Ausbaufähig
Mit Spannung habe ich auf die Lieferung dieses Thrillers gewartet, hatte mich doch das Thema und die vorab bereitgestellte Leseprobe sehr in seinen Bann gezogen. Auch das Cover ist sehr treffend ...
Mit Spannung habe ich auf die Lieferung dieses Thrillers gewartet, hatte mich doch das Thema und die vorab bereitgestellte Leseprobe sehr in seinen Bann gezogen. Auch das Cover ist sehr treffend und stimmig gewählt. Der Anfang liest sich auch sehr flüssig und baut Spannung auf. Aber irgendwie lässt diese dann abrupt nach - ich habe die Vermutung, dass hier dann der zweite Autor ins Spiel kommt, handelt es sich bei bei Kim Selvig um ein Autorenduo. Auch haben sich über die gesamte Länge des Buches viele kleinere und - vor allem am Ende des Buches - größere Fehler eingeschlichen die einen schon etwas ratlos zurücklassen. Scheinbar wurde weder von den Autoren noch von einem Lektor gegengelesen - derartige Fehler sollten eigentlich auffallen.
Die Grundidee des Themas fand ich sehr gut, die Umsetzung ist noch sehr ausbaufähig. Für einen Justiz-Krimi fehlt es mir leider etwas an rechtlichen Aspekten, vielmehr "ermittelt" hier eine Journalistin einen Fall der bereits bei Gericht anhängig ist auf sehr unkonventionelle Art und Weise nach.
Mir fehlt in diesem Buch ein bisschen der rote Faden sowie ein gewisser Tiefgang den ich von einem Justiz-Krimi erwarte. Nebensächliche Kleinigkeiten werden über mehrere Sätze ausgiebig dargestellt, aber über die Motivation/Interessen der Beteiligten erfährt man so gut wie gar nichts. Schade, das Buch verliert hierdurch ungemein.