es bei mir aber nicht geschafft hat. Es war eher ein „Echt jetzt?“. Die mit auf Auflösung einhergehenden Twists waren solide, der eine war für mich recht früh vorhersehbar, der andere hingegen nicht – wirkte dafür aber auch ein wenig lächerlich und wird auch durch das rasche Ende des Buches nicht erklärt. Generell fehlt mir nach hinten hinaus etwas zu wenig die Aufklärung. Wie bei Two can keep a secret bleiben zu viele Fragen noch offen, die Erklärung ist halbgar, leicht übertrieben und irgendwie für ein Jugendbuch, wo es eigentlich um Highschool-Spielchen geht, unpassend.
Ein weiteres Problem, was ich mit diesem Buch hatte: Die unglaubliche Vielzahl an Namen. Ich habe zwar One of us is lying gelesen, dennoch konnte ich mich kaum noch daran erinnern. Die Protagonisten kommen zum Teil wieder vor, es wird erzählt, wie es mit ihnen weiterging. Hierzu kommen die Protagonisten aus One of us is next, zahlreiche Schüler, einige Familienmitglieder, Leute von Arbeitsstätten, Leute aus dem Ort. Das Problem? Alle sind ultimativ austauschbar. Selbst die Protagonisten waren so eindimensional, dass ich oft zum Anfang des Kapitels zurückblättern musste, um zu sehen, wer eigentlich gerade redet. Mehr als einmal habe ich etwa Maeve und Phoebe verwechselt. Es sind zu viele Leute und bei vielen frage ich mich jetzt nach dem Buch, ob man sie überhaupt gebraucht hätte.
Die Autorin konnte mich leider das zweite Mal in Folge nicht überzeugen. Klingt gut ist nicht immer auch tatsächlich gut und manche Geschichten muss man vielleicht auch nicht weitererzählen. Zwar lässt sich das Buch für seine über 400 Seiten wieder recht schnell lesen, inhaltlich ist es aber zäh, fast schon langweilig und das große Finale dafür zu überzogen und gewollt. Die Charaktere des Buches sind platt und können mich nicht fesseln. Ich entscheide mich daher für Wahrheit: Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht. Für mich bleibt die Autorin ein One-Hit-Wonder. Leider.
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]
Auf „One of us is next“ habe ich mich riesig gefreut. Ich habe bislang zwei Bücher der Autorin gelesen (One of us is lying und Two can keep a secret) und beide fand ich absolut toll. Two can keep a secret ...
Auf „One of us is next“ habe ich mich riesig gefreut. Ich habe bislang zwei Bücher der Autorin gelesen (One of us is lying und Two can keep a secret) und beide fand ich absolut toll. Two can keep a secret fand ich sogar absolut großartig und noch besser als das erste Buch.
Ich war natürlich extrem begeistert, dass es einen zweiten Band zu One of us is lying gab.
Dementsprechend habe ich mich riesig gefreut und war total heiß auf die Geschichte.
Leider habe ich schnell fest gestellt, dass das Buch einfach unfassbar verwirrend ist.
Da so extrem viel Zeit (ich habe Band 1 im Februar 2018 gelesen) zwischen den beiden Büchern lag und für mich damals ja das Buch abgeschlossen war, konnte ich mich kaum noch an die Protagonisten erinnern, die jedoch in Band 2 ebenfalls noch eine Rolle spielen und auch nicht zu unwichtigen Nebencharakteren geworden sind.
Ich habe mir so unfassbar schwer getan, zuzuordnen wer nun zu wem gehörte, wer mit wem befreundet oder verwandt war und wer welche Hintergrundgeschichte hatte.
Der Einstieg in das Buch war demnach alles andere als einfach und hat sich unglaublich gezogen, sodass ich schon am Anfang des Buches keine Lust mehr darauf hatte.
Der Schreibstil ansich wäre ja wieder toll gewesen und auch, dass aus verschiendenen Perspektiven erzählt wird, aber die vielen Namen haben einfach zu viel Verwirrung gestiftet.
Somit fiel es mir dann auch generell schwer mich auf die Geschichte einzulassen, mich in die Protagonisten reinzufühlen etc. Irgendwie hat das das ganze Buch für mich versaut.
Der Einzige, der mir gnaz sympathisch war, war Knox, aber das war’s dann auch schon. Die Anderen waren mir einfach viel zu zweidimensional. Es hat einfach was gefehlt.
Was ebenfalls gefehlt hat war Spannung. Und das ist bei einem Jugendthriller für mich ein absolutes K.O. Kriterium. Ich musste immer ewig lange warten, bis wieder mal eine spannende Sequenz kam. Das hat das Ganze sehr langatmig gestaltet.
Zu guter Letzt hatte ich auch das Gefühl, die Autorin wusste am Anfang bzw bis zur Mitte des Buches selbst nicht so recht, wie das Buch weitergehen soll, wer der Drahtzieher sein soll, wie letztendlich alles miteinander verknüpft werden soll. Die Ansätze waren ja wirklich toll, aber was sie unterm Stric daraus gemacht hat war für mich leider sehr ernüchternd.
Ich werde definitiv noch weitere Bücher der Autorin lesen, sofern es keine Fortsetzung dieser Reihe mehr ist. Denn sie kann es ja eigentlich und zwar wirklich, wirklich gut. Vielleicht wäre es auch wirklich kein so großes Problem gewesen, wenn der Band maximal ein Jahr nach dem ersten Band erschienen wäre, aber so war das leider Nichts.
Nach einem Jahr wieder an der Bayview Highscool zu sein hat mich zuerst mit Freude erfüllt, denn ich fand "One of us is lying" damals ziemlich gut.
Das Prequel "Die Bayview Four - Ein Jahr danach" habe ...
Nach einem Jahr wieder an der Bayview Highscool zu sein hat mich zuerst mit Freude erfüllt, denn ich fand "One of us is lying" damals ziemlich gut.
Das Prequel "Die Bayview Four - Ein Jahr danach" habe ich nicht gelesen und das war wohl mein Fehler.
Einmal angefangen mit der Geschichte der nächsten Generation fiel es mir zunehmend schwerer die Charaktere zuzuordnen, ich fühlte mich von allen beteiligten erschlagen, das war mir einfach viel zu viel und so wurde ich bis zum Ende mit keinem einzigen Protagonisten dieser Geschichte so wirklich warm.
Karen M. McMannus schreibt wirklich modern und flüssig, auch spannend und nicht vorhersehbar, aber sie lässt hier neben der neuen Bayview Four noch so viele andere Charaktere ins Spiel kommen, das wäre anders umgesetzt sicher besser rübergekommen, denn auch die Geschehnisse, die sich neben dem eigentlichen Schuldrama noch zutragen sind wirklich erdrückend und stört nach ner gewissen Lesezeit auch den Lesefluss.
Bei mir zumindest.
Manchmal ist weniger mehr und auch wenn das Buch sich noch spannend gestaltet hat, so war es allen im allem doch manchmal zu langgezogen.
Und als das Ende kam wäre ich ja am liebsten ausgeflippt.
Was denkt man sich denn dabei das Ende so aussehen zu lassen als hätte man keinen Bock mehr gehabt weiterzuschreiben ?
Für den Fall eines dritten Teils könnte man dies als Cliffhänger bezeichnen, aber wenn das nicht der Fall ist, dann ist das hier wirklich eine ganz ganz große Enttäuschung.
So kann man keine (Jugendbuch)-Thriller enden lassen ...
Ich als Leser sitze hier mit jeder Menge offenen Fragen und das fühlt sich wirklich nicht gut an.
Ein Leser sollte am Ender einer Geschichte keine offenen Fragen haben ....