Cover-Bild Engelsspiel
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: fabulus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 420
  • Ersterscheinung: 09.03.2016
  • ISBN: 9783944788210
Klaus Schuker

Engelsspiel

Ein nächtliches Tête-à-Tête mit der erst 17-jährigen, bildhübschen Janina Heitmann endet für Daniel Schönwind im Vorwurf der sexuellen Nötigung, den er energisch bestreitet. Doch es kommt für ihn noch schlimmer: Seine Partnerin verlässt ihn mit dem gemeinsamen Töchterchen Ramona, sein Arbeitgeber drängt ihn zur Kündigung, die Nachbarn beschimpfen ihn als Vergewaltiger. Verzweifelt sinnt Daniel Schönwind auf Rache. Vor allem nachdem er herausgefunden hat, welch dreckiges Spiel in jener verhängnisvollen Nacht mit ihm gespielt wurde. Er stellt Janina eine Falle. Nichtsahnend liefert sie ihm einen handfesten Beweis, den er gnadenlos gegen sie einsetzt. Ein tödliches Spiel beginnt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verleumdung

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Engelsspiel
Daniel Schönwind hat zwar in einer festen Beziehung, aber das hindert ihn nicht ständig Frauengeschichten zu haben. Als er ein tete-à-tete mit einer jugendlichen Anhalterin hat, ahnt er nicht, ...

Engelsspiel
Daniel Schönwind hat zwar in einer festen Beziehung, aber das hindert ihn nicht ständig Frauengeschichten zu haben. Als er ein tete-à-tete mit einer jugendlichen Anhalterin hat, ahnt er nicht, was er sich damit einhandelt. Ihm wird danach Vergewaltigung einer Minderjährigen vorgeworfen. Für ihn beginnt ein Albtraum.
Das Buch liest sich angenehm flüssig. Man kann sich durchaus vorstellen, dass die Geschichte so passieren könnte, denn sie ist sehr authentisch geschrieben.
Daniel ist attraktiv und statt etwas für seine eingerostete Beziehung zu tun, sucht er Abwechslung bei anderen Frauen. Aber er liebt sein Tochter Ramona sehr. Als er mit den Vorwürfen konfrontiert wird, versucht er seine Unschuld zu beweisen. Doch das gelingt ihm nicht. Sein Umfeld reagiert nicht nach dem Motto „im Zweifel für den Angeklagten“. Er verliert seinen Job und auch seine Beziehung zu Lebensgefährtin Karin zerbricht. Das bringt ihn dazu, sich rächen zu wollen. Er geht sehr ausgeklügelt vor.
Was hat Janina dazu gebracht, diese Vorwürfe gegen Daniel zu erheben? Sie ist ein raffiniertes Biest, die aus Egoismus ein Lügenkonstrukt aufbaut. Da sie trotz ihres jungen Alters schon so perfide vorgeht, sind die Sympathien eher bei Daniel, obwohl auch er kein Unschuldslamm ist. Es macht nachdenklich, wie leicht unberechtigte Vorwürfe das Leben eines Menschen zerstören können.
Dieser Kampf der beiden Protagonisten ist spannend und das Finale sehr überraschend.
Ein ungewöhnlicher und spannender Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Engelsspiel

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Klaus Schuker beschreibt in einem leichten und sehr gut lesbaren Stil, das Schicksal eines Mannes der ohne eigene Schuld alles verliert, seine Familie, seinen Job und seine Ehre, dies zusammengenommen ...

Klaus Schuker beschreibt in einem leichten und sehr gut lesbaren Stil, das Schicksal eines Mannes der ohne eigene Schuld alles verliert, seine Familie, seinen Job und seine Ehre, dies zusammengenommen hätte nun ein schmalziger, weinerlicher Roman werden können, oder die Geschichte eines Helden, der mit Edelmut und Tapferkeit seinen guten Ruf wiederherstellt und am Ende alles Verlorene zurückgewinnt. Daniel Schönwind aber ist kein strahlender Held, im Gegenteil, selten habe ich mit einem mir so unsympathischen Protagonisten mit gelitten, gehofft und gebangt das sich seine Unschuld doch noch beweisen lässt.Engelsspiel ist ein Roman ohne Sympathieträger, die 17jährige Janina, möchte man schütteln und zum Nachdenken zwingen, alles was sie tut hat nur einen Zweck, ihr soll es gut gehen, nichts gegen eine gesunde Portion Egoismus, aber skrupellos das Leben eines anderen zu zerstören, zeugt von einem kranken Geist.

Klaus Schuker war, vor seiner Karriere als Schriftsteller, Polizist und so ist der Ablauf der Geschehnisse wie im Buch beschrieben wohl sehr nah an der Realität.

Für Engelsspiel gebe ich gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leben, die auseinanderbröseln

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Menschliche Eitelkeiten und Abgründe zeigt der Autor hier meisterhaft auf und lässt den Leser immer wieder mit einer Mischung aus Abscheu und unbändiger Neugierde die Seiten umblättern. Der Gesellschaft ...

Menschliche Eitelkeiten und Abgründe zeigt der Autor hier meisterhaft auf und lässt den Leser immer wieder mit einer Mischung aus Abscheu und unbändiger Neugierde die Seiten umblättern. Der Gesellschaft und vor allem dem Leser selbst wird hier immer wieder ein Spiegel vorgehalten, immer wieder taucht die Frage auf, wie man sich selbst verhalten hätte.
Janina, 17, würde alles tun, um ihre Ziele zu erreichen. Sie belügt Eltern, Freunde, Polizisten und nimmt auch in Kauf, dass anderen, wie hier Daniel Schönwind, ungerechtfertigt leiden müssen. Hauptsache, ihr selbst passiert nichts und sie kann ihr Leben leben, wie sie es für richtig hält. Daniel wird zwar zufällig in Janinas Lügennetz gefangen, kann aber zu Beginn auch nicht als „Saubermann“ dastehen. Er liebt zwar seine Tochter abgöttisch, lebt sich aber mit ihrer Mutter immer weiter auseinander und lässt eine Gelegenheit zu einem One-Night-Stand selten verstreichen.

Als ein Verbrechen passiert, tritt die Polizei auf den Plan. Die Verhörszenen und alltägliche Ermittlungsarbeit sind sehr natürlich gestaltet, nicht zuletzt deshalb, weil Klaus Schuker ehemaliger Polizeibeamter ist. Geduldig lässt er die Hauptfiguren in einen Strudel der Ereignisse hineintreiben, der den Leser mitreißt. Ein kleines Ereignis, ein paar Minuten lassen langsam das Leben mehrerer Menschen und leider auch das eine Kindes immer weiter auseinanderbröseln. Es gibt hier niemanden, der ganz ohne Schuld ist, niemand ist makellos und alle hängen irgendwie mit drinnen – ganz wie im wahren Leben.
Dass da die eine oder andere Frage offenbleibt oder mal etwas zu glatt läuft, kann man nachsehen.