Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, Ermittlungen in der Gegenwart und Rückblenden auf den Tathergang aus Sicht des Täters
Ein Fall mit überraschenden Wendungen
Obwohl es sich bei „Elbflucht“ von Klaus E. Spieldenner bereits um den 9. Band der Krimiserie handelt, kam ich locker ins Geschehen hinein. Der Schreibstil ist flüssig ...
Ein Fall mit überraschenden Wendungen
Obwohl es sich bei „Elbflucht“ von Klaus E. Spieldenner bereits um den 9. Band der Krimiserie handelt, kam ich locker ins Geschehen hinein. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich leicht und flott, der Kreis des Ermittlerteams ist überschaubar, die handelnden Personen sind anschaulich charakterisiert.
Kurz zum Inhalt: Im Zuge der Neugestaltung des Sportplatzes einer Haftanstalt werden zwei Skelette gefunden. Die Fragen nach der Identität und dem Tatmotiv beschäftigen nun die Polizei.
Durch die beiden Handlungsstränge – einerseits wird die polizeiliche Ermittlungsarbeit in der Gegenwart geschildert, andererseits erfährt man in Rückblenden die Geschehnisse aus der Sicht des Täters ab dem Zeitpunkt der Tat – wird der Roman kurzweilig und abwechslungsreich. Vor allem der ungewöhnliche Fall, die Straftat, deren Folgen und die Aktionen des Täters sorgen für überraschende Wendungen, Action und Spannung. Gegenüber dem Ermittlerteam, das mühsam Informationen sammelt, quasi Puzzlestein um Puzzlestein zusammenträgt, bis es die Zusammenhänge erkennt und den Täter fasst, verfügt man als Leser zwar über einen Wissensvorsprung, dennoch mangelt es nicht an Spannung, weil sich die Suche nach dem Täter ereignisreich gestaltet und letztlich immer mehr zuspitzt.
Der Autor hat die grundlegende Story gegen Ende mit einigen, meiner Meinung nach überflüssigen Erlebnissen der Kommissare ausgeschmückt, auch das Interview der Kriminalhauptkommissarin mit einem Rückblick auf frühere Fälle fand ich entbehrlich.
Aber im Großen und Ganzen habe ich die Lektüre genossen und ich werde sicher noch weitere Bücher dieses Autors lesen.