Cover-Bild Entführung ins Glück
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.08.2020
  • ISBN: 9783957346407
Kristi Ann Hunter

Entführung ins Glück

Roman.
Silvia Lutz (Übersetzer)

England, 1812: Da für Lady Miranda kein standes gemäßer Ehemann in Sicht ist, vertraut sie ihren Kummer Briefen an, die an einen verschollenen Freund ihres Bruders adressiert sind. Einen Freund, dem sie nie begegnet ist und der die Briefe natürlich nie erhalten soll. Doch als Marlow, der neue, geheimnisvolle Kammerdiener ihres Bruders, unwissentlich einen dieser Briefe verschickt, ist Miranda zunächst schockiert - denn der Verschollene antwortet. Nach und nach entwickelt sich eine tiefe Brieffreundschaft. Ob Miranda doch noch auf die Erfüllung ihres Traumes hoffen darf?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Schöner Roman mit kleinen Irrungen und Geheimnissen

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Lady Miranda schreibt anstatt Tagebuch Briefe an den verschollenen Freund ihres Bruders seit sie ein kleines Mädchen ist. So verarbeitet sie ihren Ärger und Kummer, denn wie viele junge Damen in ihrem ...

Lady Miranda schreibt anstatt Tagebuch Briefe an den verschollenen Freund ihres Bruders seit sie ein kleines Mädchen ist. So verarbeitet sie ihren Ärger und Kummer, denn wie viele junge Damen in ihrem Alter wünscht sie sich einen standesgemäßen Ehemann und eine eigene kleine Familie. Leider gibt es niemanden, der sie umwerben möchte, alle begehren ihre jüngere Schwester Georgina, die erst ihr Debüt in der Gesellschaft gegeben hat. Lady Miranda fällt dies alles sehr schwer und sie ist entmutigt, sodass sie wieder einmal einen der geheimnisvollen „Tagebuch“-Briefe verfasst. Leider wird dieser allerdings vom neuen Kammerdiener ihres Bruders, Marlow, tatsächlich an den Adressaten, den Herzog von Marshington, abgeschickt. Lady Miranda ist völlig außer sich und hat Angst, dass ihre wahren Gefühle ans Licht kommen und sie zum Gespött in der Gesellschaft wird. Aber der angeschriebene Herzog Marshington antwortet ihr freundlich und es entwickelt sich zwischen beiden eine Brieffreundschaft. Als man erfährt, wer tatsächlich hinter dem geheimnisvollen Kammerdiener Marlow steckt, wird einem so manches klarer. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte und man darf auf ein Happy End hoffen.

Kristi Ann Hunter beschreibt in flüssiger und gut verständlicher Sprache sehr bildhaft die Welt zu Beginn des 19. Jh. in England hinsichtlich des gesellschaftlichen Aspektes, Erwartungen an junge Damen und deren Hoffen auf das große Glück, eine gute Ehe eingehen zu können. Das Cover des Buches ist sehr ansprechend- genau so stellt man sich die junge Lady Miranda vor, in einem ausufernden Kleid im Stil ihrer Zeit. Ein bisschen fühlt es sich so an, als ob man sich in Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ befindet gepaart mit einigen Dingen aus „Downton Abbey“ (auch wenn das erst im 20 Jh. spielt). Immer wieder werden die Standesunterschiede zwischen Herzog und Lady und der Dienerschaft eben jener aufgezeigt. Auch als sich Lady Miranda zum Kammerdiener ihres Bruders hingezogen fühlt, verbietet sie sich immer wieder diese Gedanken, da eine solche Ehe nicht standesgemäß wäre. Doch Miranda ist anders als junge Damen ihrer Zeit. Sie kennt zwar die genau an sie gestellten Erwartungen, allerdings ist sie abenteuerlustig und reagiert durchaus auch mal hitzköpfig, anstatt sich zurück zu nehmen. Doch als sie die Wahrheit über den Kammmerdiener und seine wahre Herkunft erfährt, ist auch sie zutiefst verletzt und vor den Kopf gestoßen. Es entspinnt sich damit eine Geschichte voll des Hin und Her und der großen Frage, ob alle beteiligten Charaktere ihr Glück finden können. Zum Schluss kommt nochmal insbesondere Spannung auf, wer hinter den Drohungen steckt, die sowohl den Herzog von Marshington als auch Lady Miranda erreicht haben.

Die Charaktere gefallen mir alle außerordentlich gut und die Geschichte ist auch so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Allerdings kommt mitten im Buch eine langatmige Phase auf. Das Hin und Her mit den Gefühlen, die Lady Miranda, gegenüber dem Herzog von Marshington entwickelt hat, sie sich aber aufgrund ihrer Verletztheit nicht eingestehen will, ist etwas ermüdend und nahm mir zwischenzeitlich ein wenig den Lesespaß. Ich habe immer gewartet, dass die Geschichte sich mal wieder etwas nach vorne entwickelt. Froh bin ich, dass es dennoch zu einem Happy End gekommen ist, obwohl es erst nicht danach aussah.

Mein Fazit: Ein kurzweiliger Roman, mit dem man gemütliche Lesestunden verbringen kann und für alle Fans ein Muss, die die zum einen historische Romane lieben als auch die Regency-Zeit in England. Kristi Ann Hunter kann zwar nicht mit Jane Austen konkurrieren- trotzdem macht es mindestens genauso viel Spaß ihren Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

großartige Idee, aber die Umsetzung hat mich entwas enttäuscht

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Wer hätte gedacht, dass es ein Hindernis darstellen könnte, ein Herzog zu sein, wenn man eine Frau erobern wollte?
Seite 151

Inhalt:

England 1812
Lady Miranda ist Mitglied der Gesellschaft und kommt ...

Wer hätte gedacht, dass es ein Hindernis darstellen könnte, ein Herzog zu sein, wenn man eine Frau erobern wollte?
Seite 151

Inhalt:

England 1812
Lady Miranda ist Mitglied der Gesellschaft und kommt aus gutem Haus. Aber leider ist kein standesgemäßer Ehemann in Sicht und langsam läuft ihr die Zeit davon. Ihre traurigen Gedanken vertraut sie Briefen an, die sie niemals abschickt. Denn sie sich an einen lange verschwundenen Freund ihres Bruders adressiert, dem sie nicht begegnet ist. Doch dann gelangt einer der Briefe durch mysteriöse Umstände an den Adressanten – und setzt eine gewaltige Kettenreaktion in Gang. Wird Mirandas Traum von einer Familie am Ende wahr werden?

Meinung:

Aufmerksam geworden bin ich auf jeden Fall durch das Cover und dann hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Ich hatte Lust auf eine gute Portion Historische Geschichte und bin hier auf jeden Fall fündig geworden.

Miranda lebt gemeinsam mit ihrer frisch vermählten Mutter und ihren ledigen Geschwistern Griffin und Georgina auf einem großen Anwesen. Die Familie verfügt über Geld und genießt einen guten Ruf. Miranda ist längst im heiratsfähigen Alter, doch die Männer lassen auf sich warten, haben eher Augen für ihre bildschöne kleine Schwester oder aber für das Geld ihres Bruders. Miranda ist traurig darüber und schreibt ihren Kummer in Briefen nieder, die sie an Mashington richtet, einen alten Freund ihres Bruders, der jedoch schon seit Jahren verschollen ist.

"Ich weiß nicht, was armseliger ist: dass ich noch nicht einmal Tee kochen kann oder dass ich Selbstgespräche führe."
Seite 32

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, die Fronten waren schnell klar: die unverstande Protagonistin, die über korrekte Mutter, der beschützende große Bruder und die zickige kleine Schwester. Mirandas verstorbener Vater ist nicht wirklich Thema, was mich gewundert hat.
Die Idee von dem verschwundenen Grafen, dem Spion der sich als Diener ausgibt und der Lady, die Briefe ins Nichts schreibt hat mir unglaublich gut gefallen. Aber in der Umsetzung hat es mich oft verloren.

"Bist du sicher, dass du sie heiraten willst?"
"Musst du nicht irgendetwas putzen?"
Seite 320

Dieses Buch hat mich wirklich ein bisschen zur Verzweiflung getrieben, weil es in einem Moment irre gut und lustig war – und im nächsten kam ich mit dem Kopfschütteln nicht hinterher. Miranda ist für mich meistens wahnsinnig flach. Obwohl sie gegen das System ist und unglücklich in ihrer Rolle, kriegt sie es nicht hin zu rebellieren, nicht innerlich. Selbst, als man ihr gegenüber handgreiflich wird, setzt sie sich nicht zur Wehr und das fand ich wirklich schlimm!
Das Buch wirkt wahnsinnig gut recherchiert, der Schreibstill ist flüssig und hatte hier und da ein paar Stellen, wo ich mich gefragt habe, ob vielleicht in der Übersetzung etwas verloren gegangen ist. Es gibt super viele Charaktere und ich habe ganz oft den Überblick verloren, was die Geschichte natürlich nicht so interessant gemacht hat. Die Idee der Liebesgeschichte, fand ich großartig, aber auch hier hätte ich mir etwas mehr Herz gewünscht.

"Ich fürchte, die einzigen Männer, die gern mit mir sprechen, sind entweder skandalös ungeeignet oder ein Mysterium."
Seite 161

Fazit: Ein historischer Roman, dessen Handlung mich nicht ganz überzeugen konnte und mit deren Hauptfigur ich einige Schwierigkeiten hatte. Trotzdem war es gut geschrieben und eine wirklich großartige Idee.

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