Nach einem schweren Verlust startet die junge Freya einen neuen Abschnitt ihres Lebens auf dem Internat Hohenhausen. Dort gehen seltsame Geschehnisse vor sich, denn plötzlich verschwindet die Mitschülerin Maria spurlos und jeder verbirgt irgendein Geheimnis Maria betreffend. Haben ihr Ex-Freund oder der ominöse Drogendealer etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?
Der Schreibstil ist super leicht, locker und sehr nah an den überwiegend jugendlichen Charakteren und wirkt dadurch sehr authentisch. Es hat Spaß gemacht die Geschichte zu lesen und wieder in dieses typische Schulsetting einzutauchen.
Freya war mir anfangs ziemlich sympathisch, was leider im Laufe der Geschichte verloren ging, da ich ihr Verhalten oft kindisch und unreif fand, was man ihr nur bedingt Übel nehmen kann, da sie ja eine Jugendliche ist. Dennoch waren sie und ihre Methoden der Informationsbeschaffung für mich zu falsch und unaufrichtig, obwohl sie oftmals überhaupt nicht so wirkte, sondern sehr mitfühlend und selbstlos. Das passte für mich nicht so gut zusammen.Zudem gingen mir ihre Nachforschungen irgendwann ein bisschen auf die Nerven. Wenn sie anderen Unterstellungen bezüglich krimineller Handlungen macht ohne diese überhaupt zu kennen oder Wissen über tatsächliche Geschehnisse zu haben, ist es kein Wunder, dass sie sich unbeliebt macht. Ihre Freundin Terri hingegen war humorvoll, locker und für jeden Spaß zu haben, total herrlich. Die inkompetenten Polizisten waren auch noch genial ;) .Einige andere Personen, wie der Sportlehrer und einige Klassenkameraden, waren mir anfangs suspekt oder unsympathisch.
Der überwiegende Teil der Handlungen war undurchsichtig und mit einer subtilen Portion Spannung versehen. Es blieb bis zum Schluss unklar was mit Maria geschehen ist und wer der Täter war. Viele Theorien und Verdächtigungen wurden gemacht und wieder verworfen, sodass eine undurchdringliche Atmosphäre entstand, die sich nach und nach lichtete und einen klaren Tathergang erschließen ließ. Hilfreich waren dafür einige Passagen aus Marias Perspektive, die die entscheidenden Hinweise zum Geschehen gegeben haben. Auch wenn ich den Täter schnell ermittelt hatte, erwartete mich am Ende eine große Überraschung mit der ich so halb gerechnet hatte, allerdings nicht in dieser Form. Es kam doch anders als gedacht und nur zwei Personen kennen die Wahrheit.
Fazit: Ein solider und gut inszenierter Jugendthriller, der für mich allerdings mit nichts Innovativem oder Neuem punkten konnte. Dennoch lesenswert für jüngere Leser, die sich gerne im Thrillerbereich ausprobieren möchten.