Der erste Eindruck täuscht
Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun„Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun“ erzählt die Geschichte von Ella Graham. Sie ist 17 Jahre alt und hat ihre beste Freundin bei einem Autounfall verloren. Das Buch wurde von der ...
„Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun“ erzählt die Geschichte von Ella Graham. Sie ist 17 Jahre alt und hat ihre beste Freundin bei einem Autounfall verloren. Das Buch wurde von der US-amerikanisch Autorin Sloan Harlow geschrieben und ist 2024 als eBook und Hardcover im Fischer Sauerländer Verlag (S. Fischer Verlage) erschienen. „Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun“ ist ein Einzelband. Das englische Original ist unter dem Titel „Everything We Never Said“ erschienen.
Es spielt keine Rolle, ob es sich um Haupt- oder Nebencharaktere handelt, Sloan Harlow hat ein Händchen für vielschichtige Charaktere, die alle auf ihre Art und Weise authentisch sind. Besonders gefallen hat mir Ella, die mir auf Anhieb sympathisch war und die ich für ihre Stärke bewundert habe. Der Autorin ist es hervorragend gelungen Ellas Gedanken und Gefühle so detailliert zu beschreiben, dass man sowohl ihr Verhalten als auch ihre Entscheidungen nachvollziehen kann, ohne dass man Erfahrungen gemacht haben muss, wie Ella sie gemacht hat. Aus diesem Grund konnte ich mich problemlos in Ella hineinversetzen.
„Everything We Never Said“ ist eine Mischung aus Thriller und Jugendbuch. Wobei das Buch für mich mehr Triller als Jugendbuch ist und das trotz der Tatsache, dass es ganz anders ist als die typischen Thriller. Ja, es gibt auch eine Liebesgeschichte, aber die spielt eher eine Nebenrolle, denn hauptsächlich geht es um die Nacht in der Hayley gestorben ist und deren Folgen für Ella. Sloan Harlow hat eine Geschichte geschrieben, die zwar voller unvorhersehbarer Wendungen war, die für mich aber nicht immer spannend war.
Sloan Harlow schreibt in „Everything We Never Said“ über ein sehr schweres Thema, dass meiner Meinung nach nicht in einem Jugendbuch behandelt werden sollte. Es ist definitiv ein wichtiges Thema über das viel zu wenig gesprochen wird und für mich hat die Autorin das Thema auch mit der nötigen Menge an Ernsthaftigkeit beschrieben, trotzdem hatte ich meine Probleme mit diesem Teil der Geschichte. Vielleicht lag es an den anderen heiklen Themen, mit denen sie das Thema verbunden hat. Für Geschmack war das zu viel des Guten. Ich hatte das Gefühl, dass sie eine besonders dramatische Geschichte schreiben wollte und dabei leider übers Ziel hinausgeschossen ist.
Die deutsche Übersetzung von Sloan Harlows Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Ella erzählt. Die restlichen Kapitel werden aus der Sicht von Sawyer erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.
Fazit
„Everything We Never Said“ fühlt sich wie eine Achterbahnfahrt in Überschallgeschwindigkeit an. Eine Geschichte die dich seelische komplett auseinander nimmt.