Cover-Bild Klara und die Sonne
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 10.08.2022
  • ISBN: 9783896677396
Kazuo Ishiguro

Klara und die Sonne

Roman
Barbara Schaden (Übersetzer)

Der neue Roman des Nobelpreisträgers

Klara ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt, um Jugendlichen eine Gefährtin zu sein auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Vom Schaufenster eines Spielzeuggeschäfts aus beobachtet sie, studiert das Verhalten der Leute und hofft, bald von einem jungen Menschen ausgewählt zu werden. Als ein Mädchen sie schließlich mit nach Hause nimmt, muss sie jedoch bald feststellen, dass sie auf die Versprechen von Menschen nicht allzu viel geben sollte.

Ein beeindruckendes, berührendes Buch um eine unvergessliche Erzählerin, deren Blick auf unsere Welt die fundamentale Frage aufwirft, was es heißt zu lieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2024

Ruhig und bewegend

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"Klara und die Sonne" von Kazuo Ishiguro ist ein faszinierendes und tiefgründiges Werk, das die Leser in eine dystopische Zukunft entführt. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Klara erzählt, einer ...

"Klara und die Sonne" von Kazuo Ishiguro ist ein faszinierendes und tiefgründiges Werk, das die Leser in eine dystopische Zukunft entführt. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Klara erzählt, einer künstlichen Freundin (AF), die für die Begleitung von Kindern entwickelt wurde. Ishiguro gelingt es meisterhaft, die Grenze zwischen Mensch und Maschine zu verwischen und dabei tiefgehende Fragen über das Wesen der Menschlichkeit zu stellen.

Die Handlung dreht sich um Klara, die von kranken Josie gekauft wird. Klara entwickelt eine besondere Bindung zur jungen Josie und zeigt dabei eine bemerkenswerte Fähigkeit, menschliche Emotionen und Verhaltensweisen zu verstehen. Und man fragt sich viele Male, ob Klara genauso programmiert wurde oder sie sich echte, menschliche Emotionen angeeignet hat. Ihre Beobachtungen und Interaktionen mit den Menschen um sie herum sind sowohl berührend als auch aufschlussreich.

Ishiguros Schreibstil ist ruhig und einfühlsam, was perfekt zu der introspektiven Natur der Geschichte passt. Die Welt, die er erschafft, ist sowohl vertraut als auch fremd, was die Leser dazu einlädt, über die Implikationen technologischer Fortschritte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft nachzudenken. Man fragt sich mehr als einmal zu welcher Zeit die Handlung überhaupt spielt, was jedoch nie aufgedeckt wird. Während dieser Umstand in den meisten Geschichten vermutlich negativ auffallen würde, trägt es hier zur Weckung des Interesses bei.

"Klara und die Sonne" ist nicht nur eine Geschichte über künstliche Intelligenz, sondern auch eine tiefgründige Meditation über Liebe, Verlust und die Suche nach dem, was uns menschlich macht. Es ist ein Buch, das lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt.

P.S.: Das Buch ist hoch qualitativ verarbeitet, sowohl das Material als auch der Druck sind einwandfrei. Ein Buch, was ich durch seine Beschaffenheit äußerst gern in der Hand hatte. Auch das Cover finde ich nicht zuletzt durch die Farbgebung äußerst ansprechend, während es durch seine Einfachheit perfekt zu Ishiguros Schreibstil passt.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Sanfte Geschichte mit ein paar Längen

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Der Einstieg ins Buch fällt dank ganz leicht zu lesenden Stil recht einfach. Auch wenn man sich erst einmal etwas an die Sicht von Klara gewöhnen muss, wie sie die Welt sieht und wie diese etwas dystopische ...

Der Einstieg ins Buch fällt dank ganz leicht zu lesenden Stil recht einfach. Auch wenn man sich erst einmal etwas an die Sicht von Klara gewöhnen muss, wie sie die Welt sieht und wie diese etwas dystopische Welt überhaupt ist. Ich wusste lange nicht so richtig, wohin die Geschichte mich führen würde, war dadurch aber sehr neugierig. Man erhält immer wieder kleine Häppchen zur unbekannten Welt und erkundet diese gemeinsam mit Klara, der auch alles ganz neu und unbekannt ist. Dabei entwickelt sich die Geschichte ganz ohne großes Tamtam, ganz sanft wird einem alles entrollt. Zwischen den Zeilen erhält man so einige Einblicke in diverse Themen, die nicht so ganz einfach sind: soziale Unterschiede, Trauer, Angst und die Folgen von Entscheidungen. Sehr interessant ist wie sich Klara bei Kontakt mit solchen Themen entwickelt. Teilweise reagiert sie fast schon statisch um im nächsten Moment empatisch umd reflektierend zu agieren. Manchmal ergeben sich dadurch ein paar Längen, die dann aber mittels logischer Schlussfolgerung seitens Klara wieder gekonnt vorangetrieben werden. Neben Klara bleiben mir die anderen Charaktere etwas zu blass und distanziert, dadurch fiel es mir schwer deren Handlungen logisch nachvollziehen zu können.
Die Geschichte ist durchgehend ruhig und bietet kaum eine Spannungskurve. Mir hätte es mit 100 Seiten weniger vermutlich etwas besser gefallen. So war es mir teilweise etwas zu zäh und langatmig. Das vieles nicht richtig aufgeklärt wird und man irgendwie viel in der Luft, hat mich etwas gestört beim Lesen. Dafür ist der Stil sehr besonders und erschafft ein schönes Kopfkino. Das Ende fand ich rund und gelungen, fast schon melancholisch.

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