Was ist das?
In seinem neuen Buch „It’s all good“ möchte der bekannte Lifecoach Lars Amend seinen Lesern erklären, dass unsere Einstellung der Schlüssel zum Erfolg ist. Wenn die Gedanken stimmen, kann man alles schaffen. Mit vielen inspirierenden Storys, Zitaten und zahlreichen Aufgaben und Ideen möchte der Autor eine positive Botschaft senden und dem Leser helfen, auch positiv zu werden.
Mein Fazit
Von Lars Amend kenne ich bereits das Buch „Why not“ und muss sagen, dass mir das Buch wirklich sehr gut gefallen hat. Es hat mir geholfen, einige Dinge anders anzugehen. Daher war ich sehr gespannt auf sein neues „It’s all good“-Buch.
In gewohnt lockerer Art führt der Autor auch dieses Mal durch sein Buch. Nach einem kurzen Vorwort startet das Buch direkt mit dem Wesentlichen. In 11 umfangreichen Kapiteln mit zahlreichen Unterabschnitten mit durchaus kuriosen Überschriften gibt es sehr viele privater Erlebnisse und Erfahrungen, die Lars Amend nutzt, um sein Anliegen und die Folgen zu illustrieren. Von Geschichten, die zum Lachen sind, bis zu welchen, bei denen das Herz ein wenig schmerzt, ist eine bunte Mischung dabei. Gespickt mit zahlreichen Zitaten und Hintergrundinformationen hat man hier ein leicht zu lesendes, sehr kurzweiliges Buch. Denn durch die lockere Art, die kurzen Sätze und die sehr positive Energie des Autors wird man regelrecht mitgerissen. Sofern man allerdings einen Ratgeber sucht, ist man hier eher falsch. Ein Großteil des Buches baut auf den Lebenserlebnissen des Autors auf, aus denen „Lektionen“ und Impulse abgeleitet werden. So etwas muss man mögen.
Lars Amend bezeichnet sich als Lifecoach. Ich finde, dass man das auch bei seinen Büchern immer sehr merkt. Die Bücher sind sehr persönlich, der Leser wird geduzt, es gibt viele rhetorische Fragen, aber auch zahlreiche Impuls-Fragen, die der Leser für sich selbst beantworten kann und soll. Der Grad zwischen philosophisch-motivierend und fast schon esoterisch-motivierend ist dabei sehr schmal. Zeitweise war mir das Buch daher etwas zu viel, das lag einmal an den Erzählungen des Autors, die zwar durchaus lustig waren, teilweise aber auch fast schon ausufernd wirkten. Manchmal hat es bei mir etwas länger gedauert, bis ich verstanden habe, worauf der Autor hinaus möchte. Über weite Phasen hatte ich aber vor allem das Problem, dass das Buch für mich eher wie eine verschriftliche Rede anfühlte. Ich weiß, dass der Autor auch Podcasts macht, daher ist es gut möglich, dass dieser Stil (so ähnlich war er auch bereits bei Why not, wenn auch nicht so ausufernd) einfach seine Art ist.
Insgesamt ist das Buch ein motivierendes Buch, was sicher einige gute Ansätze liefert, sein Leben zu überdenken. Die kleinen Impulse und Ideen im Buch sind teilweise gut umsetzbar und haben das ein oder andere Mal für mich auch zu Überraschungen geführt, so denke ich immer noch darüber nach, wie viele Stunden eine durchschnittliche Woche eigentlich hat, wenn ich mal wieder sage „ich habe keine Zeit“. Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Vielleicht lag es daran, dass ich mich nicht ganz darauf einlassen wollte, ich weiß es nicht. Jedenfalls hätte mir ein etwas sachlicheres Buch sicher besser gefallen.
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]