Cover-Bild Überwintern. Wenn das Leben innehält
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 267
  • Ersterscheinung: 31.10.2021
  • ISBN: 9783458179580
Katherine May

Überwintern. Wenn das Leben innehält

Marieke Heimburger (Übersetzer)

Es gibt Zeiten, da liegt unser Leben „auf Eis“ und wir fühlen uns wie aus der Welt gefallen. Durch eine Krankheit oder den Verlust eines geliebten Menschen, durch Arbeitslosigkeit. Auch ein freudiges Ereignis wie die Geburt eines Kindes kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Katherine May nennt diese Zeiten des Rückzugs, die ihr selbst nur allzu vertraut sind, »Winter«. Und wie auch in der winterlichen Kälte alles ruht, um Kraft für den Frühling zu sammeln, so gibt May sich dem „Überwintern“ hin. Sie reist nach Tromsø zu den Polarlichtern, schwimmt im eisigen Meer, schwitzt in der Sauna und feiert das Winterfest Santa Lucia. Sie besinnt sich auf das Wesentliche und gibt sich der Ruhe und inneren Einkehr hin – bis sie sich wieder bereit fühlt, mit neuer Energie weiterzumachen.

Wir können uns unsere Winter nicht aussuchen. Aber wie wir überwintern, schon. Ein wunderbares Buch über die heilsame Kraft des Innehaltens.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2022

Überwintern

0

In meiner Instagram Bücherbubble wurde "Überwintern" als DAS Buch empfohlen, das zwischen Ende alten und Anfang neuen Jahres, zwischen Coronakrisen und Mentalload, zwischen Zweifeln und Düsternis unbedingt ...

In meiner Instagram Bücherbubble wurde "Überwintern" als DAS Buch empfohlen, das zwischen Ende alten und Anfang neuen Jahres, zwischen Coronakrisen und Mentalload, zwischen Zweifeln und Düsternis unbedingt gelesen werden sollte. Und es stimmt, Katherine Mays scheint genau diese Gefühle zu verstehen. Sie ernst zu nehmen.

Voller Poesie schreibt sie davon wie es ist in der Dunkelheit zu versinken, zu sehen wie sie sich annähert und sie annehmen zu können, zu müssen. Wie schwer es ist und wie normal. Weil es einigen von uns so geht, wie ihr.

Ich möchte mir ganz viele Sätze markieren, so schön ist Mays Sprache. Ich möchte ihren Text inhalieren und gleichzeitig weiß ich, dass es notwendig ist ihn ganz langsam, Stück für Stück zu lesen. Ich habe so viele ihrer Worte gefühlt und trotzdem sind mir etliche davon wieder abhanden gekommen.

"Überwintern" ist kein Buch, das nur im astrologischen Winter gelesen kann. Es hilft durch jede Art von Winter.

Ich glaube, wenn Ende des Jahres die Kälte heraufzieht, wenn ich merke, dass es mich bedrückt, dass ich all die Aktivitäten, denen ich im Sommer nachgehe, nicht mehr durchführen kann, dann suche ich mir Katherine May als Begleitung und wärme mich an ihren Worten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Wie übersteht man den persönlichen Winter?

0

Diese dunklen Phasen im Leben, die nach einer schweren Zeit, mitten in einer Krise, einem Verlust oder auch nach einem schönen Ereignis wie der Geburt eines Kindes kommen können, sind Thema des Buchs „Überwintern ...

Diese dunklen Phasen im Leben, die nach einer schweren Zeit, mitten in einer Krise, einem Verlust oder auch nach einem schönen Ereignis wie der Geburt eines Kindes kommen können, sind Thema des Buchs „Überwintern Wenn das Leben innehält“. Aber nicht nur die Phasen selbst, sondern auch wie der Umgang leichter damit werden kann. Es ist ein persönlicher Bericht von Katherine May.

Katherine May hat mit „Überwintern wenn das Leben innehält“ wirklich ein literarisches Sachbuch geschrieben, sie lässt die Grenzen zwischen den Genres zerfließen und schreibt über ein sehr persönliches Thema, was gleichzeitig auch so viele Menschen betrifft. Sie lässt uns an ihrem Innenleben, an ihren Reflektionen, warum was passiert, teilhaben und beschreibt es gleichzeitig auch einer Außensicht. Es wirkt manchmal sehr distanziert, als ob sie sich selbst von außen beschreibt und analysiert. Sie erklärt vieles und geht auf bestimmte Dinge wie das Eisbaden oder die nordischen Winterbräuche sehr genau ein, was das Buch teilweise zu einem Sachbuch macht.

Die Autorin gibt einem mit ihren Gedanken über ihre dunklen Phasen gute Anreize, selbst anders mit den Phasen, in denen es nicht gut läuft, anders umzugehen und anders darüber nachzudenken. Es ist in Ordnung, sich nicht andauernd glücklich zu fühlen, wir haben nur verlernt, es für völlig normal zu akzeptieren, dass es so ist und zum Leben dazu gehört. Dies ist sehr optimistisch, denn es nimmt den Zwang, immer diese glückliche Rolle zu erfüllen und ermöglicht es, die dunklen Tage mit den dunklen Stimmungen anzunehmen.

Nicht alles gefiel mir, was sie ausprobiert hat, aber das zeigt auch, dass jeder und jedem etwas anderes hilft, über den inneren Winter zu kommen. Manche igeln sich ein, manche brauchen das tägliche Bad im Eiswasser. Das Buch ist eine Ansammlung von Anregungen und vieler Erklärungen zu bestimmten Themen. Mir hat es gut getan, es zu lesen und es ist ein Buch, dass ich gerne zur Hand nehme und einfach noch einmal ein bestimmtes Kapitel durchlese, um mich damit auseinanderzusetzen. In diesem Buch sind so viele gute Sätze, die sich dazu eignen, immer wieder darüber nachzudenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 29.12.2021

Ratgeber mit Nachgeschmack

0

Als ihr Mann kurz vor ihrem Geburtstag ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden muss, wird Katherine May zum ersten Mal bewusst, dass sie ihn verlieren könnte. Zu dieser Angst kommt eine weitere ...

Als ihr Mann kurz vor ihrem Geburtstag ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden muss, wird Katherine May zum ersten Mal bewusst, dass sie ihn verlieren könnte. Zu dieser Angst kommt eine weitere Tatsache. Vor einer Woche hat sie ihren Job aufgegeben und die Zukunft ist ungewiss. Die Autorin spürt es deutlich: der Winter kommt – und nun versucht sie, sich anzupassen und zu überwintern.

In „Überwintern“, einem Mix aus Autobiografie und Sachtext, begleiten wir die Autorin Katherine May durch mehrere Winter ihres Lebens. Ausgehend von den Ereignissen in der Gegenwart, blickt sie auch auf Vergangenes zurück, wie zum Beispiel eine Reise während ihrer Schwangerschaft oder ihre Überforderung als junge Mutter. Dabei lässt sie immer wieder auch Exkurse einfließen, zum Beispiel über Bienenvölker oder den Effekt von kaltem Wasser auf den Organismus. Hauptsächlich geht es jedoch um Mays Strategien, den Winter in ihr zu überwinden, indem sie sich Ruhe gönnt und Dinge unternimmt, die ihrer Seele guttun.

Dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite ist der Wunsch der Autorin nach Entschleunigung und Zeit für sich selbst verständlich, auf der anderen Seite kann ich ihre Schlüsse daraus nicht nachvollziehen. May macht zum Beispiel keinen Hehl daraus, dass sie nicht an Therapien glaubt. Für mich hingegen wäre das einer der ersten Impulse, wenn ich an mir Anzeichen einer Depression entdecke. Stattdessen suggeriert das Buch, man müsse nur in die Kirche oder zum Eisbaden gehen, schon ginge es einem besser. Ist der Sohn in der Schule unglücklich, unterrichtet man ihn eben zuhause.

Mir ist klar, dass die Autorin nur ihre eigenen, nicht perfekten Wege aus dem Winter erzählt, aber dennoch bleibt ein gewisser Nachgeschmack. Nicht jeder hat die Kapazitäten, einfach den Job zu kündigen oder das Kind zuhause zu behalten. Gestört hat mich außerdem, dass die Autorin Handlungsfäden beginnt und sie dann nicht weiterführt, so dass wir nicht wissen, wie eine Situation für sie ausgegangen ist. Irritiert hat mich dabei auch, dass der zu Beginn so bedeutsame Ehemann für den Rest des Buches quasi keine Rolle mehr spielt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere