Cover-Bild Camp - Queerfeldein führt auch ein Weg
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Second Chances Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 361
  • Ersterscheinung: 11.05.2023
  • ISBN: 9783948457884
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
L.C. Rosen

Camp - Queerfeldein führt auch ein Weg

Julia Schwenk (Übersetzer)

Der sechzehnjährige Randy Kapplehoff freut sich schon sehr auf die Sommerferien in Camp Outland, einem Ferienlager für queere Teenager. Dort hat er seine besten Freunde kennengelernt. Dort stand er zum ersten Mal in einem Musical auf der Bühne. Und dort hat er sich in Hudson Aaronson-Lim verliebt. Allerdings steht Hudson nur auf maskuline Macho-Jungs, der sensible, exzentrische Randy ist für ihn so gut wie unsichtbar.
Dieses Jahr soll jedoch alles anders werden: Randy hat sich als Del neu erfunden. Del ist muskulös, männlich und Single - und fest entschlossen, Hudsons Herz zu gewinnen, auch wenn das bedeutet, dass er auf Musicals, Nagellack und seine Einhorn-Bettwäsche verzichten muss.
Als er und Hudson sich tatsächlich näherkommen, muss sich Randy jedoch fragen, ob er wirklich bereit ist, sich im Namen der Liebe selbst zu verleugnen. Kann es überhaupt wahre Liebe sein, wenn Hudson gar nicht weiß, wer und wie er wirklich ist? Und weiß er tatsächlich so viel über Hudson, wie er glaubt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Kurzweilig & schöne Atmosphäre

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Die Geschichte hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht ... weniger die Liebesgeschichte, aber vor allem die Camp-Atmosphäre. Wie genau setzt der Autor das um und kommt das ganze trotz der ...

Die Geschichte hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht ... weniger die Liebesgeschichte, aber vor allem die Camp-Atmosphäre. Wie genau setzt der Autor das um und kommt das ganze trotz der Liebesgeschichte im Fokus auch so zum Tragen?
Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen und sich auch flott weglesen lassen. Ganz locker und leicht hat es einfach wunderbar zur Atmosphäre der Geschichte gepasst. Ein bisschen irritierend empfand ich am Anfang die Gender-*, weil ich das bisher von anderen Geschichten noch nicht kenne, aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit.
Am besten gefallen hat mir die Camp-Atmosphäre. Es hat einfach total viel Spaß gemacht, gemeinsam mit allen anderen die Aktivitäten zu erleben, aber auch generell zu sehen, wie jeder sich auf seine Art ausleben kann, ohne dass es einem zum Nachteil gelten wird. Ich wäre gerne in so einem Camp gewesen, es klang nach so wahnsinnig viel Spaß.
Der Fokus der Handlung liegt natürlich auf der Liebesgeschichte und Randys ... ähm ... Dels Plan, Hudson zu erobern. Wenn ich ehrlich bin, hat mich der Plan nicht so richtig überzeugt - wie ehrlich ist es denn, wenn ich mich eigentlich selbst verändern muss, damit er funktioniert? Aber gut, Randy muss selbst wissen, was er an der Stelle will. Es war spannend zu lesen, wie der Plan sich entwickelt hat, was funktionierte und was nicht. Und was am Ende für Erkenntnisse relevant waren. Die Auflösung fand ich dahingehend gut gemacht, dass sie eben nicht so perfekt war, wie man sich das vielleicht erhofft hatte. Sondern dass auch da Kompromisse gebraucht wurden.
Randy fand ich an sich ganz sympathisch, auch wenn er mir als Randy deutlich besser gefallen hat als als Del. Aber das ist sicher Geschmackssache. Auch Hudson mochte ich ganz gerne, vor allem da man hier auch gute Einblicke in seine Hintergrundgeschichte erhalten hat. Die Gefühle zwischen den beiden fand ich echt gut umgesetzt.
Aber bei allem Fokus auf die beiden Protagonisten kamen auch die Nebencharaktere nicht zu kurz. Auch ihre Geschichten und Gefühle stehen mit im Fokus und bereichern die Handlung auf ihre Weise. Ich hätte sie definitiv nicht missen wollen, sie waren einfach toll.

Mein Fazit
Eine kurzweilige Geschichte, die ich vor allem wegen ihrer Camp-Atmosphäre geliebt habe. Es war herrlich zu sehen, wie jeder auf seine Art sich selbst ausleben konnte und niemand sie dafür verurteilt hat. Auch die Liebesgeschichte zwischen Randy und Del fand ich gut gemacht, wenn ich auch Randys Entscheidungen so manches Mal hinterfragt habe. Aber ich fand es gut, zu welchem Ende die Geschichte gekommen ist und wäre definitiv gerne noch länger geblieben.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Masc4masc

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Camp ist ein Ferienlager für queere Jugendliche, ein Safe Place in einer Welt voller Homophobie. Hier können sie sein, wie und wer sie wollen ohne Angst, verbal oder physisch angegriffen zu werden. Seit ...

Camp ist ein Ferienlager für queere Jugendliche, ein Safe Place in einer Welt voller Homophobie. Hier können sie sein, wie und wer sie wollen ohne Angst, verbal oder physisch angegriffen zu werden. Seit vier Jahren kommt der 16jährige Randall hierher und genauso lange ist er in den mega männlichen Hudson Aaron-Lim verliebt. Doch dieser sieht ihn kaum, denn er steht nur auf genauso mega männliche Jungs. Deshalb hat sich Randy im letzten Jahr einem Make-Over unterzogen: abgenommen, trainiert, die Haare abgeschnitten, er verzichtet auf Nagellack und sogar auf sein heiß geliebtes Musical. Und der Plan geht auf - Hudson fährt sofort auf ihn ab und die beiden kommen sich näher.

Vorneweg: Alles drumherum ist richtig, richtig cool. Ich weiß nicht, ob es solche Camps wirklich gibt, aber es sollte sie auf alle Fälle geben. Es ist ein offener, toleranter, ehrlicher Ort. Desto mehr ging es mir gegen den Strich, wie sehr Randy lügt und sich als jemand anders ausgibt, nur um bei seinem Traummann zu landen. Zumal ich - egal, wie oft er es versicherte - absolut nichts von Liebe bei ihm spürte. Da war nur Geilheit, weil Hudson ja ach so heiß war. Umgekehrt war Hudson einfach nur ein erstaunlich blasser Charakter. Ja, er war hot und männlich. Und hat seine Oma geliebt. Mega. Das ist doch ausreichend für die neverending love, oder? Mit anderen Worten, ich mochte weder Randy noch Hudson sonderlich. Dafür habe ich fast alle Nebencharaktere, die übrigens bedeutend besser und vielschichtiger ausgearbeitet waren, als die Protagonisten, gemocht. Es gibt übrigens viele Klischees, was mich auch ein wenig gestört hat. Entweder die mega männlichen queeren Kids oder diejenigen, die sich die Nägel lackieren, tanzen und alle anderen mit "Sweetie" oder "Darling" ansprechen. Was dazwischen gibt's scheinbar nicht. Irgendwie schade. Aus dem Buch hätte man so viel mehr rausholen können.