Cover-Bild Without Worlds
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 31.03.2017
  • ISBN: 9783646300215
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kerstin Ruhkieck

Without Worlds

**Die Liebe stirbt zuletzt…**
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist. Als "roter Engel" ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine Kehrtwendung nimmt…
//Dies ist ein Roman aus dem neuen Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine unglaublich gelungene Dystopie

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Inhalt
Nachdem die Welt wortwörtlich auseinandergebrochen ist, haben sich die einzigen Überlebenden in einem ehemaligen Luxushotel verschanzt, wo sie vor den Kreaturen, die die Welt hervorgebracht hat, ...

Inhalt
Nachdem die Welt wortwörtlich auseinandergebrochen ist, haben sich die einzigen Überlebenden in einem ehemaligen Luxushotel verschanzt, wo sie vor den Kreaturen, die die Welt hervorgebracht hat, sicher sind. Eine von ihnen ist Clara. Nachdem sie alles verloren hat, was sie einst liebte, hat sie sich den Roten Engeln angeschlossen - jungen Frauen, die den Kämpfern, welche die Kreaturen vernichten sollen, ein möglichst schönes Leben bescheren sollen. Was romantisch und heldenhaft klingt, ist in Wahrheit ein schreckliches Schicksal, denn die jungen Frauen dienen lediglich den körperlichen Freuden der Kämpfer und sollen ihnen Kinder gebären. Clara hat bereits alle Hoffnung verloren, doch dann taucht ein Fremder aus der Aussenwelt auf - Kian - und für die junge Frau ändert sich plötzlich alles...

Meine Meinung
Für mich war es das erste Buch der Autorin und erst war ich zugegebenermassen etwas skeptisch. Rein vom Klappentext klingt die Geschichte nämlich ziemlich ähnlich wie "Das Juwel" von Amy Ewing. Wer ähnliche Zweifel hat, dem sei hier gesagt: Ist es nicht!

Nun gut, der Schreibstil ist angenehm zu lesen und schafft es, zu fesseln. Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen, ja regelrecht durchgesuchtet. Zwischendurch habe ich mich etwas gewundert, weil ich nicht sicher war, welche Intentionen die Autorin hat, aber bis zum Schluss hat sich alles geklärt. Einzig ein paar komische Kommasetzungen und Einschübe haben mich zwischendurch im Lesefluss unterbrochen, aber eigentlich sind die nicht der Rede wert.

Die Story beginnt mit einem Prolog, einem Vorher, und gewährt einen kleinen Einblick in die letzten Tage, als die Welt noch in Ordnung war. Wir lernen Clara kennen, ein junges Mädchen mit einer verbotenen Liebe zu ihrem älteren Bruder und damit mit einem kleinen - grossen? - Problem. Doch was folgt ist ein viel grösseres Problem - die Welt bricht auseinander, Kreaturen kraxeln aus den Rissen und die Menschheit, wie es sie mal gab, existiert nicht mehr. Neun Jahre später beginnt die eigentliche Geschichte und schlägt den Leser gleich mal mitten ins Gesicht. Denn die erste Szene in der Zuflucht der Menschen ist alles andere als schön; sie begleitet Clara in ihrem neuen "Job" als Roter Engel, wie sie sich gerade einem der auserwählten Kämpfer hingeben muss. Clara hat alles verloren, ihre Familie und Freunde leben nicht mehr und genauso wenig hat ihr Kampfgeist überlebt. Sie ist abgestumpft und seucht nur noch vor sich hin. Doch dann taucht Kian auf - ein junger Mann, der offenbar trotz der tödlichen Kreaturen überlebt hat. Sofort fühlt sie eine Verbindung zu ihm und von nun an hegt sie wieder Hoffnung, denn für sie soll alles ändern.

Ich habe die Geschichte als ziemlich komplex empfunden, dies vor allem weil Clara eine sehr besondere Protagonistin ist. Schon als Kind erfährt sie, dass ihre Gefühle nicht sein sollen, weil sie sich in den Bruder verliebt hat. Als Erwachsene leidet sie unter ihrem Verlust, sie ist apathisch und hat jeglichen Lebenswillen verloren. Und als Kian auftaucht entwickelt sie eine Besessenheit, die ihresgleichen sucht. Sie ist also nicht nur eine Protagonistin, der viel Leid widerfahren ist, sondern auch eine, von der man sagen kann, dass sie definitiv psychische Probleme hat. Ich konnte also nicht immer nachvollziehen, was gerade in ihrem Kopf vorgegangen ist. Und dennoch wird sie mir wohl gerade deswegen lange in Erinnerung bleiben.

Die Dystopie, welche die Autorin hier geschaffen hat, ist eine ausgesprochen düstere und brutale. Die Probleme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben sind mannigfaltig und gut durchdacht. Das Worldbuilding hat mich hier auf voller Länge überzeugen und fesseln können. Die Thematik ist auch abgesehen von den dystopischen Elementen und dem Leid nicht ohne, denn Clara wird als Roter Engel öfters missbraucht. Für sie ist Sex verständlicherweise etwas Ekliges und Schlimmes. Dieses Thema wird während dem Verlauf immer wieder aufgegriffen und macht einen wichtigen Teil der Entwicklung der Protagonistin aus.

Das Ende hat mich dann unerwartet gepackt und lässt mich atemlos, mit rasendem Herz und einem schweren Stein auf eben diesem zurück. Schon lange hat mich kein Buch mehr so fesseln, gleichzeitig abstossen und doch begeistern können. Trotz der eher wenigen Seiten für einen solchen Roman werden in der Geschichte viele Themen aufgefasst und wieder gelöst und das Buch ist einfach rundum gelungen.

Setting
"Without Worlds" spielt in einer dystopischen Zukunft. Die Welt ist aufgerissen, Kreaturen sind aus dem Inneren entflohen und haben die Menschheit arg dezimiert.

Die wenigen Überlebenden haben sich in einem noch stehenden Luxushotel neu arrangiert; es gibt die Herrschenden, also die Oberschicht, die Resistenten (das normale Fussvolk) und die Opferkämpfer. Opferkämpfer sind junge Männer, die ausgebildet werden, um so viele Kreaturen wie möglich abzuschlachten. Damit die Männer vor ihrer "Mission" noch ein wenig Lebensqualität haben, werden ihnen Rote Engel zugeteilt. Einst waren sie gedacht, die Wunden der Kämpfer zu versorgen und ihnen Mut zu machen, doch da nie ein Opferkämpfer zurückgekehrt ist, ist ihre Aufgabe nun eine völlig andere...

Damals, bevor die Welt auseinandergebrochen ist, gab es für Mädchen wie mich einen anderen Namen. Einen Namen, den heute niemand mehr wagt auszusprechen. [...]
Huren.
Wir sind Huren und Gebärmaschinen.
(S. 15)

Das Worldbuilding kann hier vollkommen überzeugen. Das System im Luxushotel ist gut durchdacht, die Menschen essen nur noch Kalorien-Pillen, Nahrung gibt es keine mehr, Wasser ist knapp. Respekt haben die Menschen voreinander schon lange nicht mehr und obwohl sie alle zusammenleben, lebt doch jeder nur noch für sich. Der Alltag der Protagonistin und auch der anderen Menschen ist schrecklich und wird dem Leser hier bedrückend real dargestellt.

Charaktere
Clara, 21 Jahre alt, ist ein Roter Engel. Sie hasst ihre Aufgabe, hat aber keinen Willen mehr, etwas daran zu ändern. Die Menschen sind ihr egal und sie ist ihnen egal, von den meisten wird sie wie eine Ausgestossene behandelt. Ihr Verhalten ist sonderbar, sie wirkt lethargisch, apathisch - kurz, sie ist gebrochen. Sie entwickelt eine ausgewachsene Besessenheit, als Kian auftaucht, und obschon sie sich dessen selber bewusst ist, ist er alles, was sie am Leben hält. Clara ist eine sehr interessante Protagonistin und eine wie sie habe ich bisher definitiv noch nie erlebt. Man hat Mitleid mit ihr und doch habe ich persönlich sie nur mit einer gewissen Distanz wahrgenommen - was definitiv an ihrer psychische Verfassung liegt.

Kian kommt von ausserhalb der Zuflucht und über ihn erfährt man lange nichts. Clara macht sich ein Bild von dem jungen Mann und als Leser erfährt man nur bruchstückhaft, inwiefern dieses stimmt. Ich habe mich aber mit der Zeit ein wenig in ihn verlieben können und ich würde gerne noch mehr über ihn erfahren.

Die Protagonistin der Geschichte - Clara - ist sehr tiefgründig und detailliert ausgearbeitet, dennoch sind ein paar von den anderen Darstellern nicht wirklich greifbar. Ob die schöne Sahar oder Leonidas, Sohn einer der herrschenden Männer, oder die Barkeeperin Vicky - sie alle sind mir nah gegangen und gleichzeitig stellt Clara sie total in den Schatten.

Fazit
"Without Worlds" ist eine unglaublich gelungene Dystopie, düster, schrecklich, bedrückend und sie fühlt sich sehr real an. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert und die Geschichte regelrecht inhaliert. Mit einem wahnsinnig tollen Worldbuilding und einer Protagonistin, die wirklich sagenhaft ausgearbeitet ist, mit dem rasanten Schreibstil und der andauernden Spannung überzeugt die Geschichte auf voller Linie.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Ein mutiges Buch

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Meine Meinung:
Sprache:
Es gibt nicht viele Autoren, deren Sprachstil man auch unter Tausenden erkennen würde. Der von Kerstin Ruhkieck ist ein solcher. Sie schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit ...

Meine Meinung:
Sprache:
Es gibt nicht viele Autoren, deren Sprachstil man auch unter Tausenden erkennen würde. Der von Kerstin Ruhkieck ist ein solcher. Sie schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit die düsteren, dunklen Gefühle wiederzugeben. Sie hat keine Angst vor menschlichen Abgründen, sondern zeigt uns genau diese. Ein Spiegel all der Fehler der Gesellschaft, der Menschen in unserer Welt.
Es ist erschreckend und faszinierend zugleich. Es regt zum Nachdenken an und lässt einen einfach nicht mehr los.
Ganz großes Kino!

Figuren und Handlung:
Perfekte, glatte Figuren? Sucht man hier vergebens. Kerstin Ruhkieck erschafft keine 08/15-Charaktere, die austauschbar oder langweilig sind. Oh nein. Genau wie bei der Handlung und allem anderen hat die Autorin nämlich keine Angst davor, die schlimmsten Abgründe, die negativsten Gefühle und die dunkelsten Seiten der Menschen zu zeigen. Auch hier ist es wieder der Fall.
Man wird teilweise mit seinen eigenen Ängsten, Schattenseiten und schlechten Eigenschaften konfrontiert, eingebettet in ein düsteres Setting mit Endzeitstimmung.

Zwar konnte ich den Anfang der „Liebesgeschichte“ nicht so absolut nachvollziehen, aber das macht nichts. Ehrlich nicht. Denn irgendwie ergibt es doch Sinn, irgendwie passt es einfach zu diesem Buch, in dem nichts so ist wie man es aus anderen Romanen gewohnt ist. Anders ist hier definitiv das Stichwort.
„Without Worlds“ sticht heraus aus der Masse und es bleibt definitiv dauerhaft im Kopf haften. Man kann es nicht mehr abschütteln, weil es einen bewegt und zum Nachdenken anregt. Weil es nicht Friede-Freude-Eierkuchen vermittelt, sondern die andere Seite der Medaille.

Teilweise war ich emotional wirklich zerstört und war mir nicht sicher, ob die Autorin das ERNSTHAFT geschrieben hat. Aber doch, hat sie. Ihr werdet dieses Buch lieben, verfluchen, hassen (weil es euch so mitnimmt) und am Ende doch wieder lieben. Ihr werdet zerstört sein und doch irgendwie hoffen.

Fazit:
Ein mutiges Buch, das keine Angst vor menschlichen Abgründen hat, den Leser einfach nur aufwühlt und dauerhaft in Erinnerung bleibt. Es ist anders, auch wegen des einzigartigen Sprachstils von Kerstin Ruhkieck, erschreckend und unglaublich ehrlich.

Veröffentlicht am 09.03.2018

gutes Buch

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Eine tolles Buch mit einer interessanten und neuen Story, die ich so noch nicht kenne.
Der Schreibstil ist toll und von der ersten Seite an war ich in der Story gefangen. Er gibt spannende Szenen, überraschende ...

Eine tolles Buch mit einer interessanten und neuen Story, die ich so noch nicht kenne.
Der Schreibstil ist toll und von der ersten Seite an war ich in der Story gefangen. Er gibt spannende Szenen, überraschende Wendungen und auch die Gefühle kommen hier nicht zu kurz.
Eine wunderbare dystopische Story.

Veröffentlicht am 26.08.2017

Eine düstere Dystopie, dessen Potential noch nicht ausgeschöpft ist!

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Inhalt:
*Die Liebe stirbt zuletzt…*
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach ...

Inhalt:
*Die Liebe stirbt zuletzt…*
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist. Als »roter Engel« ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine Kehrtwendung nimmt…​

Meine Meinung:
Ich hab mich riesig auf dieses Buch gefreut, da mich die "Forbidden Touch" - Trilogie der Autorin bereits völlig begeistert hab. Das Cover von Without Worlds finde ich sehr gelungen und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Nach dem Lesen bin ich nun ein wenig hin-und hergerissen. Das Thema finde ich unglaublich spannend gewählt und für mich gut vorstellbar. Auch die Beschreibung der Überlebenden und wie die Gesellschaft sich verändert ist realistisch beschrieben. Die Atmosphäre ist düster und wirkt hoffnungslos. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.

Clara ist eine tapfere Protagonistin, die schon fast die Hoffnung auf eine bessere Welt oder ein besseres Leben aufgegeben hat. Die Verliebtheit in ihren Bruder hat mich anfangs ein wenig irritiert. Ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte gefällt mir jedoch gut.

Kian hingegen ist und bleibt ein mysteriöser Charakter, der schwer zu deuten ist.

Spannung, Action, überraschende Wendungen, aber auch ruhigere Momente wechseln sich ideal ab. Manche Szenen waren mir ein wenig zu ruhig und von Claras Gedanken an den Neuen überstrahlt.
Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas. Ich habe beim Lesen das Gefühl gehabt, dass es noch einen zweiten Teil geben wird, denn für mich sind noch nicht alle Fragen über die untergegangene Welt zur Genüge beantwortet. Außerdem war das Ende für mich zu offen gehalten - es war für mich nicht Zufriedenstellend.

Ein kleiner Hinweis: Die Sprache ist direkt, umgangssprachlich und manchmal sehr derb. Die Handlung regt zum Nachdenken an und wirkt manchmal auch verstörend - vielleicht ist es eher nichts für zartere Gemüter

Fazit:
Eine interessante Dystopie mit einer spannende Idee, dessen Potential noch nicht ausgeschöpft ist. Einerseits überraschend und actionreich, andererseits gibt es auch einige langatmige Momente. Lest selbst

Veröffentlicht am 20.04.2017

Without Worlds

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Inhalt:

*Die Liebe stirbt zuletzt…*
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das ...

Inhalt:

*Die Liebe stirbt zuletzt…*
Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist. Als »roter Engel« ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine Kehrtwendung nimmt.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut und war aufgrund des spannenden Klapptextes sehr auf die Umsetzung gespannt. Umso schwerer fällt es mir, eine Beurteilung abzugeben. Ich bin hin- und hergerissen.

Das Setting finde ich sehr interessant gewählt. Es bietet Raum, Hintergrund und Fantasy für eine spannende und außergewöhnliche Geschichte. Diese dystopische Welt hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich gerne noch etwas tiefer eingetaucht wäre. Vor allem von diesen Kreaturen, die immer wieder leider nur mit dem eine gleichlautenden Satz beschrieben wurden, hätte ich gerne mehr erfahren.

Die Geschichte wird aus Claras Sicht erzählt, so dass ich sehr gut in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen konnte. Auch einige interessante Rückblicke in die Vergangenheit und zur Zeit der Katastrophe werden gezeigt. Dies hat mir sehr gut gefallen, da die Einblenden in einem angenehmen Verhältnis zur aktuellen Handlung standen.

Doch leider kam die Handlung nicht über die Gedankenwelt von Clara hinaus. Im ersten Drittel war ich noch ganz begeistert von Clara und ihrem Leben im Wolkenkratzer. Die Story ist jedoch leider sehr spärlich, es passiert kaum etwas. Es dreht sich immer wieder um ihren gleichbleibenden Tagesablauf ihr Leben und als Roter Engel, das sie verabscheut. Ihre Besessenheit von Dem Neuankömmling, die ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen konnte, nimmt viel Raum ein. Nur hin und wieder geschehen interessante Dinge, die allerdings nicht durchgehend und endgültig vorangetrieben und weiterverfolgt werden. Dabei steckt soviel Potential in den Andeutungen und der Story. Zum Schluss ist noch einiges ungeklärt, für mich hat die Geschichte keinen Abschluss, sie hört einfach auf. Ohne Erklärung, ohne Hoffnung. Das finde ich sehr schade. Dennoch hat mich die Geschichte mit ihren eingeworfenen interessanten Verwicklungen irgendwie gepackt.

Die Charaktere sind sehr interessant gezeichnet. Sie verbreiten diese düstere und kalte Stimmung, diese Gefühlskälte und Emotionslosigkeit sehr gut.

Die Geschichte hat mich gut unterhalten, hat sich teilweise aber etwas gezogen und ist noch ausbaufähig.

3,5 Sterne

Fazit:

Eine interessante Geschichte, die mich gespalten zurücklässt und noch Potential nach oben hat. Dennoch kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.