Rupert und die Loserparty auf Langeoog
Der Brief kam mit der Post. Nadja lädt ihren alten Schulfreund Rupert zu einer ganz besonderen Party in ihr Feriendomizil auf Langeoog ein.
Nadja hatte bis vor kurzem ein Seniorenheim geleitet und nebenbei ...
Der Brief kam mit der Post. Nadja lädt ihren alten Schulfreund Rupert zu einer ganz besonderen Party in ihr Feriendomizil auf Langeoog ein.
Nadja hatte bis vor kurzem ein Seniorenheim geleitet und nebenbei unter dem Namen „Madame X“ erotische Literatur geschrieben. Als ihr Pseudonym aufflog, verlor sie ihren Job. Rupert hofft auf ein sexuelles Abenteuer und sagt zu. Er ist sicher, in der Kategorie „Schule und Beruf“ der größte Loser zu sein: ein ehemaliger Sitzenbleiber, der Hauptkommissar bei der Mordkommission wurde.
Außer ihm hat Nadja noch vier weitere Gäste zu sich nach Hause eingeladen: Einen Fernsehkommissar, einen Unternehmensberater, ihre ehemalige Klassensprecherin und eine Altenpflegerin. Sie war wohl mal Nadjas Mitarbeiterin. Ein gruppendynamisches Intrigenspiel beginnt. Am nächsten Morgen ist der Unternehmensberater tot: Ein Messer steckt in seiner Brust.
In einem geschlossenen Raum geschieht ein Mord. Der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden, denen eine Flucht unmöglich ist. Ein schlauer Kommissar dröselt den verzwickten Fall auf, bis er ihn im großen Finale vor allen andächtig Lauschenden löst. Gemeuchelt hat stets jene/r, dem/der man es am wenigstens zutraute, genau wie bei Agatha Christie.
Mit „Ostfriesenfete“ hat Klaus-Peter Wolf eine wunderbar schräge Geschichte mit lauter skurrilen Typen geschrieben. Denn, wenn Rupert ermittelt, läuft alles etwas anders als geplant. Ein Krimi, der mich nicht nur bestens unterhalten, sondern auch noch köstlich amüsiert hat.
Fazit: Spannender, witziger Kurzkrimi à la Agatha Christie. Unbedingt Lesen!