Rückkehr einer Mörderin nach 10 Jahren
Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit ...
Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit forensischer Wissenschaft und weiblicher Intuition auf die Spur kommt. Nur in einem einzigen Fall entkam ihr ein Killer: Anique Pomerleau, eine junge Frau, die selbst traumatische Misshandlungen hatte durchleben müssen. Und die sich an der Welt rächte, indem sie Mädchen entführte, quälte, tötete. Jetzt, zehn Jahre später, tauchen in Montreal die Leichen mehrerer vermisster Teenager auf. Tempe erkennt das Mordmuster, die grauenerregende Handschrift: Anique ist zurück. Sie will ein letztes Mal Rache nehmen. Und sie kommt Tempe immer näher …
"Totenmontag" war der siebte Teil der Thriller-Reihe und ich erinnere mich, dass er einer der spannendsten war. Hier begegnet Tempe Anique Pomerleau zum ersten Mal. Damals konnte die psychisch kranke Mörderin ihr und der Polizei von Montreal entwischen. Nun, zehn Jahre später, kommen ähnliche Fälle ans Licht und Anique scheint zurück zu sein und hat ihr "Tätigkeitsfeld" in die USA verlegt. Will sie Tempe verhöhnen oder herausfordern? Aber dieses Mal ist die forensische Anthropologin fest entschlossen, ihr das Handwerk zu legen. Gemeinsam mit Detective Slidell und Andrew Ryan, den sie allerdings erst mal aufspüren muss, begibt sie sich auf die Jagd.
Gewohnt routiniert führt die Autorin durch die Handlung. Tempe reist wieder zwischen ihren zwei Arbeitsorten hin und her, Charlotte und Montreal. Der alte Fall der toten Mädchen hat sie nie wirklich los gelassen und deswegen will sie jetzt unbedingt bei den Ermittlungen dabei sein. Der ernste Hintergrund wird zwischendurch aufgelockert durch die Unterhaltungen zwischen Tempe und Ryan oder Tempes Gespräche mit ihrem Kater Birdie. Auch Skinny Slidell wirft mit dem gewohnten Zynismus um sich. Und dann ist da noch Tempes Mutter, die dieses Mal Erstaunliches zur Entwicklung beiträgt.
In manchen der vorherigen Teile hat Kathy Reichs ja mit Abkürzungen und medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen, dass einem schwindelig wurde. Das ist hier nicht der Fall, aber trotzdem lernt man wieder Interessantes aus dem Bereich der Forensik.
Im Privaten gibt es eine Entwicklung bei Tempe, die mich sehr gefreut hat und die meiner Meinung nach lange überfällig war. Aber mehr verrate ich nicht.
Fazit: Ein spannender 17. Teil der Reihe mit einer "Heldin", der Gerechtigkeit über alles geht und die sich gerne selbst in Schwierigkeiten bringt, weil sie nur schlecht auf gut gemeinte Ratschläge hören kann. Für Fans der Reihe sowieso ein Muss.