Wenn Schwierigkeiten dräuen ....
Der dreiundvierzigjährige Johann Friedrich Kestner ist der Inhaber einer Firma, die allerlei Artikel produziert, die der Lust und der Libido dient.
Auch Kestner ist sehr libidinös. Er ist der dominante ...
Der dreiundvierzigjährige Johann Friedrich Kestner ist der Inhaber einer Firma, die allerlei Artikel produziert, die der Lust und der Libido dient.
Auch Kestner ist sehr libidinös. Er ist der dominante Part, der via Vertrag und Aufzeichnung sich rechtlich absichert und mit seinen weiblichen Angestellten allerlei vielfältige SM - Beziehungen pflegt.
Wichtig ist zu betonen, daß die Damen vorher eben per Kontrakt festlegen, was sie bei den Praktiken bejahen und verneinen.
Allerdings macht er den Fehler seine bisherige Zofe gegen eine jüngere auszutauschen, was gewiße Rachegelüste in ihr weckt. Das kommt Verlegerin Maria Merck zupass und beide tun sich zusammen. Später stößt noch ein gehörnter Ehemann zu ihnen.
Sie schmieden Pläne, um Kestner zu vernichten. Es ist dann geradezu gelegen, daß er eben jede seiner amourösen Episoden dokumentiert, als Bildmaterial. Wird ihm seine Vorliebe zum Verhängnis?
Das Buch ist ein leckerer Snack, nicht anspruchsvoll, sondern ein kurzweiliges, leichtes Vergnügen. Die expliziten Szenen sind durchaus heiß und anregend, aber der allerletzte Kick zum Prickeln fehlt manchmal ein wenig.
Nichtsdestotrotz sind die diversen Szenarien mit SM gut umgesetzt, sodaß es in diesem Subgenre der Erotikliteratur sich hinter vergleichbaren Werken nicht verstecken muß.
SM ist nämlich in der Tat sehr vielfältig und ein weitgefächertes Spektrum. Viele Klischees grassieren darüber. Manche denken, die, die das praktizieren, seien pervers oder krank. Mitnichten. Sie hat genausowenig mit 50 Shades of Grey gemein wie Harold Robbins mit Ken Follett.
SM jedenfalls bereichert das Sexualleben eines jeden Interessierten. Insofern ist diese Thematik hier gut umgesetzt. Und spannend allzumal, was aus Kestner wird. Lesenswert! Aber bitte keine Political Correctness erwarten, sonst wäre man hier fehl am Platz. Danke, Klaus X. Rohling!!!