Eine kurze, oberflächliche Geschichte ohne Tiefgang.
Eigentlich mag ich keine so kurzen Geschichten, weil ich immer das Gefühl habe, dass mir die Charaktere in so kurzer Lesezeit nicht so nahe kommen können. Dennoch hat mich die Beschreibung überzeugt und ...
Eigentlich mag ich keine so kurzen Geschichten, weil ich immer das Gefühl habe, dass mir die Charaktere in so kurzer Lesezeit nicht so nahe kommen können. Dennoch hat mich die Beschreibung überzeugt und ich habe zu diesem Buch gegriffen.
Ella wird siebzehn Jahre alt und hat sich total dem Hobby „Bücher“ verschrieben. Sie hat einen eigenen Blog und liest total gerne. Sie entspricht sehr dem Schema „Graue Maus“. Einen Freund hat sich nicht, sehnt sich aber sehr danach. Ích konnte mich von Anfang an super mit Ella identifizieren, weil ihre Gedanken über Bücher oft mit meinen überein stimmten.
Eigentlich ist Ella zudem sehr kurzsichtig, allerdings bekommt sie von ihren Eltern zum Geburtstag eine Augen-OP. Danach braucht sie keine Brille mehr und siehe da, sie ist richtig hübsch, sie hat es vorher bloß einfach nicht so gesehen und sich sehr versteckt. Auch ihre Freundin Zoe ist sehr begeistert. Anlässlich ihres Geburtstages veranstaltet sie zum ersten Mal eine Party und ihre Beliebtheit steigt rapide in die Höhe. Und dann ist da noch Luca..
Was mich sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass die ganze Geschichte wirklich viel zu schnell voran geht. Es wird regelrecht in der Zeit gesprungen. Schwupps sind mal 1,5 Wochen vorbei und die Party kann steigen. Klar, in 296 Seiten muss die Geschichte ja auch in Gang kommen, allerdings hat mir daher die, für so eine Geschichte benötigte Tiefe, gefehlt.
Es gibt in diesem Buch wirklich Szenen, die für mich keinen Sinn ergeben haben und bei denen ich gedacht habe „Hä?“.
Ganz besonders schlimm finde ich das Ende. Um es deutlich auszudrücken, ist das für mich kein Ende. Ich hatte das Gefühl, dass man einfach keine Lust hatte weiter zu schreiben. Ich wüsste auch nicht, was man noch erzählen soll, aber so ist es das ganze Buch über. Die Situationen, in die Ella manövriert wurde, fühlten sich oft erzwungen und unnatürlich an.
Toll war allerdings, dass ich mir die Orte an denen das alles gespielt hat, sehr gut vorstellen konnte. Kurz ist Ella zum Beispiel auf der Leipziger Buchmesse und dort war ich auch schon. Noch dazu habe ich durch dieses Buch jetzt total Lust „Stolz und Vorurteil“ zu lesen. Da fällt mir ein, dass die Autorin ruhig noch das angefangene Deutschprojekt ausführen hätte können. Aber naja, ich bin keinesfalls eine Autorin und sie wird sich sicher etwas dabei gedacht haben. Wer weiß, wahrscheinlich bin ich einfach nicht mehr die Zielgruppe.
Ich weiß wirklich nicht, ob ich dieses Buch mit 14 Jahren besser gefunden hätte, derzeit kann ich mir das absolut nicht vorstellen.
Fazit: Eine kurze, oberflächliche Geschichte ohne Tiefgang.