Cover-Bild Abigale Hall
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 21.08.2017
  • ISBN: 9783442485482
Lauren A. Forry

Abigale Hall

Roman
Claudia Franz (Übersetzer)

London 1947: In einer nebelverhangenen Nacht schickt Bess Haverford ihre Nichten Eliza und Rebecca nach Wales. Eliza hat nicht einmal mehr Zeit, sich von ihrem Freund Peter zu verabschieden. In Thornecroft, einem einsam gelegenen Herrenhaus, müssen die beiden Schwestern als Dienstmädchen arbeiten. Doch in den gespenstischen Hallen scheinen merkwürdige Dinge vor sich zu gehen. In der Vergangenheit verschwanden immer wieder Dienstmädchen, und Abigale Hall, der nach der verstorbenen Frau des Hausherren benannte Prachtsaal, übt eine seltsame Faszination auf Eliza aus. Kann Peter sie finden, ehe das düstere Geheimnis von Thornecroft auch ihr Schicksal besiegelt?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

Abigale Hall

0

Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, meine Eindrücke aus der Geschichte in Worte zu fassen. Insgesamt empfand ich die Grundstimmung als recht düster, teilweise auch geheimnisvoll und mysteriös.

Erzählt ...

Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, meine Eindrücke aus der Geschichte in Worte zu fassen. Insgesamt empfand ich die Grundstimmung als recht düster, teilweise auch geheimnisvoll und mysteriös.

Erzählt wird die Geschichte zum einen aus der Perspektive von Eliza, die zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Rebecca fortan in dem düsteren Herrenhaus in Wales leben und arbeiten müssen.
Eliza lässt den Leser sehr nah an ihren Eindrücken, Gedanken und Erlebnissen teil haben und ich konnte mich gut in ihre Situation und auch ihre Sorgen und Ängste hinein versetzen. Nach dem Tod ihrer Eltern trägt sie die Verantwortung für Rebecca und das ist oftmals gar nicht so einfach, ist sie selbst doch noch so jung.
Neben Eliza's Eindrücken begleiten wir in einigen Kapiteln auch Peter, ihren Freund. Dieser wundert sich zunächst sehr über das plötzliche Verschwinden der beiden und begibt sich auf die Suche nach ihnen, wobei er selbst in größte Gefahr gerät.
Während die Abschnitte rund um Eliza sehr spannend waren und mich regelrecht fesselten, so wirkten die Erzählungen von Peter oftmals langweilig auf mich, konnten mich nicht begeistern und ich hätte sie mehrmals sehr gerne übersprungen.

Die Geschehnisse in dem Herrenhaus sind zunächst recht verwirrend und man kann sich keinen Reim darauf machen. Ich habe bis zuletzt mit Eliza mitgefiebert, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und das Ende hat mich dann tatsächlich auch überraschen können. In sich finde ich den Abschluss gelungen und stimmig und bin wirklich zufrieden damit.

Nebenbei erfährt man einiges über das Leben der Menschen rund um London nach dem zweiten Weltkrieg. Besonders die Rationierungen und der Mangel an fast allem, macht den meisten schwer zu schaffen und das Leben ist alles andere als leicht.

Einziger Wermutstropfen ist der zum Teil sehr übertriebene Schreibstil. Die Beschreibungen kommen oftmals sehr hanebüchen und geschwollen daher und ich frage mich wirklich was die Autorin sich dabei gedacht hat. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Mir fehlte etwas die Spannung

0

Die Schwestern Eliza und Rebecca Haverford haben eine schwere Zeit hinter sich, denn ihre Eltern verstarben in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Nun ist der Krieg vorbei und die Beiden sind bei ihrer Tante ...

Die Schwestern Eliza und Rebecca Haverford haben eine schwere Zeit hinter sich, denn ihre Eltern verstarben in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Nun ist der Krieg vorbei und die Beiden sind bei ihrer Tante Bess in London untergekommen. Doch Bess ist alles andere als erfreut darüber, sich um die Mädchen zu kümmern und so werden sie von ihr eines Nachts einfach aus ihrer Heimat fortgeschickt. Sie sollen von nun an als Hausmädchen in einem riesigen Herrenhaus in Wales dienen. Doch in dem alten Herrenhaus gehen merkwürdige Dinge vor, Hausmädchen, die vor den Beiden dort angestellt waren, sind spurlos verschwunden oder verstarben an seltsamen Krankheiten, des Nachts hört man unheimliche Geräusche und Eliza kann sich dem Einfluss des alten Hauses nicht entziehen.
Meine Meinung:
Ich war vom ersten Moment an, als ich das Buch entdeckte, sehr neugierig auf diese Geschichte, denn schon das etwas düstere Cover mit den beiden Frauen und der Klappentext versprachen eine gruselige Geschichte. Auch der Einstieg ist hier absolut gelungen, denn der Prolog wirkte gleich sehr unheimlich mit der passenden Atmosphäre. Dann beginnt Lauren A. Forry aber zunächst mit der Geschichte der Schwestern und der Leser bekommt erst einmal einen Eindruck vom damalig aktuellem Zeitgeschehen, aber auch von den Charakteren. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und dabei sehr detailreich. An manch einer Stelle war es mir zu ausschweifend, an anderen passte es aber wiederum perfekt, denn dadurch erschafft die Autorin die passende Atmosphäre für die Story. Sprachlich bleibt die Geschichte gut verständlich und klar und passend zur Zeit.
Es dauert hier etwas länger, bis dann auch der Plot spannender wird und die Geschichte etwas Fahrt bekommt und leider schwankte dies auch immer wieder. Die Geschichte wird in zweierlei Perspektiven erzählt, zum einen befindet der Leser sich in London bei Elizas Freund Peter, zum anderen ist man mit den Schwestern in Wales. Während mir der Erzählstrang rund um das Herrenhaus in Wales sehr gut gefallen hat und durchaus auch spannend wirkte, war mir der Part in London doch einfach zu ausführlich und nahm mir immer wieder die Spannung.
Das Setting mit dem alten Herrenhaus in Wales ist sehr gut gewählt. Ich konnte mir das Anwesen mit seinen Räumlichkeiten gut vorstellen und fühlte mich hier zeitweise noch viel weiter in der Zeit zurückversetzt, als es eigentlich sein sollte. Was wohl allerdings auch mit an den Beschreibungen liegt, denn auf dem Anwesen gibt es z.B. keinen Strom, es ist ziemlich heruntergekommen und auf den ersten Blick würde man es wohl für verlassen halten. Das ist durchaus die passende Atmosphäre, die den Leser schauern lassen, doch auch hier gibt es teilweise Stellen, die zu ausführlich wurden. So fiel dann die entstehende Gänsehaut immer wieder schnell in sich zusammen.Schade, denn im Grunde kann die Autorin durchaus das passende Prickeln beim Lesen entwerfen.
Mit dem Geschehen in London holt die Autorin den Leser auch immer wieder zurück in die tatsächliche Zeit, was mich immer wieder aus dem Rhythmus brachte. Zwar ist die Handlung hier durchaus glaubwürdig und vorstellbar, doch so richtig klar wurde mir nicht, warum hier der Fokus immer wieder auf Peter gelegt wurde. Da hätte die Geschichte deutlich abgekürzt und somit die Spannung erhöht werden können.
Die Charaktere bleiben hier recht überschaubar, Eliza ist hier die Protagonistin auf dem Anwesen in Wales. Sie ist zwar recht lebendig erzählt, blieb mir allerdings zeitweise ein Rätsel. Man merkt hier aber deutlich, wie sehr ihre Schwester ihr am Herzen liegt. Neben den Schwestern gibt es hier noch ein paar Charaktere, die für passende Atmosphäre sorgten und bei dem ich die schlimmsten Vorstellungen hatte, was in ihen vorging. Peter, zu weiten Teilen in London, ist am Anfang wenig greifbar und doch entwickelt er sich im Laufe der Geschichte.
Mit dem Ende konnte mich die Autorin dann auch noch so richtig überraschen und holte damit auf jeden Fall nochmal eine Menge heraus. Viel mehr möchte ich da aber gar nicht verraten.
Mein Fazit:
Eine Geschichte, bei der ich noch hin- und hergerissen bin, zum einen gab es viele Passagen, die ich spannend, teils unheimlich fand. Setting, Schreibstil, Charaktere und auch die Grundstory fand ich gelungen. Wären da nicht immer diese Passagen, die dem Buch unnötige Länge verpassten und somit auch immer wieder meinen Lesefluss bremsten, wäre es eine gelungene Geschichte. Ein Buch, dem ein paar Seiten weniger gar nicht schlecht gestanden hätten.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Abigale Hall

0

Lesegrund:
Bei diesem Buch hat der interessante Klappentext meine Neugier geweckt. Ich mag geheimnisvolle Geschichten und war auf diese sehr gespannt.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die ...

Lesegrund:
Bei diesem Buch hat der interessante Klappentext meine Neugier geweckt. Ich mag geheimnisvolle Geschichten und war auf diese sehr gespannt.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistinnen Eliza und Rebecca Haverford. Im Jahr 1947 wurden die beiden von ihrer Mutter Bess nach Thornecroft, einem abgelegenen Herrenhaus, geschickt. Eliza und Rebecca müssen in dem Anwesen als Dienstmädchen arbeiten und sie erfahren, dass dort in der Vergangenheit immer wieder Dienstmädchen spurlos verschwanden. Besonders Eliza ist von Abigale Hall, dem Prachtsaal des Hauses, begeistert. Doch ist diese starke Faszination wirklich ungefährlich, oder ist ihr Schicksal schon besiegelt?

Schreibstil:
Der Schreibstil von Lauren A. Forry lässt sich weitestgehend flüssig lesen, aber manchmal führten die sehr detaillierten Beschreibungen auch dazu, dass mir einige Passagen zu langatmig wurden. Etwas störend fand ich, dass die Autorin ab und an ein bisschen den roten Faden verloren hat.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich fand vorallem das Zusammenspiel zwischen den Haupt - und den Nebencharakteren gelungen. Die Protagonistinnen hätten, in meinen Augen, noch die eine oder andere Ecke und Kante vertragen können, um wirklich andauernd in Erinnerung zu bleiben.

Spannung:
Der Spannungsbogen befindet sich bei dieser Geschichte leider eher im unteren Drittel, was nicht schlecht war, aber auch noch einiges an Potenzial ungenutzt gelassen hat. Gerade am Ende hätte ich mir einen finalen Spannungsanstieg gewünscht, den es leider nicht gab.

Emotionen:
Die Emotionen hat Lauren A. Forry glaubwürdig rübergebracht, was ich schön fand. Ich habe zwar, aufgrund der eher niedrigen Spannung, nicht richtig mitgefiebert, aber ich konnte den Charakteren ihre Emotionen durchaus abnehmen.

"Abigale Hall" ist eine geheimnisvolle, atmosphärische Geschichte, bei der es mir leider manchmal an Spannung und Tiefgang gefehlt hat.