Cover-Bild Dreams of Yesterday
Band 1 der Reihe "Cracks Duet"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 28.07.2020
  • ISBN: 9783736311299
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. H. Cosway

Dreams of Yesterday

Maike Hallmann (Übersetzer)

Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

"Brillant und unglaublich poetisch erzählt!" THE GOOD THE BAD AND THE UNREAD

Band 1 der CRACKS-Reihe von Bestseller-Autorin L. H. Cosway


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

War ganz okay

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Cover:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich erst durch das Cover überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin.
Es gefällt mir sehr sehr gut.
Für mich ist es ein absoluter Hingucker!
Der Klappentext ...

Cover:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich erst durch das Cover überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin.
Es gefällt mir sehr sehr gut.
Für mich ist es ein absoluter Hingucker!
Der Klappentext hat auch sehr neugierig gemacht.

Schreibstil:'
Leider konnte mich des Stil der Autorin gar nicht begeistern. Ich habe sehr lange zum lesen gebraucht. Irgendwann hatte ich mich an den Stil gewöhnt und es hat sich flüssiger lesen lassen. Jedoch hat mir von Anfang bis Ende das Gewisse etwas gefehlt.

Story:
Was eine tolle Idee war konnte bei mir leider gar nicht Punkten. Es war ganz nett, aber mir hat es einfach an allem gefehlt. Die Charaktere haben immer eine Gewisse Distanz gewahrt und mir hat total die Nähe gefehlt. Das Gesamtpaket war einfach rein gar nichts für mich. Sehr schade,

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Überraschend anders

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Auf dieses Buch habe mich sehr gefreut, da der Klappentext vielversprechend klang. Ich mag Geschichten, die in New York spielen oder im Zusammenhang damit stehen und habe mich umso mehr auf diese hier ...

Auf dieses Buch habe mich sehr gefreut, da der Klappentext vielversprechend klang. Ich mag Geschichten, die in New York spielen oder im Zusammenhang damit stehen und habe mich umso mehr auf diese hier gefreut. Nur möchte ich gleich betonen, dass ich persönlich finde, dass der Klappentext einen sehr in die Irre führt und schlichtweg teilweise falsch ist.

Anzahl der Seiten: 288
Verlag: LYX
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3736311299
Link zum Buch*

Am klarsten sehe ich meine Träume, wenn ich in deine Augen blicke

Als Evelyn den geheimnisvollen Dylan kennenlernt, scheint sie ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Der attraktivste Junge der Schule und sie möchten nicht nur beide weg aus Dublin, sie haben auch einen gemeinsamen Traum: Eines Tages wollen sie ihr eigenes Unternehmen in New York gründen! Doch während Dylan alles dafür tut, ihren Plan in die Tat umzusetzen, fehlt Evelyn der Mut, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber als ein tragischer Unfall geschieht muss sie sich entscheiden: für ihre Familie oder ihre Zukunft mit Dylan in New York.

Meine Meinung :)

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Ich mag die angedeuteten Blumen sehr. Diesmal ist es auch kein ganz so nichtssagendes Cover, da Pflanzen im Buch noch eine wichtige Bedeutung haben. Das finde ich wirklich toll.

Wie schon eingangs erwähnt, finde ich den Klappentext sehr unpassend und auch falsch. Nicht nur, dass es für mich irgendwie impliziert, dass das Buch in New York spielt. Viel wichtiger ist aber, dass Evelyn keinen Traum hat, der sie nach New York zieht. Da werden ein paar falsche Informationen vermittelt.

Aber erstmal zum Inhalt. Evelyn ist ein junges Mädchen, dass in einem eher armen Viertel in Dublin lebt. Man merkt schon früh, dass die Gegend durch Gewalt und Bandenkriminalität geprägt ist. Trotzdem wohnt Evelyn mit ihrer Tante dort. Auf dem Dach ihres Hauses hat sie eine schöne Idylle durch einen kleinen Dachgarten erschaffen. Diesen liebt Evelyn sehr. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Sam versucht Evie einfach nur die Schule zu überstehen.

Dylan ist ein hübscher, aber sehr eigener Junge. Schnell fällt auf, dass er mehr ist als nur ein schönes Gesicht ist. Mir ist er vor allem durch sein eher schwermütiges Gemüht aufgefallen. Ich fand, hier wurde gut gezeigt, wie sich Armut auf das menschliche Befinden äußert. Ansonsten hatte er sehr tiefgründige, fast philosophische Momente & hat auch ansonsten sehr durch sein Auftreten und seine Intelligenz überzeugen können.

Das Buch ist wirklich super kurz, trotzdem passiert einiges. Ich finde sogar, dass in den wenigen Seiten recht viel Handlung abläuft. Dies liegt vor allem auch an den vielen Dialogen, die die Geschichte vorantreiben. Leider bleiben dadurch die Beschreibungen sehr auf der Stelle. Ich fand das Buch war eine seltsame Mischung aus richtig pumpen Aussagen und dann doch wieder sehr poetischen Zitaten.


Aber was, wenn wir nicht den gleichen Weg hatten?
Was, wenn ich den gelben Ziegelsteinweg entlangschritt, während er sich aufmachte, den verwunschenen Wald zu erkunden?

Dreams of Yesterday – L.H. Cosway


Durch die wenigen Beschreibungen bleibt die ganze Geschichte, sowie die Charaktere sehr auf der Strecke. Ich konnte mir Evelyn und Dylan kaum vorstellen. Beide sind mir weder sympathisch, noch wirklich unsympatisch. Einzig und alleine Sam war mir die ganze Geschichte hinweg sympathisch. Er ist ein quirliger Sonnenschein, der die ganze Handlung ein bisschen aufhellt.

Mir hat auch die etwas gedrückte Stimmung gefallen, die Dylan manchmal zeigte. Seine Einstellung, endlich etwas an seinem Leben verändern zu wollen, wurde gut gezeigt. Genauso wurde die Belastung durch die Armut sehr gut dargestellt. Trotzdem hätte man mit mehr Beschreibungen der Emotionen, Gedanken oder auch der umgebung aus dem Buch noch sooo viel mehr herausholen können. Mir hat es hier schlichtweg an stilistischen mittel gefehlt, die die Geschichte abgerundet hätten.

Außerdem haben mich noch folgende Dinge gestört, die aber Spoiler der Handlung darstellen.

!Eventuell Spoiler!

Dann gab es aber noch zwei Dinge, die mich massiv gestört haben. Evelyns Mutter ist jung mit ihr Schwanger geworden. Sie war der Aufgabe nicht gewachsen und ist abgehauen, sodass Evelyn bei ihrer Großmutter und Tante aufgewachsen ist. Damit ist ihr besonders wichtig, auf Verhütung beim Sex zu achten. Und zwack bumb: bei ihrem ersten eigenen Mal ist es einfach egal. Da wird keinerleie Rücksicht auf Verhütung genommen. Zusätzlich fällt ihr das erst viel später auf, als Sam mit ihr darüber redet. Prompt bekommt sie von ihm eine Ohrfeige. Alles ganz normal. Dass sie dann auch noch losrennt und die Pille danach schwuppdiwuup besorgt, finde ich mehr als fragwürdig. Hier wird einfach wieder ein falsches Bild vermittelt. Die Autorin hätte hier durch einen einfachen Satz all diese unnützen Probleme und das nicht passende Verhalten von Evie weglassen können. Schade!

Insgesamt ist das Buch sehr kurz und knackig. Nicht viel Tam-Tam, nichts besonderes. Dabei hätte es wirklich gut werden können, da mal ein anderes Milleu angeteasert wurde. Leider hat der Schreibstil mich nicht überzeugen können. Teilweise ist er soooo unfassbar plump und schlecht geschrieben & dann kommt wieder ein sehr poetisches Zitat, sodass es insgesamt leider nicht rund ist. Die Charaktere bleiben blass, das Ende war sehr überraschend und tragisch, jedoch konnte es das Buch nicht „retten“. Toll fand ich aber, dass Evie sich selbst treu geblieben ist.
Den nächsten Band werde ich wahrscheinlich trotzdem lesen, da dieser ja endlich in New York spielt!

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Gut für zwischendurch

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Dreams of Yesterday – L. H. Cosway
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 3 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen Dank an die Bloggerjury sowie den ...

Dreams of Yesterday – L. H. Cosway
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 3 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen Dank an die Bloggerjury sowie den LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dieser Post enthält unbezahlte Werbung und die Rechte liegen bei dem Verlag. Dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch.
Der Titel ‚Dreams of Yesterday’ konnte mich direkt bezaubern, das Cover ist wunderschön und spätestens als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte. Deswegen habe ich mich auch wirklich sehr gefreut, als meine Anfrage für das Rezenionsexemplar positiv beantwortet wurde und mich direkt in das Buch gestürzt, als ich es endlich erhalten habe.
Warum ich Dreams of Yesterday 3 Sterne gegeben habe, könnt ihr nun ausführlich in meiner kommenden Rezension lesen.
Worum geht es eigentlich in Dreams of Yesterday?
Evelyn und Dylan leben beide in einer nicht ganz so guten Gegend in Irland. Sie begegnen sich das erste Mal, als Dylan auf der Flucht vor einer Bande ist und sind ab diesem Zeitpunkt immer wieder in Situationen, in denen sie sich näherkommen.
Während Dylan davon träumt, mehr aus seinem Leben zu machen und erfolgreich zu sein, hängt Evelyn sehr an ihrer Großmutter, die aus ihrem Heimatsort nicht entfliehen kann und möchte diese nicht alleine zurücklassen. Dies führt auch im Buch immer wieder zu Konflikten.
Das ganze Buch spielt übrigens zur Highschoolzeit und die Charaktere sind alle um die achtzehn Jahre alt. Das habe ich dem eigentlichen Klappentext des Buches leider nicht entnehmen können, weswegen ich andere Erwartungen an das Buch gehabt habe.
Die Charaktere
Ich mochte alle Charaktere in diesem Buch wirklich gerne, weil sie größtenteils wirklich authentisch gestaltet sind und sich voneinander abheben.
Da haben wir Evelyn, die immer positiv eingestellt ist und eine absolute Blumenfanatikerin ist. Sie hat sich auf dem Dachgarten ihres Wohnkomplex einen kleinen Blumengarten aufgebaut und man merkt während des Lesens stets, wie viel ihr diese Blumen bedeuten. Außerdem ist sie ein sehr liebenswürdiger Charakter, der trotz schwieriger Familiensituationen einen Sinn für Loyalität gegenüber ihrer Familie besitzt. Ein enges Verhältnis zu ihrem besten Freund Sam hat sie ebenfalls, was ich sehr gerne gelesen habe.
Dylan hat mir ebenfalls sehr gut gefallen (bis auf eine Situation, in der er meiner Meinung nach sehr unreif und falsch gehandelt hat). Er ist nicht der typische Badboy, was mich sehr erleichtert hat, sondern eher der Typ Einzelgänger. Außerdem habe ich es geliebt, über seine Weltanschauung zu lesen. Man hat gemerkt, dass er sich sehr viele Gedanken über seine Zukunft und die Welt im allgemeinen macht. Sein kritisches, herausforderndes Denken hat ihn in meinen Augen sehr sympathisch gemacht. Ebenfalls hat er Evelyn stets gut behandelt und steht für Schwächere ein.
Auch alle anderen Charaktere sind gut gestaltet, wobei ich persönlich Evelyns Tante am liebsten habe. Diese ist erst siebenundzwanzig und hat ganz selbstverständlich die Mutterrolle für Evelyn übernommen, was ich sehr toll finde.

Die Bewertung
Es gibt bei Dreams of Yesterday sowohl einige Punkte, die ich sehr gelungen finde, als auch einige, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben.
Das hat mir an Dreams of Yesterday wirklich gefallen:
• Der Start der Geschichte ist direkt spannend und man wird von der ersten Seite an in die Handlung hineingeworfen, was mir gut gefallen hat.
• Die Hauptcharaktere sind Teenager und das hat man beim Lesen auch wirklich gemerkt, was ich positiv fand. Sie haben manchmal falsch gehandelt und sich ihrem Alter entsprechend verhalten. Ich persönlich mag es gar nicht, wenn Achtzehnjährige in Büchern wie ‚richtige‘ Erwachsene beschrieben werden oder wie pubertierende Dreizehnjährige und die Autorin hat in Dreams of Yesterday genau die richtige Beschreibung für das Alter der Protagonisten gefunden.
• Sowohl Dylan als auch Evelyn haben interessante Charaktereigenschaften gehabt, von denen man selten oder gar nicht liest. Evelyns Liebe zu Blumen und ihre Idee, in Zukunft Bienen züchten zu wollen, fand ich erfrischend anders. Auch Dylans ausgeprägter Geruchssinn, mit dem er alle Inhaltsstoffe herausfinden kann, war mal eine andere Idee.
• Dylan wirkt sehr gebildet und authentisch, was ich schön fand, weil es endlich einmal nicht das typische Bad Boy Konzept gewesen ist.
• Außerdem hat es mir wirklich gefallen, wie gut die Familiengeschichten der beiden Hauptprotagonisten ausgearbeitet wurden. Ihre Geschichten sind ungewöhnlich und stets authentisch gewesen.
• Der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen.

Was mich an Dreams of Yesterday ein wenig gestört hat:
• Die erste Hälfte des Buches hat mir wirklich unheimlich gut gefallen, da habe ich kaum Kritikpunkte gehabt. Leider ist die zweite Hälfte des Buches dann gar nicht mehr so wirklich nach meinem Geschmack gewesen.
• Die Liebesgeschichte ist mir ein wenig zu erwachsen und zu dramatisch gewesen. Dylan und Evelyn haben sich manchmal so verhalten, als könnten sie nicht ohne einander leben, dabei kennen sie sich anfangs wirklich gar nicht so lange und sind wie gesagt erst achtzehn Jahre alt. Außerdem hat sich die Beziehung in meinen Augen zu schnell entwickelt und wirkte dadurch nicht ganz so authentisch.
• Dylan und Eve konnten mich größtenteils sehr überzeugen durch ungewöhnliche Charaktereigenschaften. Bei einigen anderen Charakteren hätte ich mir jedoch gewünscht, dass sie ein wenig weniger klischeehafter beschrieben worden wären. So war der homosexuelle beste Freund auf die Art, wie er beschrieben wurde, nichts wirklich Neues und auch Amy, das Goth-Mädchen hätte etwas mehr Tiefe vertragen können.
• Eine bestimmte Situation in dem Buch hat mich wirklich wütend gemacht (aus Spoilergründen kann ich nichts genaueres dazu sagen). Nur so viel: Ich fand den Umgang mit dem Thema Verhütung nicht immer ganz gelungen.
• Teils hat mir während des Lesens die Tiefe und der Zugang zu den Charakteren gefehlt. Es werden einige ernste Themen behandelt, auf die meiner Meinung nach manchmal nicht intensiv genug eingegangen wird. Das könnte auch daran liegen, dass das Buch mit 282 Seiten wirklich ziemlich kurz ist.
• Außerdem habe ich den Klappentext als irreführend empfunden. Wenn man ihn liest, hört es sich so an, als ginge es in dem Buch darum, dass Evelyn und Dylan planen, gemeinsam nach New York zu gehen und dass dies einen großen Teil des Buches einnimmt. Das wird allerdings nur auf den letzten Seiten mal kurz angeschnitten, der Rest des Buches behandelt eigentlich ganz andere Themen.
Insgesamt ist Dreams of Yesterday ein gutes Buch für Zwischendurch, das mich letztendlich aber nicht gänzlich überzeugen konnte.
Ich habe Dreams of Yesterday 3 Sterne gegeben.
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Schöne Liebesgeschichte – aber mit zu wenig Emotionen

1

Ich gebe es zu – ich bin eine der Leserinnen, die sich von einem Cover beeinflussen lassen- und hier kann „Dreams of Yesterday“ auf jeden Fall punkten. Das Cover ist wunderschön – gleichzeitig verspielt, ...

Ich gebe es zu – ich bin eine der Leserinnen, die sich von einem Cover beeinflussen lassen- und hier kann „Dreams of Yesterday“ auf jeden Fall punkten. Das Cover ist wunderschön – gleichzeitig verspielt, und passt mit den Blumen ganz genau zu Evelyn, der Protagonistin des Buchs. Und genauso wie mich das Cover in seinen Bann gezogen hat, ging es mir auch mit den ersten Seiten. Natürlich erzählt das Buch eine Liebesgeschichte – aber eben fernab von den klassischen (und für meinen Geschmack immer etwas kitschigen) College-Geschichten. Schon die ersten Seiten versprechen, dass „Dreams of Yesterday“ einen anderen Weg einschlägt und das hat mir sowohl auf den ersten Seiten gefallen und gefällt mir auch jetzt noch.

Bevor ich kurz etwas zum Inhalt schreibe noch eine kurze Info: Das Buch enthält vor dem Start der Geschichte eine Trigger-Warnung – wobei die Trigger auf einer der letzten Seiten des Buches aufgeführt sind. Die Triggerwarnung wurde dann aber auch direkt mit einer Spoilerwarnung verbunden. Und noch ein Punkt: So schwer es fällt, ich würde empfehlen auf das Lesen des Klappentextes zu verzichten.

„Dreams of Yesterday“ spielt im Jahr 2006 und stellt die siebzehnjährige Evelyn (Ev) in den Mittelpunkt. Sie lebt bei ihrer Tante Yvonne in den „Villas“, einem Viertel in Dublin, in dem sowohl Armut als auch Gewalt allgegenwärtig sind. Allerdings stört Ev ihr Leben in den Villas nicht – sie hat sich mit einem kleinen Dachgarten einen Zufluchtsort geschaffen und verbringt viel Zeit mit ihrem besten Freund Sam. Als plötzlich der attraktive Dylan in ihr Leben tritt stellt dieser ihr Leben aber völlig auf den Kopf – sie erlebt wie es sich anfühlt verliebt zu sein und dass sie mit Dylan zu einem anderen Menschen wird…

Wie gesagt, was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Liebesgeschichte zwischen Ev und Dylan am Anfang so ganz langsam begonnen hat – es war ein klassisches „Umschwärmen“, mit vielen Gesprächen, die für das Alter der Beiden auch sehr tiefsinnig waren. Dylan hasst im Gegensatz zu Evelyn das Leben in den Villas und möchte so schnell wie möglich weg von dort. Die Gespräche sind einfach „anders“ – allein schon, als Dylan vor seinen Freunden zusagt, Evelyn beim Gärtnern in ihrem Dachgarten zu helfen. Das fand ich einfach schön. Hier muss man auch wirklich sagen – dass der ganze Stil des Buches, die wunderschön gewählten Wörter, einfach perfekt zu diesem Gefühl passen.

Leider muss ich sagen, dass mich die weitere Entwicklung des Buches dann nicht mehr so überzeugen konnte. Hier ging es mir an vielen Stellen viel zu schnell, was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass das Buch mit nicht mal 300 Seiten vergleichsweise kurz ist. So schön, wie die Geschichte zu Beginn aufgebaut wurde, so liebevoll, ging es aus meiner Sicht danach nicht weiter. Mich konnte die weitere Entwicklung der Geschichte leider emotional nicht mehr mitnehmen. Selbst der emotionalste Moment des Buches hat mich nicht wirklich berührt. Ich kann nicht genau sagen woran genau es lag – aber ich denke, dass der Geschichte ca. 100 Seiten mehr ganz gut getan hätten. Man hatte das Gefühl – der Anfang „ging zu langsam“, sodass alles, was sonst noch zu der Geschichte gehört hatte, auf vergleichsweise wenigen Seiten dargestellt werden musste. Aus meiner Sicht ist hier die Emotion etwas auf der Strecke geblieben.

An dieser Stelle vielleicht auch noch das Thema Klappentext. Dieser ist aus meiner Sicht überhaupt nicht gelungen – nicht, weil er nicht gut geschrieben ist, sondern weil er zu viel von der Geschichte preis gibt und aus meiner Sicht in mehreren Dingen auch nicht ganz zum Inhalt passt. Ich hatte nach dem Lesen des Buches den Klappentext nochmal gelesen –und aus meiner Sicht passt er einfach nicht. Deswegen wäre meine Empfehlung diesen einfach erst garnicht zu lesen, dann liest man das Buch vielleicht auch mit anderen Augen.

Zu den Charakteren: Diese sind toll – ich mochte Evelyn von Anfang an – sie ist immer optimistisch und steht den Leuten (trotz der tristen und gewalttätigen Umgebung in der sie lebt) grundsätzlich immer positiv gegenüber. Mein persönlicher Held ist aber ihr bester Freund Sam. Er ist ein bester Freund so wie man ihn sich wünscht – der denkt ab und zu für einen mit, bringt einen zum Lachen und versprüht einfach durch seine Anwesenheit gute Laune. Und Dylan – er war mir irgendwie etwas zu negativ eingestellt – was man ihm aber aufgrund seiner Vorgeschichte nicht verübeln kann. Die Figuren passen einfach zu ihren Geschichten – und jede Figur ist aus meiner Sicht glaubwürdig dargestellt.

Und auch der Schreibstil des Buches hat mir gefallen – er ist flüssig zu lesen – die Worte malen wunderschöne Bilder und lassen gerade am Anfang eine wunderschöne Geschichte entstehen.

Warum nur drei Sterne: Weil mich die Geschichte an den wesentlichen Stellen emotional nicht mitreißen konnte. Mir ging es zu schnell die Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Dylan die so wunderschön begonnen hatte wurde auf ein Thema beschränkt – ich hatte das Gefühl, dass den Figuren kaum Zeit blieb sich weiter kennenzulernen. Dazu kommt, dass ich nach dem Lesen des Buches fast das Gefühl hatte ein anderes Buch gelesen zu haben als auf dem Klappentext dargestellt. Man wartet beim Lesen auf den großen Knall – dann ist er da, aber alles wird so schnell abgehandelt um ans Ende zu kommen, dass die Emotionen mich leider nicht ganz erreichen konnten.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Schöne Geschichte, die aber etwas zu schnell abgehandelt wird

2

Ich schlage das Buch zu und weiß nicht, was ich denken soll. Einerseits bin ich enttäuscht, dass das alles war. Klar kommt noch ein zweiter Band, aber ich bin total erschrocken, als ich gemerkt habe, dass ...

Ich schlage das Buch zu und weiß nicht, was ich denken soll. Einerseits bin ich enttäuscht, dass das alles war. Klar kommt noch ein zweiter Band, aber ich bin total erschrocken, als ich gemerkt habe, dass nach der letzten Seite nichts mehr kommt. Irgendwas fehlt. Ich blicke auf das schöne Cover und denke an den tragischen Unfall, von dem ich gerade gelesen habe. Irgenwie bin ich emotional nicht ganz so mitgekommen, weil am Ende so schnell so viel passiert ist. Andererseits bin ich auch glücklich, so tolle Charaktere kennengelernt zu haben und eine schöne Liebesgeschichte gelesen zu haben.

Aber fangen wir mal von vorne an. Was halte ich von diesem Buch?

Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Farben harmonieren wunderbar und die Blumen und Formen passen perfekt dazu. Es ist eine schöne Abwechslung zu den vielen (natürlich auch schönen) Covern mit (buntem) Titel auf buntem Hintergrund.

Der Erzählstil ist ein dicker Pluspunkt. Man fliegt nur so durch die Seiten. Vor allem die vielen lustigen oder auch philosophischen Dialoge lockern die Geschichte auf und verleihen ihr ein ganz besonderes Feeling.

Auch die Charaktere sind beeindruckend gut ausgearbeitet: jeder einzelne ist anders und hat seine ganz besonderen Besonderheiten. Immer wieder lernt man neue Facetten an den Figuren kennen, die (wie Dylans Liebe zu Düften und seiner Begabung, feinste Gerüche zu erkennen) kreativ und ungewöhnlich sind, aber trotzdem perfekt zu den Charakteren passen. Außerdem versteht sich die Autorin darauf, beim Leser Sympathien für oder Abneigungen gegen die unterschiedlichen Charaktere auszulösen und ihn dann zu überraschen, wenn man plötzlich doch mitfühlen muss mit einem Charakter, den man anfangs verachtet hat. Und das Beste: die Chemie zwischen den Figuren. Bei Dylan und Evelyn ist das zwar nicht hundertprozentig bei mir angekommen, aber die Gruppendynamik zwischen den beiden und ihren Freunden Sam, Amy und Conor und auch Yvonne, Evelyns Tante, war mein absolutes Highlight. Die Szenen, in denen die Clique zusammen ist, sind die, die das Buch zu dem machen, was es ist: eine Geschichte, die eigentlich traurig sein sollte, aber dann doch lustig und schön sein kann - weil die Freunde zusammen Spaß haben und das Leben genießen können, obwohl das Leben in dem ärmlichen Gebiet St Mary’s Villas es ihnen nicht leicht macht. Auch Evelyns Familienzusammenhalt war schön: Trotz der Tatsache, dass ihre Mutter jung schwanger wurde und sich nicht um ihre Tochter kümmert, hat Ev ihre liebevolle Tante Yvonne und ihre Großmutter.

Eher enttäuscht hat mich die Ausarbeitung der Handlung. Viele Geschehnisse wurden sehr schnell abgehandelt und stattdessen der Fokus auf andere Dinge gelegt, wodurch bei mir oft zu wenig Gefühl entstanden ist und ich emotional irgendwie nicht mitgekommen bin. Beispielsweise bei Evelyns und Dylans Beziehung beschreibt die Autorin zwar viele Flirts, Zärtlichkeiten und die Verliebtheit der beiden, die sehr schnell in Liebe und gemeinsame Lebensplanung umschlägt – aber kein wirkliches Kennenlernen der beiden auf einer persönlichen Ebene. Während ich also noch dabei war, das Verlieben süß zu finden, waren die beiden schon ‚deep in love‘ und das konnte ich dann, weil ich weder Ev noch Dylan gut genug kennengelernt hatte, nicht so ganz nachvollziehen. Dadurch, dass ich die Beziehung der beiden als nicht besonders tief empfunden habe, waren auch die tragischen Momente und Probleme viel weniger mitreißend und traurig. Auch der im Klappentext so groß angekündigte schreckliche Unfall war zwar wirklich schrecklich, aber auch hier sind Evelyns Emotionen nicht so ganz bei mir angekommen, weil der Unfall und seine Nachwirkungen sehr schnell abgehandelt wurden. Das fand ich schade, denn hier hätte die Handlung echt viel Potential für einer emotional mitreißende Geschichte gehabt.

Was ich wieder echt gut fand, war, wie die Autorin die düstere, trostlose Atmosphäre der Villas beschrieb sowie die Auswirkungen der Armut auf die Protagonisten. Armut ist ein Thema, über das man (glaube ich) eher selten in Young/New Adult-Büchern liest, obwohl es doch ein Problem ist, das viele Leute betrifft und dessen man sich bewusst sein sollte, weil man nur so etwas daran ändern kann. Daher fand ich es sehr gut, dass es in diesem Roman thematisiert wurde.
Tatsächlich geht die Autorin aber hier und auch bei Themen wie Depression, Mobbing oder Homophobie, die im Buch vorkommen, gar nicht so sehr in die Tiefe, wie ich anfangs erwartet hatte. Das fand ich schade, da diese Themen Potential zur Ausarbeitung geboten hätten und der Geschichte so mehr Tiefgang, Tragik und Gefühl verliehen hätten.

Mein Fazit:
Weniger gefallen hat mir, dass die Geschichte stellenweise emotional nicht bei mir angekommen ist und die Autorin das Potential, dass der Hintergrund der Charaktere an tiefgründigen Themen (Armut, Depression, Homophobie etc.) geboten hätte, nicht voll ausgeschöpft hat und oft eher oberflächlich blieb.
Trotzdem bin ich begeistert von der Ausarbeitung der Charaktere, mit der L.H. Cosway echt überzeugt hat. So lebensecht und facettenreich und liebens- oder auch hassenswert sind die Charaktere nicht in vielen Büchern. Auch der Schreibstil und die lustigen und philosophischen Dialoge garantieren Spaß am Lesen der Geschichte. Für zwischendurch ist die Geschichte also lesenswert und unterhaltsam, zu viel Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten.

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