Cover-Bild Lügenbilder
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Wellhöfer Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 15.10.2020
  • ISBN: 9783954282746
Kerstin Lange

Lügenbilder

Zwei Kriminalfälle erschüttern Speyer. Ein Rechtsanwalt und ein Ahnenforscher werden Opfer eines spektakulären Anschlags, eine alte Frau wird brutal überfallen. Ferdinand Weber, Speyerer Kriminaloberrat a. D., wittert im Gegensatz zu seinen ehemaligen Kollegen einen Zusammenhang. Nicht ganz unfreiwillig wird Weber wieder einmal in die Ermittlungen hineingezogen. Seine gewohnt unkonventionellen Recherchen führen ihn in die vermeintlich "beste Gesellschaft" ebenso wie zu Kleinkriminellen, zwielichtigen Karrieristen und Reichsbürgern. Schnell bröckelt so mache saubere Fassaden alteingesessener und angesehener Bürger. Die Wahrheit hinter unzähligen Lügenbildern, die über Jahrzehnte entstanden sind, lässt Weber schließlich in Abgründe blicken, die ihn selbst zu verschlingen drohen.

Authentisch, packend, aktuell - Der neue Kriminalroman von Kerstin Lange

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2021

Wenn die Vergangenheit die Gegenwart beeinflußt.

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Mit "Lügenbilder" hat die Autorin ein Bild unserer Gesellschaft gezeichnet, spannend und hintergründig!

Im Laufe der Geschichte taucht man immer tiefer ins Geschehen ein, erkennt langsam die Zusammenhänge ...

Mit "Lügenbilder" hat die Autorin ein Bild unserer Gesellschaft gezeichnet, spannend und hintergründig!

Im Laufe der Geschichte taucht man immer tiefer ins Geschehen ein, erkennt langsam die Zusammenhänge und Hintergründer der Taten und Motive.

Das Bild der frommen Gemeinde, wirkt nach aussen hin sehr beschaulich. Blickt man aber hinter die Kulissen, tun sich Abgründe auf. Hier ist die Vergangenheit noch sehr lebendig.

Wem kann man trauen? Die Charakterisierungen der Figuren sind sehr gut gelungen, aber auch sie lassen den Leser nicht so leicht in ihr Inneres schauen.

Spannend erzählt reisst einen dieses Buch förmlich mit!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Das Geheimnis der Progromnacht

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Eigentlich wollte Kriminaloberrat a. D. Ferdinand Weber nur zu einer öffentlichen Verhandlung im Amtsgericht Speyer gehen. Um die Langeweile etwas zu vertreiben, die immer mehr Platz in seinem Leben einnimmt. ...

Eigentlich wollte Kriminaloberrat a. D. Ferdinand Weber nur zu einer öffentlichen Verhandlung im Amtsgericht Speyer gehen. Um die Langeweile etwas zu vertreiben, die immer mehr Platz in seinem Leben einnimmt. Doch dann beobachtet er am St. Guido-Stiftsplatz zwei Männer, die in einen alten Golf einsteigen. Kurze Zeit später fliegt der Golf in die Luft. Plötzlich ist Ferdinand mittendrin, als Zeuge, als Verletzter und vor allem mit seiner Spürnase. Denn nur weil er im Ruhestand ist, heißt das noch lange nicht, dass er die Füße hochlegt. Die Angelegenheit interessiert ihn. Wieso mussten die beiden Männer sterben? Oder galt der Anschlag nur einem der beiden? Und wie hängt das alles mit der Familie des alten Apothekers zusammen? Ferdinand wittert hier einen Zusammenhang, auch wenn die Polizei ihm nicht glaubt. Kann er dennoch beweisen, dass er Recht hat?

Der dritte Teil der Reihe um Kriminaloberrat a. D. Ferdinand Weber ist ebenso spannend wie die beiden Vorgänger. Kerstin Lange lässt den Leser wieder durch die Speyrer Altstadt laufen, zeigte mir aber auch, wie es zu Zeiten des zweiten Weltkrieges war. Sehr bildhaft beschreibt sie die Lebensgeschichte einer Familie, auf die Kriminaloberrat a. D. Ferdinand Weber mehr zufällig stößt.

Die Ermittlungen laufen mehr schleppend, Zusammenhänge, Verbindungen und Beweise werden gesucht, während Ferdinand irgendwie seiner Nase folgt, aufmerksam durch Speyer geht und Fragen stellt. Kurz, das macht, was er am besten kann.

Aber es gibt auch melancholische Momente, in denen der ehemalige Kriminaloberrat sehr menschlich und verletzlich anmutet. Die Autorin hat eine Figur geschaffen, mit der man mitleiden und fühlen kann, die man aber auch ebenso gerne auf ihren Wegen begleitet und ihm über die Schulter blickt.

Der Krimi ist nicht nur aus Sicht von Ferdinand geschrieben. Der Leser ist vielmehr allwissend und hat einen gewissen Gesamtüberblick. So wurden mir selbst die Zusammenhänge und auch die Lösung des Falls schnell klar. Trotzdem war es spannend zu beobachten, wie Ferdinand dem Ganzen auf die Schliche kommt und wie er die Beweisführung legt.

Fazit:
Eine sehr gelungene Fortsetzung und auch wenn Ferdinand im Ruhestand ist, so habe ich doch das Gefühl, dass es für ihn mehr ein Unruhestand ist und er gerne weitere Ermittlungen anstellen würde. Ich hoffe daher für uns beide, dass die Autorin ihn bald mal wieder im schönen Speyer auf Spurensuche schicken wird.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Verzwickter Krimi

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„...Warum hasst ihr uns, was haben wir euch getan? Habt ihr denn alles vergessen? Ich bin es, Nathan. Euer Nathan, der euch die Einkaufstaschen bis in die Wohnung trug. Nathan, der euch mit Witzen und ...

„...Warum hasst ihr uns, was haben wir euch getan? Habt ihr denn alles vergessen? Ich bin es, Nathan. Euer Nathan, der euch die Einkaufstaschen bis in die Wohnung trug. Nathan, der euch mit Witzen und dem neuesten Klatsch unterhielt...“

Wie auch soll ein Junge begreifen, was den Hass in der Progromnacht 1938 ausgelöst hat? Nach diesem heftigen Prolog wechselt die Geschichte in die Gegenwart.
Kriminaloberrat a. D. Ferdinand Weber ist auf den Weg, um sich eine Gerichtsverhandlung anzusehen. Es scheint ihm ein probates Mittel gegen seine Langeweile. Auf dem St. - Guido Stiftsplatz sieht er zwei Männer zu ihrem Auto gehen ud hört ihre letzten Worte. Kaum haben sie das Auto erreicht und sind eingestiegen, explodiert es. Ein Splitter verletzt Ferdinands Hand. Das bemerkt er zunächst nicht, denn sein Gedankenkarussell beginnt zu kreisen. Seine Erfahrung sagt ihm, dass da ein Experte am Werk gewesen sein muss.

„...Die Angst vor einem islamischen Attentat war groß. Webers Bauchgefühl sprach dagegen. […] Seiner Meinung nach war das ein gezielter Angriff gegen die beiden Männer...“

Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.Mit der Kenntnis des Prologs regt sie regelrecht zum Miträtseln und Spekulieren an. Warum wurde gerade ein Anwalt und ein Ahnenforscher getötet? Wem waren sie auf den Schlips geretten? Was hatten sie herausgefunden?
Der Schriftstil unterstützt nicht nur die spannende Handlung. Die Charakterisierung mancher Protagonisten verschleiert geradezu ihr wahres Wesen.
Jeannette, eine gute Bekannte, bittet Ferdinand, sie zu einem 81. Geburtstag zu begleiten. Der wird vom Apotheker Franz Beringer gefeiert. Überschattet wird die Veranstaltung, als die Nachricht eintrifft, dass seine Schwester Edith auf dem Weg zu ihm überfallen wurde. Ferdinand, der schon die ganze Zeit aufmerksam die Leute beobachtet hat, sieht einen Zusammenhang zwischen den Überfall und der Explosion.
Kommissar Hamacher bleibt gegenüber Ferdinands Vermutungen skeptisch. Also macht der sich allein auf die Spur und sucht sich Gesprächspartner, die etwas über die Toten und die Familie Berlinger wissen könnten. Seine geschickte Fragetechnik hat er auch als Pensionär nicht verlernt. Die Dialoge sind vom Feinsten. Allerdings fehlt ihm ein Partner, mit dem er seine Erkenntnisse austauschen könnte.
Währenddessen lässt mich die Autorin einen Blick in das Familienleben der Berlingers nehmen. Franz ist sich darüber im Klaren, dass das Verhältnis zu seinem Sohn Bernd nicht das Beste ist. Lob war bei der Erziehung keine Option.
Weitere Personen, die die Handlung tangieren, gehören den Reichsbürgern und der rechten Szene an. Ihr kruden Vorstellungen lassen mich den Kopf schütteln. Einer von ihnen versucht Bernd Berlinger damit zu ködern, indem er ihm weismacht, dass er einen Strafzettel wegen zu schnellem Fahren nicht bezahlen muss, da das Gesetz nicht gültig ist.
Ferdinands Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Am Ende findet er die logische Lösung der Fälle.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Krimi mit Vergangenheit

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Dieser Krimi kommt mit viel unterschwelliger Spannung daher. Es gibt Verbindungen in die frühere und auch aktuelle Nazi-Zeit. Wobei mir der Teil rund um die BRD-GmbH sehr gut gefallen haben. Hier wird ...

Dieser Krimi kommt mit viel unterschwelliger Spannung daher. Es gibt Verbindungen in die frühere und auch aktuelle Nazi-Zeit. Wobei mir der Teil rund um die BRD-GmbH sehr gut gefallen haben. Hier wird gut recherchiert und in die Geschichte eingebunden gesagt, was in Deutschland wirklich los ist. Die Story ist schlüssig, die Kapitel sind recht kurz und flüssig lesbar. Die Protagonisten sind ehrlich dargestellt. Es hat Spaß, dieses Buch zu lesen.

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