Mit einer Liebesgeschichte verbunden mit einem aufregendem Roadtrip kriegt man mich immer und daher war es auch keine Frage, das ich diesen Roman unbedingt lesen musste.
Ich brauchte zwar etwas um mit der Geschichte warm zu werden, was aber lediglich daran lag, das mir die Charaktere anfangs etwas unnahbar und etwas kühl vorkamen. Aber im echten Leben schließt man ja auch nicht jeden Menschen dem man begegnet direkt ins Herz.
Die Autorin hat einen sehr leichten und einnehmenden Schreibstil, wodurch ich direkt in der Story versank.
Dadurch das man Aspens Perspektive erfährt , lernt man sie besonders gut kennen. Ich mochte sie direkt. Was nicht nur daran lag, das sie alles andere als perfekt ist. Ihr Leben war nicht immer leicht und sie hat gelernt sich durchzukämpfen. Besonders ihr Hintergrund hat mich gefesselt. Besonders was ihre Mom angeht. So viel Wärme und zugleich Stränge,die einfach unter die Haut geht.
Aspens Art ist einfach von Stärke aber auch großer Verletzlichkeit gezeichnet. Sie gibt sich zwar locker, aber man spürt, das hinter der Fassade mehr steckt, als man erwarten würde.
Mein erster Eindruck von Bram war gewaltig. Groß, stark, unterkühlt. Ein Mann wie ein Fels in der Brandung und doch geht man lieber auf Abstand, weil man sich lieber nicht mit ihm anlegen möchte. Die Härte und das Durchsetzungsvermögen, das er an den Tag legt, ist überwältigend und spricht seine eigene Sprache.
Beide Charaktere sind mit sehr viel Liebe zum Details ausgearbeitet. Sie machen eine ordentliche Entwicklung durch und man spürt wie immer mehr die Fassade Risse bekommt.
Aspen und Bram gehen in Haut und Haar über. Ihre hitzigen und nervenaufreibenden Dialoge, haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht und auf der anderen Seite auch ziemlich herausgefordert.
Beide sind starke Charaktere und sehr stolz in ihrer Haltung, wodurch Konfrontationen nicht ausbleiben. Das verschafft der Story jedoch nur noch mehr Biss und Nervenkitzel.
Im Fokus steht hierbei tatsächlich die Liebesgeschichte der beiden. Die Autorin legt dabei sehr kraftvolle Emotionen in die Zeilen.
Es wird heiß, kalt und man fühlt sich wie elektrisiert. Es gibt reichlich explizite Szenen, teilweise war es mir da mitunter etwas zu viel. Aber dennoch schafft es die Autorin auch tiefere Empfindungen offenzulegen.
Traurigkeit, Angst, Sehnsucht.
Wut und Einsamkeit.
Es ist ein Auf und Ab an Emotionen, was man hier durchlebt und es wird deutlich wie empfindsam und großartig diese beiden Charaktere hier sind. Gänzlich frei von Klischees ist es nicht, was mir jedoch nichts ausmachte. Doch neben Aspen und Bram, hat mich ganz besonders Murphy begeistert. Ein Bild von einem Mann. Charismatisch, frech, erfrischend. Ihn habe ich wohl am meisten vergöttert und in mein Herz geschlossen. Ich hoffe ja, das er noch seine eigene Story bekommt. Das wäre nämlich absolut fantastisch.
Die Handlung ist so abwechslungsreich und einfach erfrischend, das ich die Story immer mehr geliebt habe. Der Roadtrip nebst anschaulichen Settings kam dabei etwas zu kurz, was aber nicht zwingend negativ zu werten ist. Im Großen und Ganzen spürt man, worauf die Autorin mit ihrer Story hinausmöchte.
Daneben zeigt die Autorin auf, wie wichtig Vertrauen ist. Das, welches man in sich setzt und in andere. Und Familie. Familie ist das, was uns ebnet. Was uns stärker und mutiger macht.
Familie bedeutet Halt. Halt, wenn alles um uns herum auseinanderbricht.
Schlussendlich eine sehr emotionale, aber auch heiße Geschichte, die berührt, mitreißt und einfach Zeit und Raum vergessen lässt.
Fazit:
“Lost in a Kiss” hat mich ziemlich begeistert und mitgerissen.
Eine heiße und erfrischende Geschichte über zwei Charaktere, die sich absolut ebenbürtig sind und in der es es folglich dessen, ziemlich häufig und heftig knallt.
Doch ganz besonders begeistert hat mich auch ein Nebencharakter, der mich immer wieder zum lachen brachte.
Ein Roadtrip, der vor allem durch die gut in Szene gesetzten Charaktere punktet und die Gefühlswelt ordentlich in Wallung bringt.
Heiß, leidenschaftlich und sehr intensiv.