Ein großartiger Kinderkrimi für Jung und Alt! Bin total verliebt in das Buch!
Da mich „Sonne, Moon und Sterne“ von Lara Schützsack so sehr begeistern konnte, habe ich mich auf ihr neues Kinderbuch schon sehr gefreut. Auch bei diesem habe ich mich auf den ersten Blick in das bezaubernde ...
Da mich „Sonne, Moon und Sterne“ von Lara Schützsack so sehr begeistern konnte, habe ich mich auf ihr neues Kinderbuch schon sehr gefreut. Auch bei diesem habe ich mich auf den ersten Blick in das bezaubernde Cover verliebt. Ich mag die Bilder von der Regina Kehn wahnsinnig gerne; sie zählt schon seit langem zu meinen absoluten Lieblingsillustratorinnen. Der Klappentext von „Tilda, ich und der geklaute Dracula“ klang aber auch so wunderschön. Und den Titel finde ich genial. Hier konnte ich es wirklich kaum noch abwarten, endlich mit dem Lesen loslegen zu können!
Oda und Tilda sind die allerbesten Freundinnen und ergänzen sich perfekt mit ihren verschiedenen Eigenschaften. Oda ist ein extrem abenteuerlustiges und lebhaftes Mädchen, Tilda dagegen mag es lieber ruhiger und hat überhaupt kein Problem damit, stundenlang einfach nur dazusitzen und nichts zu tun. Clever und mutig sind die zwei aber natürlich beide, logisch. Als sie sie erfahren, dass Dracula, der strubbelige kleine Hund mit dem Überbiss aus dem vierten Stock, spurlos verschwunden ist, ist für Oda und Tilda sofort klar: Dracula wurde entführt! Worin sich die beiden ebenfalls sofort einig sind: Dracula muss gerettet werden! Na ja, okay, bei Tilda war schon ein bisschen Überredungskunst vonnöten. Der Finderlohn von 250 Euro hat aber schließlich auch sie davon überzeugt, dass sich die Spurensuche nach Dracula definitiv lohnt. Von 250 Euro kann man sich schließlich haufenweise Süßigkeiten kaufen.
Nun stellt sich jedoch nur die Frage: Wo anfangen mit dem Ermitteln und Suchen? Berlin ist schließlich nicht gerade klein... Oda und Tilda ergeben zusammen aber das perfekte Detektivteam und werden diesen kniffligen Fall ganz bestimmt lösen. Ein spannendes Abenteuer beginnt...
Lara Schützsack ist auch mit ihrem zweiten Kinderbuch ein ganz besonderes Werk gelungen. Wie schon bei „Sonne, Moon und Sterne“ so ist es bei mir auch bei „Tilda, ich und der geklaute Dracula“ ganz große Liebe! Ich bin total verliebt in die liebenswerten Charaktere mit ihren schrulligen Eigenarten. Ich bin verliebt in die einzigartige, zum Schmunzeln schöne Erzählweise und ich bin verliebt in die zauberhaften Vignetten von Regina Kehn.
Wovon ich euch hier ewig etwas vorschwärmen könnte, ist der wundervolle Schreibstil. Ich liebe ihn. Schon in „Sonne, Moon und Sterne“ konnte mich Lara Schützsack mit ihrer poetischen, humorvollen und sehr bildhaften Art zu schreiben hellauf begeistern und auch hier bin ich von dieser fantastischen Wortwahl vollkommen verzaubert.
Ich bin eigentlich nicht so jemand, der sich Zitate aus Büchern notiert, aber hier hat es mich dann doch immer mal wieder in den Fingern gejuckt nach dem nächstbesten Stift zu greifen und einige Sätze zu notieren, da ich sie einfach so schön und lustig fand.
Zwei Beispiele wären dieser hier:
„Von der Seite sehen ihre blonden Locken wie ungekochte Fusilli-Nudeln aus, die in alle Richtungen von ihrem Kopf abstehen. Ich glaube, das sind Tildas Antennen. Mit ihnen nimmt sie Informationen auf.“ (S. 13)
„Was kann einem an so einem Nachmittag, der sich anfühlt wie ein zu lang durchgekautes Kaugummi, Besseres passieren als ein Abenteuer? Und hier ist es, BUMS-ZACK!, einfach vor unsere Füße gefallen. Das kann man dort nicht einfach liegen lassen!“ (S. 21)
Das Buch wird aus der Sicht von Oda in der Ich-Perspektive erzählt. Mit ihr ist der Autorin eine ganz besondere Protagonistin gelungen. Wie uns Oda die Geschichte erzählt, ist so witzig und herzallerliebst. Einen kleinen Vorgeschmack liefern euch ja bereits meine beiden Zitate. Diese sind aber wirklich nur zwei Beispiele von vielen, vielen tollen Sätzen!
Ich musste hier beim Lesen ständig breit schmunzeln und grinsen. Oda ist einfach einmalig. Mit ihrer süßen, hitzköpfigen und etwas schrägen Art konnte sie mein Herz sofort im Sturm erobern.
Genauso sah es bei Tilda aus, sie fand ich auch so klasse! Tilda ist ein recht ruhiger Mensch, sie braucht bei manchen Dingen etwas länger, kann aber auch sehr frech und vorlaut sein. Sie hegt eine große Leidenschaft für Süßigkeiten und hält sich drei Achatschnecken als Haustiere. Wie Oda, so habe ich auch die herzliche Tilda mit ihren blonden Fusilli-Haaren sofort in mein Herz geschlossen.
Oda und Tilda sind wirklich beide zwei ganz außergewöhnliche Mädchen. Sie sind ziemlich verschieden, passen aber gerade deswegen so gut zusammen. Wie die innige Freundschaft der beiden hier beschrieben wird, ist so wunderbar und zauberhaft.
Neben Oda und Tilda bin ich auch von den weiteren Charakteren ganz begeistert. In dem Buch wimmelt es einfach nur so von liebenswerten und teils etwas verschrobenen Figuren. Wen ich irgendwie ein bisschen seltsam fand, waren Odas Eltern. Zugleich fand ich sie aber auch total ulkig und niedlich.
Auch Tildas chaotische Großfamilie dürfen wir kennenlernen. Ihre kleine Schwester Linéa fand ich zuckersüß und bezüglich Tildas Bruder Anton herrschte bei mir öfters ein großer Schmunzelalarm. Warum? Nun, die liebe Oda findet Anton ziemlich cool. Sie wird immer ganz rot, wenn sie ihm begegnet und weiß oft nicht, was sie sagen soll. Ja, ihr ahnt es sicher schon: Oda hat sich total in Tildas Bruder verknallt. Ich fand ihre Schwärmereien für Anton einfach nur herrlich.
Hellauf begeistert bin ich dann natürlich auch von dem Kriminalfall, den es hier zu lösen gilt. Da bin selbst ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten und erstaunlich lange im Dunklen getappt. Was ist nur mit Dracula geschehen? Wurde er wirklich entführt? Aber wenn ja, warum und von wem? War es vielleicht der neue Italiener von gegenüber? Laut Anton würde er Hundesalami verkaufen...Oder waren es Odas Eltern? Der Hinweis, auf den Oda und Tilda noch stoßen werden, lässt doch eigentlich nur den Schluss darauf zu, dass Odas Eltern zu Hundeentführern wurden...Oder? Hm, äußert knifflig und rätselhaft das Ganze.
Ob Oda und Tilda den Fall lösen werden und wenn ja, wie die Aufklärung aussehen wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann es euch echt nur empfehlen! Für Mädchen und Jungen ab etwa 8 Jahren ist das Buch prima geeignet, allerdings kann ich es auch deutlich älteren Lesern sehr ans Herz legen.
Wenn ihr gerne spannende Kinderkrimis lest und auf warmherzige, humorvolle Geschichten mit schrägen Figuren steht, werdet ihr „Tilda, ich und der geklaute Dracula“ ganz bestimmt genauso sehr lieben wie ich.
Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die wunderhübschen Vignetten von Regina Kehn. Wie ich euch oben bereits erzählt habe, liebe ich ihre Bilder über alles! Auch hier haben mir ihre Zeichnungen wieder unheimlich gut gefallen. Jeder Kapitelanfang wird von einer kleinen schwarz-weiß Illustration begleitet. Die Bilder verraten uns Leser schon mal ein bisschen, was uns in den folgenden Kapitel Aufregendes erwarten wird und steigern somit nur noch unsere Vorfreude und Neugierde auf die weiteren Geschehnisse.
Fazit: Ein ganz besonderer Kinderkrimi, der uns Leser ein breites Dauerlächeln auf die Lippen zaubert und durchweg mitfiebern lässt! Ich bin total verliebt in das neue Kinderbuch von Lara Schützsack. Die Geschichte handelt von Familie, Freundschaft, Liebe, Mut, Zusammenhalt und Abenteuer und nimmt uns Leser mit auf eine spannende Spurensuche in Berlin. Für mich ist dieses Kinderbuchschätzchen ein absolutes Highlight! Ob Jung oder Alt – ich kann „Tilda, ich und der geklaute Dracula“ jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!