Positiv absurd
Irgendwo in Sibirien leben verschiedene Menschen in einer kleinen Kommunalka zusammen und versuchen, durch eigenwillige Strategien über die Runden zu kommen. An einem Tag 1985 deutet sich der Beginn von ...
Irgendwo in Sibirien leben verschiedene Menschen in einer kleinen Kommunalka zusammen und versuchen, durch eigenwillige Strategien über die Runden zu kommen. An einem Tag 1985 deutet sich der Beginn von etwas Neuem an. Zukunft liegt in der Luft, auch wenn die besonderen Charaktere der Kommunalka das noch nicht genau fassen können. Im Zentrum der Handlung steht Jalka, die abends vor einem wichtigen Funktionär singen möchte, um aus ihrem Alltag ausbrechen zu können. Sie lebt mit ihrer kleinen Tochter, ihrer Mutter und ihrer Großmutter zusammen in einem Zimmer. Auch diese träumen von einer anderen Zukunft. Im Laufe des Tages und des Abends passieren immer mehr fantastische Dinge, die die Erzählung immer mehr ins - im positiven Sinne! - Absurde ziehen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive der unterschiedlichen Charaktere erzählt, die sich für allem um die Küche der Kommunalka herum bewegen, sodass der Eindruck eines Theaterstücks bei mir entstanden ist. Der Erzählton ist für mich aber das Highlight: eine wunderbare Mischung aus melancholischer Ernsthaftigkeit, trockenem Humor und skurrilen Elementen - mir hat das viel Freude an der Sprache gebracht!