In den Klauen des Teufels
Das Buch spricht einen auf Anhieb an: Ein Arzt, der einen Fehler macht und ein Patient, der aus dem daraus ergebenen Resultat stirbt.
Doch birgt dieser eine Satz viele aufschlussreiche und infernalische ...
Das Buch spricht einen auf Anhieb an: Ein Arzt, der einen Fehler macht und ein Patient, der aus dem daraus ergebenen Resultat stirbt.
Doch birgt dieser eine Satz viele aufschlussreiche und infernalische Gegebenheiten in sich. Denn so einfach macht es der Autor nun auch nicht. Natürlich packt er das Gesamte in eine brisante und authentische Story. Der Autor Kelly Parsons ist selbst Arzt. Außerdem Dozent an einer Universität. Was ihm die komplette Machenschaft in die Hände legt, um solch einen Thriller zu schreiben. Man merkt äußerst schnell, dass er sich auf diesem Gebiet sehr gut auskennt.
Die Anekdote ist im Endeffekt simpel. Wäre nicht ein Labyrinth darüber gesponnen worden. Es geht um den Arzt Steven, der ein idyllisches Leben führt. Er ist am Aufstreben. Hat noch große Ziele. Vor allem will er unbedingt an einer Universität unterrichten. Hierfür muss er sich jedoch erst profilieren. Er gilt als ein fantastischer Arzt. Sehr geschätzt unter den Kollegen. Und natürlich auch bei seiner Frau und seinen zwei kleinen Töchtern.
In der höchsten Flugphase seines Lebens passiert ihm jedoch ein gravierender Fehler. Er übersieht, dass einer seiner Patienten auf ein Medikament allergisch ist, welches ihm verabreicht worden ist. Dieser Patient, bei dem nur ein Routineeingriff vollzogen wurde, befindend sich daraufhin, während der OP, in einem kritischen Zustand. Alles wegen eines Fehlers.
Nur einen Tag später stirbt er. In dieser schockierenden und niederschmetternden Phase, lässt sich Steven auch noch mit einer Medizinstudentin ein, und hat eine Affäre mit ihr.
Doch wäre das nicht schon schlimm genug, kommt er schließlich drauf, wie der Patient gestorben ist. Beziehungsweise, was den Tod tatsächlich gebracht hatte.
Er war gar nicht verantwortlich für den Tod des Patienten.
Wer dann?
Ich empfehle das Buch wärmstens weiter. Meine Kritik fällt nur einem Punkt scharf zu Grunde: Die Geschichte ist an sich sehr gut. Der Ich-Erzähler verkörpert eine fantastische Charakteristika. Jedoch ist sie etwas zu einfach zu durchschauen. Es fehlte ein bisschen das Tappen im Dunklen. Die Ereignisse überschlagen sich zu schnell und zu rasch erfährt man, wie sich die Geschichte entwickeln wird.