Schuldig oder nicht - das ist hier die Frage
Ian ist nach einer schwierigen Kindheit in der Wall Street angekommen. Jetzt genießt er seinen Erfolg. Plötzlich kommt eine Ermittlerin der Aufsichtsbehörde und will ein Ermittlungsverfahren erreichen. ...
Ian ist nach einer schwierigen Kindheit in der Wall Street angekommen. Jetzt genießt er seinen Erfolg. Plötzlich kommt eine Ermittlerin der Aufsichtsbehörde und will ein Ermittlungsverfahren erreichen. Lara möchte Karriere beim FBI machen und braucht einen positiven Abschluss dieses Falls.
Meine Meinung:
Aus dem Klappentext lässt sich schon ganz klar die Richtung erkennen. Enemy - to Lovers. Was mir richtig viel Spaß gemacht hat , war der Schreibstil, da die Protagonisten direkt mit dem Leser reden. Das fand ich so wundervoll und ungewöhnlich. Und hat mir beide Protagonisten sofort auf Anhieb sympathisch gemacht, da sie mir persönlich ihre Gedanken verraten haben. Die Geschichte an sich hat tolle Charaktere: Ian , der sich trotz seines Erfolges immer noch an seine Jugend erinnert und dadurch in großen Teilen mitfühlend ja manchmal sogar demütig ist. Der aber auch viel über sich selber erkennen muss. Es gibt da ein Ding namens Liebe, das man sich genauso erarbeiten muss wie einen Job. Ich finde, das hat er ganz toll gelöst und das Ende der Geschichte gefällt mir sehr gut. Lara vergräbt sich regelrecht in ihrer Arbeit, sie hat nie richtig gelebt, kennt nur den Ermittlerwillen ihrer Eltern. Ich fand es toll, wie sie reagiert hat und so schnell erkannt hat , was wirklich wichtig ist im Leben – Ja, richtig geraten, die Liebe.
Allerdings fand ich die Geschichte ein wenig platt, für mein Empfinden auch zu vorhersehbar. Gerade auch was die Folgebände betrifft wurde mir da schon zu viel vorweggenommen. Alles ist gut durchdacht und die Nebencharaktere bringen Schwung und gute Laune in die Story, aber mir hat der allerletzte Kick gefehlt. Die Protagonisten haben sehr viele Gefühle offenbart, aber die Gedanken waren oft wiederkehrend. " (Ich will so gerne zum F.B.I.) - Lara.
Mir waren beide Protagonisten nicht kreativ genug für ihr Umfeld. Und die Spießigkeit dieser Aussagen hat mich manchmal regelrecht gelangweilt. Es war mir ein wenig zu" unkreativ" vom Setting her. Für das Genre Enemy - to - Lovers habe ich diese Konstellation schon zig mal so gelesen mit den – leider unglaublich ähnlichen – Stereotypen.
Aber der Schreibstil ist so ungewöhnlich und klasse, dass ich das Buch trotzdem sehr gerne gelesen habe.
Fazit: Vier wundervolle diamantbesetzte legale Sternchen.