Cover-Bild Die Schuld jenes Sommers
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783453292086
Katherine Webb

Die Schuld jenes Sommers

Roman
Babette Schröder (Übersetzer)

Bath 1942: Im Chaos eines Bombenangriffs ist der kleine Davy plötzlich unauffindbar. Frances, die auf den Jungen aufpassen sollte, macht sich auf die Suche. Sie ist verzweifelt, denn schon einmal ist ein Kind verschwunden: Vierundzwanzig Jahre zuvor war ihre beste Freundin Wyn nach einem Streit nie wieder aufgetaucht. Ausgerechnet in dieser schicksalhaften Nacht fördert der Einschlag einer Bombe das Skelett eines Kindes zutage. Das tote Mädchen ist Wyn. Frances ist zutiefst erschüttert, und dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit werden lebendig. Was geschah in jenem Sommer vor über zwanzig Jahren? Wo ist Davy? Und hat er überlebt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Toller Plot, aber teils sehr, sehr langatmig in der Umsetzung

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1918 verschwindet die achtjährige Wny spurlos, ihre Freundin Frances bleibt traumatisiert zurück. Nach Kriegsende versucht sie ihr Leben zu leben, doch mit dem zweiten Weltkrieg und der Bombardierung ihres ...

1918 verschwindet die achtjährige Wny spurlos, ihre Freundin Frances bleibt traumatisiert zurück. Nach Kriegsende versucht sie ihr Leben zu leben, doch mit dem zweiten Weltkrieg und der Bombardierung ihres Wohnortes Barth, kommen die Dämonen der Vergangenheit wieder ans Licht. Außerdem verschwindet der kleine Davy während einer Bombennacht spurlos, als er in Frances Obhut hätte sein sollen…

Ein toller Plot, der eine interessante Suche – sowohl nach dem Jungen, als auch nach der ganzen Wahrheit- verspricht und in Teilen auch genau meinen Erwartungen entsprach. Zwischendurch war irgendwie ein wenig die Luft raus. Das Potential war gegeben, aber die Autorin konnte mich in der Mitte nur wenig fesseln. Vor allem die Rückblenden in 1918, kurz vor das Verschwinden von Wyn haben mich oft nicht überzeugt, sodass ich immer froh war, wenn zur aktuellen Handlung 24 Jahre später gesprungen wurde. Doch auch dort war im Mittelteil vieles zu langatmig, zu ausufernd und teils auch emotionslos (die Stadt wurde bombardiert und man hat den Eindruck, als würde es kaum einen kümmern, - finde ich wenig überzeugend). Die verständlicherweise niedergeschlagene Frances und ihre Schuldgefühle wogen schwer und die teils ellenlangen Landschaftsbeschreibungen machten das Lesen nicht leichter.

Zu Beginn und zum Ende hin war das Buch aber wirklich sehr lesenswert, interessant und spannend. Es war für mich das erste Buch der Autorin und trotz Kritik nicht das letzte, denn Potential habe ich gesehen und ich gebe ihr noch eine Chance.

Die Geschichte als solche ist sehr gut, die Auflösung gleichermaßen interessant wie spannend und rund, aber der detaillierte Schreibstil war hier an manchen Stellen einfach zu viel des Guten, sodass ich zwischen zwei und drei Sternen schwankte. Auf der einen Seite hielt sich zwar das Lesevergnügen an einigen Stellen in Grenzen, andererseits waren die Idee toll und die Auflösung gelungen, sodass ich mich zu drei Sternen durchgerungen habe.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Leider wird das Buch seinem Potential nicht gerecht

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1942: Frances hat das Gefühl im Haus zu ersticken. Es ist der Geburtstag ihrer besten Freundin Whyn, die vor 24 Jahren, als Kind, spurlos verschwunden ist. Sie braucht Luft! Also bringt sie Davy, auf den ...

1942: Frances hat das Gefühl im Haus zu ersticken. Es ist der Geburtstag ihrer besten Freundin Whyn, die vor 24 Jahren, als Kind, spurlos verschwunden ist. Sie braucht Luft! Also bringt sie Davy, auf den sie aufpassen soll zu einem befreundeten Ehepaar. Auf dem Heimweg wird Bath von einem Bombenangriff schwer getroffen. Frances stürzt und wird ohnmächtig. Am nächsten Tag hat sie Gedächtnislücken und erst viel später fällt ihr Davy wieder ein. Das Ehepaar ist tot, ertrunken in seinem Keller. Doch von Davy fehlt jede Spur. Er kann doch nicht einfach weg sein! Andererseits ist auch Frances Freundin damals spurlos verschwunden. Ist das alles Zufall oder steckt mehr dahinter?
Dann wird nach einem weiteren Bombenangriff eine Leiche gefunden und es ist ziemlich schnell klar: das muss Whyn sein. Doch der Fundort macht auch klar, dass der Mann, der damals für den Mord an ihr gehängt wurde, unschuldig war. Noch mehr Schuld, die sich Frances aufgeladen hat, denn ihre Aussage hat dazu geführt.
Zusammen mit Owen, Whyns Bruder macht sie sich auf die Suche nach Davy und Whyns Mörder.


Die Handlung wechselt zwischen Rückblenden aus den Jahren 1915-1918 und der Gegenwart im Jahr 1942.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe ja vor nicht allzu langer Zeit „Der Frauenchor von Chillbury“ gelesen und hatte irgendwie gedacht, dass das Buch so ähnlich sein könnte mit der Schilderung der Bombenangriffe und des Krieges in England. Leider hat das Buch aber eine gänzlich andere Stimmung.

Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Frances war mir nicht direkt unsympathisch, sonderlich sympathisch aber auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das für sie sein muss mit dem verschwundenen Kind und sie gibt sich selbst die Schuld dafür. Ihre Familie war mir auch nicht sympathisch, ich empfand sie alle als ziemlich seltsam. Davys Mutter, die anscheinend dem Alkohol gern zuspricht, konnte ich am wenigsten verstehen. Ihr Kind ist verschwunden und alles was von ihr kommt ist ein „such ihn!“ und sie selbst macht keinen Wackler um nach Davy zu suchen?! Das erscheint mir sehr unrealistisch.

Die Handlung rund um Whyn in den Rückblenden war oft sehr verwirrend. Die Erzählung war immer etwas weitschweifig, aber besonders in den Rückblenden konnte man oft nicht den Sinn dahinter verstehen. Warum ist das wichtig? Warum wird das so ausführlich geschildert? Es sind letztlich die winzigen Details, die zur Lösung beitragen, aber leider gehen diese Details in der Flut an Beschreibungen unter.

Die Auflösung fand ich sehr gut und schlüssig. Ich hätte es nur schöner gefunden, wenn man eine Chance gehabt hätte das Puzzle als Leser zusammenzusetzen, doch das war aufgrund der vielen Details, die praktisch jeden Charakter verdächtig machten einfach nicht möglich.

Mich konnte der Roman nicht bei der Stange halten. Meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift. Ich finde das sehr schade, denn die Grundhandlung und die Auflösung sind wirklich richtig gut. Meiner Meinung nach hätte das Buch gut um ein Drittel gekürzt werden können, vielleicht wäre es dann gelungen die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. So haben die langatmigen Passagen leider immer den Spannungsbogen abreißen lassen.

Es werden trotz des detailreichen Erzählens auch nicht alle Fragen beantwortet, was ich schade finde. Wenn man schon so detailliert erzählt, hätte man doch wenigstens dafür sorgen können, dass keine Fragen offen bleiben.

Mir fehlten in diesem Buch die Emotionen. Frances zeigt als einzige wirklich Gefühle, alle anderen (bis auf Owen später im Buch) sind total tiefenentspannt. Es fallen Bomben und die Stadt brennt – alle bleiben ruhig. Ein Kind verschwindet – niemand sucht es. Eine Leiche wird nach 24 Jahren gefunden – niemand kümmert wer der Mörder sein könnte.


Fazit: Dieses Buch hat echt viel Potential. Leider ist es viel zu langatmig, um die Spannung für mich aufrecht zu erhalten. Zudem waren die Charaktere leider nicht sympathisch und bei fast allen fehlten die Emotionen. Die Story an sich und die Auflösung sind richtig gut, aber das geht fast unter.

Ich habe lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Ich habe zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt und mich letztlich für 3 Sterne entschieden wegen der wirklich guten Story und der sehr guten Auflösung.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Zwei Bücher in einem

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Bath, England, 1942: Mitten in den Wirren des 2. Weltkriegs gerät die Welt der 32-jährigen Frances aus den Fugen. Bei der Bombardierung der Stadt verschwindet der 6jährige Davy, auf den sie an diesem Abend ...

Bath, England, 1942: Mitten in den Wirren des 2. Weltkriegs gerät die Welt der 32-jährigen Frances aus den Fugen. Bei der Bombardierung der Stadt verschwindet der 6jährige Davy, auf den sie an diesem Abend aufpassen sollte. Doch statt sich nach dem Bombenangriff auf die Suche konzentrieren zu können, sucht sie ein weiterer Schicksalsschlag heim: In einem Bombenkrater wird das Skelett eines Mädchens gefunden – ihre Freundin Bronwyn, die vor langer Zeit im Alter von nur 8 Jahren spurlos verschwand. Das erschüttert Frances zutiefst, denn man ging damals von einem Mord aus, ein mutmaßlicher Täter wurde hingerichtet. Doch insgeheim hegte Frances immer Zweifel daran, dass der richtige Täter gefasst wurde. Während sie versucht, Davy zu finden, taucht sie gleichzeitig immer tiefer in den Kriminalfall von damals ein und versucht die Wahrheit über den Mord an ihrer besten Freundin herauszufinden.
Das Besondere dieses Buches ist aus meiner Sicht gleichzeitig auch seine Schwäche: hier werden zwei ebenbürtige Handlungsstränge zu einer Geschichte verwoben. Für meine Begriffe gelingt das aber nicht wirklich gut. Da der Vermisstenfall Davy und auch der Mordfall Bronwyn beide das Potential hätten, den Plot zu tragen, entsteht eine gewisse Konkurrenz, die das Buch für mich zerrissen erscheinen lässt. Ich fühlte mich als Leser oft hin und hergerissen zwischen den beiden Handlungssträngen und das hat meine Lesefreude etwas getrübt. Zwei Bücher in einem – aber nicht immer ist so ein Doppelpack das Nonplusultra.

Dazu kam, dass ich die Geschichte etwas zu ausführlich erzählt fand. Man hätte hier vieles straffen können, um zu einem rasanten Spannungsroman zu kommen – so wirkte er über weite Teile behäbig.

Man merkt also schon – ich wurde nicht so richtig warm mit diesem Buch. Auch wenn durch die eingestreuten Rückblenden in die Zeit kurz vor Bronwyns Tod eine gewisse Spannung und Dynamik entstand, empfand ich den Roman doch insgesamt als etwas langatmig (wer detailreich erzählte Geschichten mag, wird das vielleicht anders sehen). Ich muss zugeben, dass ich einige Passagen dann nur noch quergelesen habe. Die Figuren waren mir durchweg nicht besonders sympathisch – einzig die patente Pam war eine Ausnahme für mich. Sie war erfrischend anders und strahlte Herzenswärme in ihrer Beziehung zu Frances aus.

Tja...was soll ich sagen... nicht gerade ein Glücksgriff für mich, dieser Roman. Und ich habe lange überlegt, ob ich ihm 2 oder 3 Sterne geben soll angesichts meiner vielen Kritikpunkte. Letztlich überzeugte mich aber die umfassende „Verarbeitung“ der Kriminalgeschichte, die für mich keine Fragen offenließ und ich habe auf 3 Sterne aufgerundet.

Veröffentlicht am 09.11.2019

langatmig

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Das Cover gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte klang auch sehr spannend und interessant. Ich mag Bücher, die in der Vergangenheit spielen. Dazu noch diesen Zeitpunkt … das klang wirklich gut..
Frances ...

Das Cover gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte klang auch sehr spannend und interessant. Ich mag Bücher, die in der Vergangenheit spielen. Dazu noch diesen Zeitpunkt … das klang wirklich gut..
Frances fand ich als Figur ganz gut gelungen. Sie ist energisch, verantwortungsbewusst und mutig.
Ich war sehr gespannt auf die Atmosphäre des Buches. Zumindest im Jahr 1942 hat sie mich dann doch enttäuscht. Sicherlich sind die Kriegstage schrecklich - so etwas sollte keiner erleben. Aber mir waren die Leute dann doch zu entspannt.
Wie kann Carey nicht nach ihrem Kind suchen und entspannt zu Hause sitzen!? Wieso reagiert man so wenig auf das Auffinden des Sekelettes?
Mir waren es da eindeutig zu wenig Emotionen.
Ich mag Geheimnisse, aber hier war es mir einfach etwas zu viel, es wirkte für mich nicht so überzeugend.
Leider verfügt das Buch über einige anstrengende und langweilige Längen.
Was ich von dem Ende halten soll weiß ich auch noch nicht so genau.
Daher nur 3 Sterne von mir

Veröffentlicht am 03.11.2019

Idee mit Potential - aber leider langatmige Umsetzung

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konnte die Umsetzung mich leider nicht zu 100 Prozent überzeugen.

Der Einstieg ist mir durch die doch sehr leichte und angenehme Sprache sehr einfach gefallen. Das Buch kommt in einer sehr düsteren Stimmung ...

konnte die Umsetzung mich leider nicht zu 100 Prozent überzeugen.

Der Einstieg ist mir durch die doch sehr leichte und angenehme Sprache sehr einfach gefallen. Das Buch kommt in einer sehr düsteren Stimmung daher und spiegelt somit gut die Empfindungen der Kriegszeiten wider. Wir befinden uns zunächst im Jahr 1942 in dem Frances auf den kleinen Davy aufpasst und ihn nach einem plötzlichen Bombenangriff jedoch verliert. Unmittelbar danach wird die Leiche des Mädchens Wyn gefunden, welches 1918 urplötzlich verschwand. In Frances regen sich Erinnerungen die sie noch nicht so recht einzuordnen weiß und sie ist fest davon überzeugt, dass der kleine Davy noch lebt. Wir begleiten Frances auf ihrer Suche und begeben uns dabei auch immer wieder in das Jahr 1918 um die Umstände von Wyns Verschwinden besser zu verstehen.
Frances ist eine Protagonistin mit der ich mich auch nach 200 Seiten nicht anfreunden konnte. Teilweise versinkt sie mir ein bisschen zu sehr in ihrem eigenen Selbstmitleid um das Verschwinden von Davy, des Weiteren wirken ihre Handlungen manchmal in meinen Augen nicht glaubhaft und sind sehr sprunghaft. So bin ich mit ihr nicht unbedingt warm geworden. Einige Nebencharaktere wie ihre Tante Pam und Owen konnten dahingegen einige Symphatiepunkte bei mir sammeln, da sie in ihren Handlungen wesentlich echter und authentischer wirkten. Leider zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und man hat das Gefühl, dass Dinge immer und immer widergekäut werden ohne dass die Handlung einen Schritt vorwärts geht. Gegen Ende zog sich die Handlung immer mehr und es war teilweise ermüdend für mich dem Buch noch zu folgen. Allgemein hat für mich der Spannungsaufbau gefehlt, beziehungsweise ein Punkt an dem mich das Buch in seinen Bann zieht und mich zum „nicht aus der Hand legen“ bringt. Leider konnte die Autorin mich nicht an diesen Punkt bringen.
Generell wäre in meinen Augen die Handlung auch in 100 Seiten weniger erzählt gewesen. Deshalb war ich froh, dass ich die 464 Seiten schlussendlich durchhatte. Schade, denn die Idee hätte wie schon gesagt, durchaus Potential gehabt.