Unterhaltsamer Historienschmöker
Da der Klappentext den Inhalt sehr gut wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle auf eine eigene Zusammenfassung.
Die sizilianische Heilerin ist ein historischer Roman der seine Leser ins Mittelalter ...
Da der Klappentext den Inhalt sehr gut wiedergibt, verzichte ich an dieser Stelle auf eine eigene Zusammenfassung.
Die sizilianische Heilerin ist ein historischer Roman der seine Leser ins Mittelalter entführt, in dem man sehr viel über den Zwist zwischen Franzosen und Sizilianern erfährt. Aber auch die äußeren Lebensumstände und die medizinische Versorgungen dieser Zeit kommen hier nicht zu kurz. Man spürt, dass die Autorin sehr akribische Hintergrundrecherche für ihren Roman betrieben haben muss und ich für meinen Teil war besonders interessiert an den medizinischen Vorgängen, wobei man vielleicht hier eine kleine Warnung an die etwas zartbesaiteteren Leser aussprechen sollte, denn manche Schilderungen sind vielleicht doch etwas realitätsnah beschrieben.
Aber eigentlich gehört dieser Punkt auch zu den positiven Aspekten des Romans.
Die Heldin der Geschichte, ist eine junge sehr couragierte Frau, die ihre Familie mit ihren besonderen Fähigkeiten als Heilerin unterstützt, wovon im Grunde alle profitieren. Doch trotzdem eckt Constanza wegen ihrer Andersartigkeit immer wieder an; schon allein durch ihre Optik, da Constanza im Gegensatz zum Rest der Familie blond ist, was dem Aberglauben ihrer recht beschränkt denkenden Familie immer wieder neue Nahrung gibt.
Die weibliche Hauptfigur war mir, trotz aller Vorliebe für starke Heldinnen, eine Spur zu selbstbewusst und frei denkend für die Epoche in die der Roman spielt, dennoch ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits.
Der Plot an sich war interessant, der Roman ließ sich gut lesen, dennoch war mir der Schreibstil persönlich etwas zu einfach ausformuliert, was jedoch auch alles Geschmackssache ist.
Da der historische Hintergrund und die Geschichte als solches jedoch informativ und ansprechend inszeniert wurden und ich mich gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich dennoch 4 Punkte.