Wieder eine tolle Geschichte mit Nervenkitzel am Prüfungstag
Seelilly steht kurz vor der Hixenprüfung am Wal-Purgistag. Doch weil ihre Eltern ihr keine glitzerblauen Haarsträhnen erlauben, probiert sie mit Nepto ein Hixperiment aus Tantes Buch aus. Leider geht das ...
Seelilly steht kurz vor der Hixenprüfung am Wal-Purgistag. Doch weil ihre Eltern ihr keine glitzerblauen Haarsträhnen erlauben, probiert sie mit Nepto ein Hixperiment aus Tantes Buch aus. Leider geht das gründlich schief und nun ist ihr Zauberstabtier Tintbert krank. Doch wie soll sie dann bei der Prüfung zeigen, dass sie und Tintbert ein tolles Team sind? Dummerweise gerät auch noch Nepto mit in den Hixpress zum Wal, dabei ist das gar nicht erlaubt. Seelilly und er setzen trotzdem alles daran, Tintbert rechtzeitig zu heilen.
Meine Tochter und ich hatten schon den ersten Band über die kleine Hixe Seelilly gelesen und waren begeistert. Eine Voraussetzung für den zweiten Band ist er nicht, aber es wäre schade ihn zu verpassen. Auf jeden Fall wollten wir auch die Fortsetzung lesen, die wieder genauso bunt und toll illustriert ist. Man taucht förmlich ab in eine wunderbar gestaltete Unterwasserwelt voller Blau- und Grüntöne mit vielen bunten Details, so dass schon das Anschauen allein die Leserinnen staunen lässt.
Uns hat es sehr gefreut, dass Seelilly und Nepto so gute Freunde geworden sind, nachdem der Start doch etwas holprig war. Er überzeugt sie auch, das Hixperimente-Buch der Tante zu nutzen, was wieder gründlich schief geht. Seelilly ist sich als Junghixe manchmal noch nicht den Folgen ihrer Hixerei bewusst, was sie sympathisch macht und dafür sorgt, dass die jungen Leserinnen sich sehr gut in sie einfühlen können. Viele Kinder kennen sicher eine solche Situation. Seelilly möchte ihren Fehler unbedingt wieder gut machen, traut sich aber nicht, ihn ihren Eltern zu beichten. Dazu kommt noch der Zeitdruck wegen der Prüfung und der Wal-Purgisnacht... So begleiten die Leser*innen Seelilly auf ihrer Suche nach einem Heilmittel für Tintbert, der auch in diesem Abenteuer wieder unser Herz erobert hat. Die Auflösung der Geschichte finden wir gelungen. Man merkt ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dass es wichtig ist, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, aber auch, dass die Welt nicht untergeht, nur weil man mal etwas falsch gemacht hat. Wichtig ist vor allem, dass man daraus lernt. Zudem gefällt uns, dass die beiden Freunde so toll zusammenhalten.
Auch die Aufteilung des Buches war wieder perfekt für geübte Erstleser, die sich schon an eine längere Geschichte trauen. Lesepausen sind durch die perfekten Kapitellängen gut möglich. Die Schrift ist noch relativ groß und lässt sich schön lesen. Das Highlight sind einige Doppelseiten, die komplett illustriert und wie ein Comic mit Sprechblasen versehen sind. Darauf sind so einige lustige Wortspielideen zu finden, die wir sehr witzig fanden. Überhaupt gefällt uns der Schreibstil und der Humor, der in der Geschichte trotz aller Dramatik steckt. Als kleines Goodie gibt es einen echt coolen Tintbert-Bastelbogen im Buch. So kann man selbst zur Hixe werden. Wir freuen uns auf weitere Geschichten aus Seelillys Unterwasserwelt. 5 Sterne