Spielst du mit?!
Eigentlich fällt man bei einer Rezension nicht gleich mit der Tür ins Haus, doch diesmal muss ich erstmal meine Gedanken anfangen zu sortieren und das geht am besten beim schreiben. Nun es handelt sich ...
Eigentlich fällt man bei einer Rezension nicht gleich mit der Tür ins Haus, doch diesmal muss ich erstmal meine Gedanken anfangen zu sortieren und das geht am besten beim schreiben. Nun es handelt sich um, ja was eigentlich?! Ein zwischen Ding von ‚normaler‘ Gegenwartsliteratur, gespickt mit Jugendliteratur und dennoch für alle Altersgruppen tiefsinnig. Warum?
Ich denke wegen dem erstens Aktuellen Thema Umwelt, zweitens wegen dem Aktuellen Thema Mobbing/Ausgrenzung (egal ob virtuell oder real), drittens wegen dem aktuellen Thema Technik/Medien.
Nun es würden mir bestimmt noch genug andere Gründe einfallen, doch die stechen zusehen heraus. Soweit denke ich konntet ihr mir gut folgen es ist schon ein besonderes Buch (in meinem Fall Hörbuch). Welches? „Fair Play: Spiel mit, sonst verlierst du alles!“ von Kerstin Gulden von Der Hörverlag.
Worum geht es eigentlich genau? Um ein Experiment von Schülern um den ökologischen Fußabdruck mit Hilfe einer App zu verringern. Eine löbliche Idee denkt sich auch die Politik und schreibt daher einen Wettbewerb aus. Kera, Leonard, Elodie und Max hatten die Idee zu der App ‚Fair Play‘ damit man auf den Sozialen Medien von jedem User die Umweltsünden sehen kann. Am Anfang is die Begeisterung groß, jeder will für das große Ganze mitmachen, nach drei Monaten soll das Gesamtprofil im grünen Bereich sein. Doch schnell fängt die Fassade an zu bröckeln und jeder, auch die vier Gründer, nutzt es für eigenen Zwecke. Es werden Schüler die nicht mitmachen gemobbt, da ihre nicht vorhandene Werte negativ das Gesamtkonto belasten. Daten werden missbraucht und man versucht zu schummeln. Was eigentlich auf dem spiel steht, erkennen die vier erst zu spät.
Soweit zum Inhaltlichen, ich finde die Idee sehr gut und aktuell passend. Die vier Hauptcharaktere sind in ihrem Wesen komplett unterschiedlich. Vor dem Projekt, hatten sie nicht viel miteinander zu tun und auch während des Projektes geht jeder mehr oder weniger seinen Weg. Da gibt es Elodie, die Influencerin, der es scheinbar leicht fällt immer ein grünen Icon zuhaben. Kera, die Ideengeberin, da sie sich für für Klima und Umwelt engagiert. Max, den Bad Boy mit künstlerischen Talent, den das Projekt eigentlich gar nicht interessiert. Und zu letzt Leonard, ’der Nerd’, er hat die App entwickelt und programmiert auch hat er alleinigen Zugriff drauf. Es lässt sich erkennen in welche Problematik die meisten tappen werden…
Mir hat der der Stil der Story gut gefallen, da jeder der vier beteiligten alleine zu Wort kommt, quasi so wie deren persönliches Tagebuch. Dadurch bekommt man von deren inneren Konflikten natürlich noch mehr mit.
Das Buch wird mit »Erebos« und »Die Welle« verglichen, wo ich nur zustimmen kann. Es ist wirklich eine Mischung aus beidem, man muss schon länger darüber nachdenken und Schluss endlich fragt man sich in wie weit lässt man sein eigenes Leben von Technik/Apps bestimmen. Kann man ohne oder braucht man doch die virtuelle Anerkennung?
Ich finde das sind spannende Fragen nicht nur für Jugendliche. Jeder der sich nicht scheut darüber nachzudenken ist da gut aufgehoben.