Solides Buch für jüngere Leser
Einen berühmten Hund zu haben, kann ganz schon anstrengend sein: Hotelerbin Flick Royal muss jeden Tag ein Bild hochladen. Da passt es gar nicht, dass ihre Mutter, die Besitzerin des legendären Hotel Royal, ...
Einen berühmten Hund zu haben, kann ganz schon anstrengend sein: Hotelerbin Flick Royal muss jeden Tag ein Bild hochladen. Da passt es gar nicht, dass ihre Mutter, die Besitzerin des legendären Hotel Royal, ihren Selfiestick kurzerhand an den Social-Media-Anfänger Prinz Gustav III verliehen hat. Sie will ihn sich nur kurz zurückholen, während Priz Gustav beim Nachmittagstee ist, doch schließlich landet sie in seinem Schrank. Darüber ist Flicks Mutter gar nicht erfreut. Flick lässt kein Fettnäpfchen aus und bekommt letztendlich Hausarrest, und wasnoch viel schlimmer ist, darf am hauseigenen Weihnachtsball, der das Highlight ds Jahres ist, nicht mehr teilnehmen. Und das grade, als Superstar und Sängerin Skylar Chase sich mit ihr anfreunden will. Es hilft nichts, Flick muss sich einen Plan überlegen, um ihre Mutter umzustimmen - auch wenn sie dafür Cal Weston, den Sohn des Rezeptionärs, den sie überhaupt nicht leiden kann, um Hilfe bitten muss...
An "Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich" bin ich nicht mit riesig großen Erwartungen herangegangen. Und das sollte einem auch klar sein - dieses Buch ist für Jüngere gedacht und behandelt keine hochsensiblen Themen.
Rein äußerlich gefällt mir das Buch wirklich gut. Der Umschlag sieht hochwertiger aus als erwartet, und auch die Farben und die Gestaltung sind wirklich schön. Besonders süß finde ich Fritz´ Instagram-Account auf der inneren Klappe.
Im großen Ganzen hat mir auch die Geschichte gefallen. Darüber, ob es wahrscheinlich ist, dass ein 18 Jahre alter Superstar sich mit einer 14-Jährigen anfreunden will, lässt sich streiten, aber nichtsdestotrotz hat mir das Lesen viel Spaß gemacht.
Der Schreibstil von Katy Birchall ist der Zielgruppe gemäß und wirklich lustig. Generell fand ich Flicks Faux-Pas ziemlich amüsant. Auch die Umgebung des Hotels wurde ziemlich gut beschrieben und die Charaktere (die meisten zumindest) waren mir auf Anhieb sympathisch. Vor allem Grace und Cal schließt man im Laufe der Geschichte richtig ins Herz. Auch Flick mochte ich die meiste Zeit über, nur manchmal hat sie sich wirklich naiv und ignorant angestellt. Beispielsweise wusste sie nicht, wie man einen Mülleimer ausleert. Dazu muss man aber sagen, dass Flick sich im Laufe der Geschichte merklich verbessert.
Zwischendurch werden in den Kapiteln immer wieder Chatverläufe eingebracht, was ich persönlich super fand. Sie haben die Atmosphäre aufgelockert und waren meistens witzig. Außerdem musste man manchmal selbst darauf kommen, mit wem Flick gerade schreibt, und das bringt einen den Charakteren noch näher.
Ein weiterer Minuspunkt ist, dass mir nicht klar geworden ist, was zwischen Flick und Cal passiert ist, dass sie nicht mehr befreundet sind. Zwar gibt es zwischendurch immer wieder Rückblenden, die die frühere Freundschaft zwischen den beiden zum Ausdruck bringen, aber warum genau diese Freundschaft nicht anhielt, wurde nicht ausführlich genannt. Möglicherweise wird dieser Aspekt in den weiteren Bänden ausführlicher behandelt.
Alles in Allem ist es also ein nettes Buch für zwischendurch. Etwas Weltbewegendes sollte man natürlich nicht erwarten, und manchen könnten Flicks Probleme vielleicht unnötig erscheinen, aber für Kinder ist es allemal geeignet.