Cover-Bild Land ohne Lilien - Geraubt
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 15.10.2013
  • ISBN: 9783641128920
Lauren DeStefano

Land ohne Lilien - Geraubt

Catrin Frischer (Übersetzer)

Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Klasse Dystopie mit erschreckend realem Zukunftsbild

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Inhalt:
Genmanipulation hat zu einem Gendefekt geführt, der dafür sorgt, dass Frauen bereits im Alter von 20 Jahren und Männer mit 25 Jahren sterben. Rhine ist 16 und hat somit noch vier Jahre zu leben, ...

Inhalt:
Genmanipulation hat zu einem Gendefekt geführt, der dafür sorgt, dass Frauen bereits im Alter von 20 Jahren und Männer mit 25 Jahren sterben. Rhine ist 16 und hat somit noch vier Jahre zu leben, als sie entführt und in die Villa von Linden Ashby gebracht wird. Dort wird sie, sowie zwei weitere Mädchen, an ihn verheiratet - eine mittlerweile standardmäßige Prozedur um möglichst viele Nachkommen zu erzeugen. Doch Rhine will weg und so plant sie gemeinsam mit dem Bediensteten Gabriel die Flucht... wird sie es schaffen?

Rezension:
"Land ohne Lilien" habe ich eher zufällig in der Bücherei entdeckt und da ich Dystopien sehr gerne lese, musste ich es natürlich lesen. Große Erwartungen hatte ich keine an das Buch, wurde dann aber doch positiv überrascht.

Das Buch behandelt ein Thema welches ich gar nicht so unrealistisch finde: Genmanipulation. Zwar steht Rhines Leben in der Villa und ihre geplante Flucht schon im Mittelpunkt, aber alles kreist um die Tatsache, dass die Veränderung der Gene zu dieser Situation geführt hat. Es zeigt, wohin uns die ständige Einmischung führen kann: Menschen die eigentlich gesund und lange leben sollten, sterben früh und müssen mit allen Mitteln gegen das Aussterben der menschlichen Rasse vorgehen. In diesem Fall ist es die Entführung und die Zwangsehe von jungen Mädchen, um so möglichst viele neue Nachkommen zu erschaffen. Ist es unrealistisch? Ich finde nicht! Daher finde ich die Grundidee zur Dystopie erschreckend real, was einen umso mehr an das Buch fesselt.
Auch Ethik und Moral spielen in diesem Buch eine enorme Rolle, denn Menschenrechte werden hier kaum beachtet. Der reine Überlebenstrieb der Menschen zeigt, wozu Menschen in solchen Situationen fähig sind. So beginnt das Buch direkt mit einem Knall. Entführung, Menschenhandel, Mord und Zwangsehe.
Allein thematisch konnte mich "Land ohne Lilien" überzeugen.

Rhine ist eine sehr toughe Protagonistin, die schon viel in ihrem Leben durchgemacht hat. Sie lebt mit ihrem Bruder zusammen in Manhattan, bis sie sich in der ihr komplett fremden Umgebung der Villa wiederfindet. Luxus gehörte nie zu ihrem Leben und nun befindet sie sich auf einmal in der Welt der Reichen und Schönen. Diese Gegensätze werden von der Autorin gut ausgearbeitet und man kann sich gut in Rhines Lage versetzen - wie sich fühlt und wie sie denkt.
Dann ist dort Linden, Rhines neuer Ehemann. Doch Linden ist nicht das was man denkt. Er ist ein Protagonist der zunächst recht oberflächlich behandelt wird, aber mit jeder neuen Information die Rhine aufschnappt, bildet sich ein komplett neues Bild.
All zu viel möchte ich über all die Protagonisten gar nicht sagen, außer eben das Destefano eine bunte Mischung an Charakteren erschaffen hat die man liebt oder hasst. Die Entwicklungen dieser Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und gehen in die unterschiedlichsten Richtungen. Einige habe ich so nicht kommen sehen.

Destefano schreibt spannend - obwohl die Geschichte selber gar nicht so rasant ist. Die meiste Zeit spielt es in der Villa und beschreibt den Alltag Rhines und der anderen beiden Ehefrauen. Die Beziehung zwischen den Dreien hat die Autorin übrigens sehr interessant ausgearbeitet. Langsam entwickelt sich eine Geschichte die zum Schluss hin rasanter wird und ein Ende, welches durchaus neugierig auf den 2. Band macht. Es ist nicht direkt ein offenes Ende. Es bleiben Fragen offen, könnte aber auch durchaus für sich stehen.
Der Schreibstil ist sehr emotional und so kann man Rhines Emotionen und Gedanken selber erleben. Ihre Wut auf die Welt, den Hass gegenüber Lindens Vater, die Verwirrung über ihre eigenen Gefühle und den enormen Fluchtgedanken.

Das Buch beinhaltet hier und da Zeitsprünge, welche die Autorin wunderbar eingebaut hat und viele wichtige und interessante Informationen über Rhine preisgeben.

Insgesamt finde ich "Land ohne Lilien" ein fesselndes Buch, welches ich jedem Dystopie-Fan ans Herz legen mag. Ihr Bruder bleibt weitgehend unbekannt und ich hoffe, dass er in den Folgebänden noch eine größere Rolle spielt.

Das Buch kann durch eine realistisches Setting überzeugen, welches mich sehr zum nachdenken angeregt hat. Wer sind wir und sind wir selber unser eigener Untergang? Was macht die Genmanipulation aus uns und wo könnten wir landen? Ich finde das Buch behandelt wichtige Fragen die in ein "typisches" dystopisches Jugenbuch eingearbeitet wurden. Also definitiv ein Mustread

Veröffentlicht am 25.01.2018

ein sehr gelungenes Debut, das vor allem durch die vielseitigen Charaktere und die schreckliche sowie faszinierende Zukunftsvision überzeugen kann

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Mit Land ohne Lilien – Geraubt ist Lauren DeStefano ein unheimlich fesselndes Debut geglückt, das sich sowohl durch die Handlung als auch durch das gesamte Setting von der Masse abhebt.
Die Autorin hat ...

Mit Land ohne Lilien – Geraubt ist Lauren DeStefano ein unheimlich fesselndes Debut geglückt, das sich sowohl durch die Handlung als auch durch das gesamte Setting von der Masse abhebt.
Die Autorin hat eine faszinierende wie auch erschreckende Zukunft geschaffen, in die man gespannt hineintaucht und jede Information interessiert aufsaugt. Mit Ausnahme von Nordamerika wurden alle Länder und Kontinente durch den Dritten Weltkrieg zerstört und das stetige Sterben der neuen Generationen hat die Menschheit in Panik versetzt. Der Tod ist allgegenwärtig und man kann sich nur schwer vorstellen, wie es sein muss zu wissen, wann man stirbt und dass einem nur so wenig Zeit auf der Welt bleibt. Verschlimmert wird die Situation, vor allem für junge Frauen, dann noch einmal dadurch, dass nur sie die Menschheit vor der Existenzvernichtung bewahren können indem sie möglichst viele neue Kinder gebären bis die Wissenschafter vielleicht irgendwann einmal ein Gegenmittel gegen das Virus finden, das die neuen Generationen nach nur wenigen Jahren immer dahinrafft. Aus diesem Grund laufen diese Frauen ständig Gefahr entführt und verschleppt zu werden, insbesondere wenn sie hübsch genug sind um als Bräute verkauft zu werden.

Spätestens bei dem Gedanken an das Schicksal einer Braut dürfte es jeder halbwegs emanzipierten Frau kalt den Rücken hinunter laufen. Von der persönlichen Aufwärterin zu Recht gemacht wie ein Püppchen wird man mit einem fremden Mann verheiratet und soll dann darauf warten, dass dieser die Ehe vollzieht um als Gebärmaschine herzuhalten. Doch es kommt noch schlimmer, denn es bleibt in der Regel nicht bei einer Braut. Polygamie ist ein zentraler Bestandteil der Welt, die Lauren DeStefano kreiert hat. Allein die Vorstellung in einer polygamen Ehe gefangen zu sein löst eine Gänsehaut aus, genauso wie das Wort „unser“ in Verbindung mit „Ehemann“. Die Szenen, in denen alle drei Ehefrauen gemeinsam mit ihrem Mann turteln oder wenn er erst das Bett mit der einen teilt und dann gleich im Anschluss eine andere küsst, lösen, zumindest beim weiblichen Geschlecht, unangenehme Gefühle aus.

Besonders gelungen sind der Autorin außerdem die verschiedenen Charaktere. Sie sind alle sehr unterschiedlich und facettenreich. Das gilt sowohl für die Protagonisten, als auch für manche Nebencharaktere, wie zum Beispiel die Aufwärter.

Im Vordergrund steht natürlich die Hauptfigur Rhine, aus deren Sicht die Handlung auch geschildert wird. Sie denkt und handelt sehr reif und überlegt für ihr Alter. Das ist allerdings auch verständlich nach allem, was sie schon durchgemacht hat und wenn man bedenkt, dass ihre eigentliche Kindheit spätestens mit dem Tod ihrer Eltern vorüber war. Sie vermisst ihren Bruder Rowan sehr und plant nicht zuletzt auch wegen ihm ihre Flucht. Trotz aller Annehmlichkeiten, die das Leben als Braut mit sich bringen mag, ist sie eine Gefangene und möchte lieber in Freiheit sterben, was man als Leser sehr gut verstehen kann.
Durch die Ich-Perspektive gelingt es der Autorin gut und vor allem sehr nachvollziehbar Rhines widersprüchliche Gefühle gegenüber Linden darzustellen. Einerseits hasst sie ihn, weil er ihr alles genommen hat und sie gefangen hält, andererseits hat sie auch Mitgefühl für ihn wegen seiner eigenen Verluste.

In dem Dienstboten Gabriel findet Rhine eine Art Freund und Gleichgesinnten, denn er hat Ähnliches durchgemacht und kann ihre Gefühle nachempfinden. Mit ihm kann sie über ihre wahren Gefühle sprechen und mit der Zeit kommen sich die Beiden etwas näher, was für ein paar romantische Momente sorgt.

Als die Bräute auf das Anwesen gebraucht werden ist auch die 20-jährige Rose, Lindens erste Frau, noch am Leben und Rhine freundet sich ein wenig mit ihr an. Zu diesem Zeitpunkt kann man Rose noch nicht so richtig einschätzen, später erlangt aber auch ihre Figur noch mehr Tiefe durch die Informationen, die man nach ihrem Tod erhält.

Zu ihren Schwesterfrauen baut Rhine mit der Zeit ebenfalls eine enge Bindung auf, zu Jenna sogar noch mehr als zu Cecily. Beide sind sehr verschieden und während man Jenna schnell lieb gewinnt, weiß man bei Cecily nicht so recht, ob man sie für ihre Naivität verabscheuen oder bemitleiden soll.
So ähnlich ergeht es einem auch mit Linden. Mögen wird ihn wohl niemand, aber richtig hassen kann man ihn auch nicht, da er genauso naiv ist wie Cecily, völlig unter der Kontrolle seines Vaters steht und keine Ahnung von der Realität hat.
Es gibt jedoch eine Figur, die man auf jeden Fall hassen kann: Hausprinzipal Vaughn, Lindens Vater. Er ist nicht nur Angst einflößend, sondern auch ohne Herz oder Mitgefühl. Die einzige Ausnahme dabei bildet vielleicht sein Sohn, wobei das auch etwas fraglich ist bei all den Lügen, die er ihm auftischt.

Die Handlung selbst ist zwar fesselnd, gerät aber in der Mitte der ersten Hälfte etwas ins Stocken, da nicht wirklich viel passiert. Im Gegenzug erhält man dafür aber viele interessante Hintergrundinformationen, z.B. über die Vergangenheit von Gabriel oder Jenna, die das wieder gut machen und die Neugier des Lesers aufrechterhalten. Die Gedanken und Gefühle der Figuren, insbesondere die von Rhine, sowie ihre Beziehungen untereinander stehen bei diesem Buch einfach mehr im Vordergrund. Trotzdem fiebert man mit Rhine mit und möchte weiter lesen. Erst zum Schluss kommt noch richtig Spannung auf.

Da Land ohne Lilien – Geraubt der erste Teil einer Trilogie ist, bleiben natürlich einige Fragen offen, beispielsweise ob die Wissenschaftler je ein Heilmittel gegen das Virus finden werden oder ob Rhine ihren Bruder jemals wieder sehen wird. Das Buch ist aber wenigstens soweit in sich abgeschlossen, dass es einen nicht mit einem Nerven aufreibenden Cliffhanger quält. Das hat es auch gar nicht nötig, da man die Fortsetzung zu diesem Roman so oder so lesen wird.


FAZIT

Land ohne Lilien – Geraubt ist ein sehr gelungenes Debut, das vor allem durch die vielseitigen Charaktere und die schreckliche sowie faszinierende Zukunftsvision überzeugen kann. Obwohl es eine Dystopie ist, von denen der Markt zur Zeit geradezu überschwemmt wird, hebt es sich somit von der Masse ab. Die Fortsetzung wird man sich nach diesem Trilogieauftakt auf keinen Fall entgehen lassen!

Veröffentlicht am 08.10.2023

Beklemmend wahrscheinliche Zukunftsvision

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Der Klappentext zu Land ohne Lilien: Geraubt hat mich sofort angesprochen, auch wenn ich mir nicht viel Neues in dystopischer Hinsicht von dem Roman versprach. Allerdings überraschte mich das Jugendbuchdebüt ...

Der Klappentext zu Land ohne Lilien: Geraubt hat mich sofort angesprochen, auch wenn ich mir nicht viel Neues in dystopischer Hinsicht von dem Roman versprach. Allerdings überraschte mich das Jugendbuchdebüt von Lauren DeStefano dann doch aufgrund der beklemmenden Atmosphäre, die sie erschafft. Es gibt genügend wirklich brutale Vertreter in diesem Genre, auch im Jugendbuchbereich. Aber die Autorin schafft gleich zu Beginn eine Szenerie, die vor allem in der knappen Schilderung der Grausamkeiten erschreckend realistisch ist und eher an einen nüchternen Kriegsbericht erinnert.
Das bedeutet nicht, dass man nicht mit der Hauptperson Rhine mitfühlen kann, ganz im Gegenteil. Sie ist eine Figur, die einen in ihren Bann zieht, besonders durch ihren inneren Zwiespalt, sich bei ihrem Ehemann und seinem Vater anbiedern zu müssen, um irgendwann fliehen zu können. Zumal sie bald erkennt, dass Linden nicht ihr wahrer Feind, sondern durchaus ein Mann ist, für den sie zärtliche Gefühle entwickeln könnte.
Dagegen bleiben die übrigen Charaktere beinahe blass, bis auf Rhines Schwesternfrauen, die ebenfalls toll dargestellt sind, weder zu gut noch mit zu vielen Fehlern behaftet, um Rhine besser dastehen zu lassen.


Der Schreibstil hebt sich dabei positiv von anderen Dystopien ab: Leicht verständlich, doch nicht zu einfach gestrickt. DeStefano weiß, wie man Szenen so beschreibt, dass der Leser sie bildlich vor Augen hat, ohne dabei zu ausufernd zu werden. Dadurch wird die Handlung packend spannend und reißt einen von der ersten Seite an mit. Längen gibt es so gut wie keine und selten kommt Langeweile auf, obwohl Rhines Gefühlschaos eindringlich dargestellt wird.
Leider werden manche Dinge viel zu kurz abgehandelt. Manchmal sind die inhaltlichen Sprünge von einem Schauplatz zum nächsten zu groß, es werden Erklärungen ausgelassen, die wesentlich zum Verständnis der Geschichte beitragen könnten. Vor allem zum Schluss hin geht es zu hektisch zu, es wirkt fast, als wollte die Autorin so schnell wie möglich das Buch abschließen, ohne zu viele Worte zu verschwenden.
Ebenso verhält es sich mit dem eigentlichen Bösewicht: Er ist eher ein böser Schatten als wirklich präsent. Über seine Motive wird lediglich spekuliert, Genaueres bleibt im Unklaren. Allerdings bieten die Nachfolgebände noch reichlich Gelegenheit, ihn weiter auszubauen.



Fazit

Totentöchter: Die dritte Generation besticht hauptsächlich durch seine mitreißende Handlung, eine Hauptfigur, die einen schnell für sich einnimmt, und viele Szenen, die beklemmend realistisch wirken. Rhines Schicksal weiß so zu fesseln, dass man oft über die Lücken der Geschichte gerne hinwegsieht, da ihr Charakter viele Dinge ja auch nicht wissen kann.
Manchmal allerdings wünscht man sich etwas mehr Informationen, eine ausführlicher beschriebene Szene oder einen Bösewicht, der greifbarer ist als ein bloßer Schatten.
Doch die zwei Folgebände lassen hoffen, dass Rhines und Gabriels Story genauso spannend und etwas detailliert weitergeführt wird.

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Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine interessante Idee

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Inhalt:
Die sechzehnjährige Rhine wird aus ihrem normalen Leben gerissen, fort von ihrem Zwillingsbruder, und zusammen mit einer Gruppe Mädchen in einem LKW entführt. Ein junger Mann, Linden, nimmt drei ...

Inhalt:
Die sechzehnjährige Rhine wird aus ihrem normalen Leben gerissen, fort von ihrem Zwillingsbruder, und zusammen mit einer Gruppe Mädchen in einem LKW entführt. Ein junger Mann, Linden, nimmt drei von ihnen, darunter auch Rhine, mit auf seinen Landsitz, wo sie alle miteinander verheiratet werden. Nach und nach nähert sich Rhine ihren beiden "Schwesterfrauen" an. Cecily kann sich nichts schöneres vorstellen als mit dem reichen Linden verheiratet zu sein und ist schon ganz wild darauf ihm Kinder zu gebähren. Jenna hat sich damit abgefunden die restlichen zwei Jahre ihres Lebens auf dem Landsitz zu bleiben und verbringt die meiste Zeit in der riesigen Bibliothek. Nur Rhine möchte wieder zurück zu ihrem Zwillingsbruder und die restlichen Jahre ihres Lebens in Freiheit leben. Sie beginnt Fluchtpläne zu schmieden.

Meine Meinung:
Ich wollte "Land ohne Lilien - Geraubt" von Lauren DeStefano schon lesen, als ich vor einigen Monaten auf einem Blog eine Rezension zur englischen Ausgabe gelesen hatte. Die Idee, dass die Menschen durch gescheiterte Genversuche nur noch 20 (Frauen) beziehungsweise 25 (Männer) Jahre alt werden, fand ich sehr interessant und gar nicht mal so abwegig. Die Umsetzung hat mir auch ziemlich gut gefallen.

Die Geschichte wird aus Rhines Sicht erzählt und ist größtenteils in der Gegenwart geschrieben, außer wenn Rhine mal wieder Erinnerungen an ihr früheres Leben erzählt. Den Schreibstil von Lauren DeStefano fand ich spannend zu lesen, auch wenn ich manchmal nicht so ganz den Übergang zwischen Erinnerung und aktueller Geschichte bemerkt habe, was sich aber nach kurzer Zeit dann auch wieder gelegt hatte.

Das einzig Negative an der Geschichte war, dass mich Rhine manchmal ein bisschen genervt hat. Sie hat immer wieder gesagt, wie unzufrieden sie mit ihrer aktuellen Situation ist und dass sie ja unbedingt wieder zu ihrem Zwillingsbruder zurück will, was ja an sich auch verständlich wäre. Doch teilweise hat es echt gewirkt, als ob sie doch ganz glücklich wäre und sich richtig zwingen müsse, an Fluchtpläne zu denken. Auch haben mich ihre Gefühle zu Gabriel nicht so ganz überzeugt. Zwischendurch hat es so gewirkt, als ob sie sich einfach nur zu ihm hingezogen fühlen wollte, um gegen ihren neuen Schwiegervater zu rebellieren.

Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch "Land ohne Lilien - Geraubt" von Lauren DeStefano gut gefallen und ich bin schon gespannt wie es im nächsten Teil weitergeht. Wegen der oben genannten Kritikpunkte vergebe ich 4 von 5 Sternen.