Cover-Bild Das Versprechen der Islandschwestern
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Audio Media
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783963980749
Karin Baldvinsson

Das Versprechen der Islandschwestern

2017 macht sich Pia mit ihrer ständig unzufriedenen Großmutter Margarete auf die Reise nach Island zum 90. Geburtstag von Omas Schwester Helga. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ... 1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt an Helga das Heimweh. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Zwei Handlungsstränge über taffe Frauen in zwei Jahrhunderten

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Margarete und ihre Schwester Helga entfliehen 1949 der zerbombten Stadt Lübeck. Sie gehen für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island.
Das rauhe Land, die fremde Sprache und die schwere Arbeit fordern ...

Margarete und ihre Schwester Helga entfliehen 1949 der zerbombten Stadt Lübeck. Sie gehen für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island.
Das rauhe Land, die fremde Sprache und die schwere Arbeit fordern einiges von den beiden jungen Frauen.

Margarete wird nach dem Jahr Island wieder verlassen und macht sich fast 70 Jahre später mit ihrer Enkelin und Urenkelin erneut auf den Weg dorthin um 2017 den 90 ten Geburtstag ihrer Schwester, mit der sie so lange keinen Kontakt hatte, zu feiern.

Das Cover zeigt schon was wir zu erwarten haben. Zwei junge Frauen, nach der Nachkriegsmode gekleidet und frisiert auf dem Weg mit dem Schiff zu einer schroffen Insel. Der Himmel ist wolkenverhangen.
Ich habe daraufhin nicht nur eitel Sonnenschein in dem Roman erwartet und so war es auch.

Die jungen Frauen können unterschiedlicher nicht sein. Da ist zum einen die draufgängerische Margarete, die ihre eher stille und zurückhaltende Schwester Helga zu diesem Abenteuer überredet. Ihr gefällt es in Island gleich gut und sie lernt auch schnell die Sprache. Zum Glück sind die beiden Bauernhöfe auf denen sie untergekommen sind nicht weit auseinander, so dass sie sich eigentlich ein paar Mal in der Woche sehen können und auch ihre karge Freizeit miteinander verbringen können.

Es wird geschildert wie hart das Leben in Island auf dem Lande zu dieser Zeit war und auch das so manche Sitten und Gebräuche doch denen in Deutschland so ganz und gar nicht entsprechen. Auch das Essen ist ein anderes und die beiden müssen sich mitunter erst daran gewöhnen.
Wie gut das sie aber nicht wie in Deutschland damals gang und gäbe Hunger leiden müssen.

Der zweite Handlungsstrang mit dem sich der erste in kurzen Intervallen abwechselt handelt von Oma Grete, ihrer Enkelin Pia und deren Tochter Leonie.
Man weiß schnell das es sich bei der Oma um jene Margarete handelt, die damals mit ihrer Schwester nach Island ging. Verwundert ist man, weil sie eigentlich die war die Island so toll fand, während Helga immer davon träumte nach dem Jahr wieder nach Hause zu fahren.

Durch die Reisen in die Vergangenheit wird dann aufgeklärt warum sich alles so entwickelt hat und warum die Schwestern 70 Jahre fast keinen Kontakt mehr hatten.

Mir haben die beiden Geschichten gut gefallen, wobei ich sagen muss, das die Geschichte in der Vergangenheit doch noch die Interessantere für mich war. Die Gegenwart ist wie aus einem Heimatroman. Sehr idyllisch und man merkt gleich wie der Hase läuft.
Aber das tat meinem Hörvergnügen keinen Abbruch. Hin und wieder liebe ich solch eher vorhersehbare Geschichten. Da muss ich nicht so viel Denken und so arg aufpassen. Selbst wenn man gedanklich mal abschweift findet man den Einstieg gleich wieder.

Mich hat das Hörbuch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Landhelferinnen gesucht ...

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Mal wieder ein Roman, der auf zwei Zeiteben spielt, wobei ich sagen muss, dass mir die Vergangenheit hier viel besser gefallen hat als die schmachtig gehaltene Gegenwart. Ganz großartig fand ich die Tatsache, ...

Mal wieder ein Roman, der auf zwei Zeiteben spielt, wobei ich sagen muss, dass mir die Vergangenheit hier viel besser gefallen hat als die schmachtig gehaltene Gegenwart. Ganz großartig fand ich die Tatsache, dass ich wieder etwas dazu lernen durfte. Ich hatte keine Ahnung, dass Island im Jahr 1949 in Deutschland junge Frauen anwarb, um auf den isländischen Höfen mitzuhelfen. Es sollte eine gewinnbringende Lösung für alle sein. Die jungen Frauen, die oft ohne Familie in Deutschland dastanden, sollten eine neue Chance bekommen und so manche verliebte sich wohl auch und blieb für immer. Als eine Art isländische Variante von „Bauer sucht Frau“ wird diese Situation im Internet beschrieben …

Unsere beiden Protagonistinnen Margarete und Helga beteiligten sich an dem Angebot und zuerst schien es ja auch alles gut zu laufen für die Beiden. Sicher wurden sie erst argwöhnisch beäugt, schließlich stellten sie ja besonders für die isländischen Mädels auch eine Konkurrenz dar. Doch nach und nach entstand Vertrauen auf beiden Seiten …

Der gegenwärtige Teil der Geschichte soll die beiden Schwestern, von denen eine im Jahr 1950 überstürzt wieder nach Hause abreiste, für eine Geburtstagsfeier wieder zusammenführen. Die Beiden haben sich seit über 60 Jahren nicht mehr gesehen. Mit von der Partie sind Enkelin Pia und ihre pubertierende Tochter Leonie, die so ihre eigene Dramatik mit ins Spiel bringen. Wird eine Aussöhnung der beiden alten Damen gelingen?

Wie schon geschrieben, hat mit der Teil, der 1949/50 spielt, gut gefallen. Hier hätte ich mir sogar noch mehr Informationen gewünscht. Habe während des Lesens einiges dazu im Internet recherchiert. Nicht so gefallen dagegen hat mit das Jahr 2017. Meine Güte, Pia und Leonie führen einen Zickenkrieg, der sich gewaschen hat und die sich anbahnende Liebesgeschichte der Mutter trieft vor Rumsülzerei à la „sie verlor sich in seinen tiefblauen Augen …“. Hier kann ich leider nur drei von fünf möglichen Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Islandkitsch

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Die Schwestern Margarete und Helga wollen nach dem Krieg für ein Jahr in Island arbeiten. Die Anfangszeit ist hart, sie können die Sprache nicht und alles ist fremd. Im Winter wird es kaum hell. Doch sie ...

Die Schwestern Margarete und Helga wollen nach dem Krieg für ein Jahr in Island arbeiten. Die Anfangszeit ist hart, sie können die Sprache nicht und alles ist fremd. Im Winter wird es kaum hell. Doch sie haben genug zu essen, werden freundlich empfangen und gewöhnen sich schnell ein. Natürlich lernen sie auch fesche Isländer kennen, die sehr angetan von den deutschen Fräuleins sind. Margarete findet vor allem Thor nett und kann sich ein Leben an seiner Seite gut vorstellen. Helga will eigentlich nach dem einen Jahr nach Deutschland zurückkehren, die Rückfahrt ist schon gebucht, doch dann kommt alles anders...
In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir Pia und ihre Tochter kennen, die zusammen mit der Oma im Jahr 2017 nach Island fahren, um Omas Schwester Helga zu besuchen. Die Schwestern hatten über Jahrzehnte hinweg keinen Kontakt. Helga ist diejenige, die in Island blieb, und Margarete kehrte nach Deutschland zurück. Was genau zwischen den Schwestern vorgefallen ist, weiß Pia nicht, doch auf Island erfährt sie dann die Geschichte.
Pia ist geschieden und hat keinerlei Absicht, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, doch als sie auf der Fähre einen gutaussehenden Isländer anzickt, ist schon klar, was passiert... Ich habe selten einen Roman gelesen, bzw. in diesem Fall gehört, der dermaßen vorhersehbar war und mich so gelangweilt hat. Ich habe mich bis zum Schluss durchgequält, aber es war kein Vergnügen. Auch die Sprache ist haarsträubend und kitschig. Die Wangen der jungen Frauen sind rosig, die Beine wohlgeformt, und so weiter und so fort, eine Plattitüde reiht sich an die nächste.
Ich hatte mich für das Hörbuch entschieden, weil mich Island interessiert und ich gerne mal hinfahren möchte, doch von Lokalkolorit bekommt man nicht allzu viel mit. Als Sonntagabendfilm im ZDF könnte ich mir diesen Roman gut vorstellen, perfektes Herzkino, und dann hätte man wenigstens noch die schöne Landschaft, an der man sich erfreuen könnte. So war ich einfach nur froh, als das Hörbuch endlich zu Ende war. Aber offensichtlich gibt es ja einen Markt für solche Bücher, die meisten Rezensionen sind ja äußerst positiv. Ich werde jedenfalls einen weiten Bogen um eventuelle Fortsetzungen machen

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