Cover-Bild Das Glück wartet nur bis um vier
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 21.05.2021
  • ISBN: 9783423438773
Kate O'Shaughnessy

Das Glück wartet nur bis um vier

Barbara Lehnerer (Übersetzer)

Glück auf Umwegen
Die elfjährige Maybelle Lane sammelt Geräusche: das Quietschen ihrer Wohnwagentür, das Gitarrenspiel ihrer Mutter, das Klickern von Eiswürfeln … Das wertvollste Stück ihrer Sammlung ist aber das warme Lachen ihres Vaters auf einer alten Anrufbeantworternachricht. Dieses Lachen ist das Einzige, was sie von ihm hat. Doch eines Tages hört sie genau dieses Lachen im Radio: Ihr Vater hat eine eigene Musiksendung. Und als er dort einen Song-Contest ankündigt, bei dem er Teil der Jury ist, meldet Maybelle sich unverzüglich an. Doch zu dem Wettbewerb ist es ein weiter Weg – und dazu braucht sie die Hilfe einiger Menschen, von denen Maybelle nie geahnt hätte, dass sie Freunde werden können …

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2021

Ein ganz besonderer Roadtrip

0

Darum geht‘s:
Die elfjährige Maybelle lebt mit ihrer Mutter in einem Trailerpark. Ihren Vater hat sie leider nie kennengelernt. Sie kennt nur sein Lachen aus einer alten Anrufbeantworternachricht, welches ...

Darum geht‘s:
Die elfjährige Maybelle lebt mit ihrer Mutter in einem Trailerpark. Ihren Vater hat sie leider nie kennengelernt. Sie kennt nur sein Lachen aus einer alten Anrufbeantworternachricht, welches sie hütet wie einen Schatz. Auch sonst liebt sie Geräusche aller Art und sammelt sie mit ihrem alten Aufnahmegerät.

Als sie eines Tages das Lachen ihres Vaters im Radio erkennt, findet sie heraus, dass er ein berühmter Radiomoderator ist und eine eigene Musiksendung hat. Über diese Sendung erfährt sie auch von einem Song-Contest, bei dem ihr Vater Teil der Jury sein wird. Maybelle sieht darin ihre große Chance, ihn endlich kennen zu lernen und meldet sich zum Wettbewerb an. Ihre Mutter würde das aber bestimmt nicht gutheißen. Und ohne Hilfe würde sie es nie zum Contest schaffen. Doch dann bekommt sie überraschende Hilfe, mit der sie nie gerechnet hätte.

So fand ich‘s:
Maybelle ist ein typisches Mädchen von nebenan und ein richtiger Kumpeltyp. Ich fand ihr ungewöhnliches Hobby, das Sammeln von Geräuschen, sehr faszinierend. Man ist ständig umgeben von ihnen und beachtet sie gar nicht mehr richtig. Doch Maybelle ordnet Gefühlen wie Einsamkeit, Angst etc. ganz bestimmte Klänge zu. Das hilft ihr, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und zeigt dem Leser, dass es sich tatsächlich lohnt, öfter Mal genauer hinzuhören.

Mit ihrer frischen Art hat sich Maybelle dann sehr schnell in mein Herz geschlichen. Es tat mir auch in der Seele weh mitzuerleben, wie sie von Mitschülern gehänselt wurde und war dann richtig stolz auf sie, als sie sich nicht unterkriegen ließ.

Richtig spannend wurde das Buch als Maybelle sich auf den Weg zum Songcontest machte. Auf dieser Reise lernt sie, dass der erste Eindruck, den man von Menschen haben kann, nicht zwingend der richtige sein muss. Um wen es sich handelt und wer sie auf diesem besonderen Roadtrip begleitet, möchte ich hier aber auf keinen Fall verraten. 😉

Die Autorin erzählt Maybelles Geschichte auf eine sehr frische, lebendige und einfühlsame Art. Auch wenn das eine oder andere vorhersehbar war, kam die Spannung nicht zu kurz und gerade das Ende des Buches hat mich dann doch überrascht.

Es ist eine Geschichte über Mut, Freundschaft und Toleranz und vor allem auch über das einander Zuhören. Am Ende der Geschichte könnte ich nicht Mal definieren, welche Figur mir am liebsten war – ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Ja, okay, fast alle… 😉 Ich habe gelacht und hatte zwischendurch einen dicken Kloß im Hals. Für mich ging dieser Roadtrip viel zu schnell zu Ende. Ich hätte ohne Weiteres noch länger bei Maybelle und Co. verweilen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2021

Auf der Suche nach dem leiblichen Vater... und sich selbst

0

Inhalt

Die 11-jährige Maybelle Lane lebt zusammen mit ihrer Mutter in einem Wohnwagen in einem Trailerpark. Dort gibt es allerhand verschiedene Geräusche, was super passt, denn Maybelle sammelt Geräusche ...

Inhalt

Die 11-jährige Maybelle Lane lebt zusammen mit ihrer Mutter in einem Wohnwagen in einem Trailerpark. Dort gibt es allerhand verschiedene Geräusche, was super passt, denn Maybelle sammelt Geräusche auf ihrem Diktiergerät. Quietschende Türen, platschendes Wasser, Schritte auf Kies… doch ihr größter Schatz in der Geräuschesammlung ist das Lachen ihres Vaters. Diesen hat Maybelle nie kennengelernt und nur per Zufall auf der Mailbox der Mutter eine alte Nachricht von ihm gefunden.

Eines Tages hört Maybelle genau dieses Lachen im Radio und erfährt so, dass ihr Vater Radiomoderator ist. U.a. erfährt sie auch, dass der Radiosender einen Gesangswettbewerb plant, wo ihr Vater in der Jury sitzen wird und da ihre Mutter genau zu diesem Zeitpunkt beruflich unterwegs sein wird, plant Maybelle auf eigene Faust und ohne Wissen ihrer Mutter die Chance zu nutzen, damit sie endlich ihren Vater kennenlernen kann. Doch bei ihrer Planung geht direkt etwas schief und weil das schlechte Gewissen so groß ist, vertraut sie sich Mrs Boggs an, eine Lehrerin ihrer Highschool, direkte Nachbarin im Trailerpark und auch „Babysitterin“ während der Abwesenheit der Mutter.

Und so starten May und Mrs Boggs das Abenteuer Roadtrip – mit einem blinden Passagier an Board…


Meine Meinung

Bei diesem Buch wurde mal wieder die gesamte Bandbreite meiner Gefühle angesprochen. Ich habe oft gelacht; mich ein bisschen geärgert, als Tommy und die anderen Jungs May geärgert haben; mich darüber gefreut, dass Tommy und May Freunde wurden; mich über bestimmte Eltern maßlos aufgeregt; mich über die Aussage und Reaktion von Maybelles Großvater gewundert und am Ende habe ich kurzfristig viele Tränen vergossen – aus verschiedenen Gründen.

In diesem Buch steckt so viel und doch wird man als Leser:in nicht überfordert.

Gerade die angesprochene Leserschaft, die im Alter von Maybelle und Tommy ist, kann sich an einigen Stellen wiederfinden oder vielleicht sogar Reaktionen von Freunden/Mitschüler:innen dank dieses Buches nachvollziehen.

Denn es geht nicht nur darum, dass ein Mädchen endlich ihren Vater kennenlernen möchte. Es geht auch um häusliche Gewalt; das Leben als Kind eines alleinerziehenden Elternteils und die damit verbundenen Probleme (auch finanzielle Probleme); Panikattacken; Traurigkeit nach dem Tod des (Ehe-)Partners; Selbstwertgefühle und ganz viel Mut und echte Freundschaft.

Das alles prasselt natürlich nicht direkt auf einen ein, Stück für Stück bzw. Kilometer für Kilometer entwickeln sich Gespräche und Situationen zwischen den Protagonisten.

Am Ende des Buches bleiben ein paar Fragen offen, aber es sind genau die Fragen, die weder May noch Mrs Boggs oder gar Maybelles Mutter beantworten könnten. Nur die Personen, die diese Fragen aufwerfen, könnten sie beantworten. Und so gibt die Geschichte auch direkt noch eine weitere Lehre mit auf den Weg: Es ist nicht immer schlimm, wenn Fragen offenbleiben. In dem Moment ist es manchmal zermürbend, aber insgesamt ist es wichtig, was man aus den fehlenden Informationen macht. Ziehen sie einen runter oder machen diese Erfahrungen einen evtl. sogar ein bisschen stärker, weil man weiß, was man alles allein bzw. mit den richtigen Menschen in seinem Leben schafft…



Fazit

Ein lehrreicher Roadtrip, auf dem wahre Freundschaften geschlossen und Ängste überwunden werden. Einige Tränen sind geflossen, aber viel öfter habe ich mich für und mit May und Tommy gefreut.

Ein Buch, das noch lange in mir nachhallen wird und das ich uneingeschränkt für Leser:innen ab 10 weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere