Cover-Bild Das Jahr, in dem ich lügen lernte
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783423626927
Lauren Wolk

Das Jahr, in dem ich lügen lernte

Birgitt Kollmann (Übersetzer)

Fesselnd und ergreifend

Annabelle lebt in einem beschaulichen Dorf, in dem sich das Leben um Aussaat, Ernte und Tierzucht dreht. Doch alles ändert sich, als ein neues Mädchen in Annabelles Klasse kommt. Betty verbreitet Angst und Schrecken, und vor allem hat sie es auf Annabelle abgesehen. Sie schafft es sogar, das ganze Dorf gegen den kauzigen Außenseiter Toby aufzubringen. Doch Annabelle durchschaut Bettys Lügen und falsche Anschuldigungen. Als Betty plötzlich verschwindet und alle Finger auf Toby zeigen, nimmt Annabelle ihren ganzen Mut zusammen und versucht, seine Unschuld zu beweisen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2019

Ein Roman, der erzählt vom Band der Freundschaft über alle Widerstände hinweg, von Solidarität, von Gerechtigkeit und von der Bindungskraft einer Familie, in der sich Erwachsene und Kinder ernst nehmen und achten.

0

Lauren Wolk, Das Jahr, in dem ich lügen lernte,tb DTV 2018, ISBN 978-3-423-626927

Annabelle, die in diesem Buch von dem „Jahr, in dem ich lügen lernte“ erzählt, ist zum Zeitpunkt der Handlung, die sich ...

Lauren Wolk, Das Jahr, in dem ich lügen lernte,tb DTV 2018, ISBN 978-3-423-626927

Annabelle, die in diesem Buch von dem „Jahr, in dem ich lügen lernte“ erzählt, ist zum Zeitpunkt der Handlung, die sich vom Herbst 1943 an über ein Jahr erstreckt, 12 Jahre alt. Sie lebt in einem kleinen, beschaulichen Dorf in Pennsylvania. Sie hat zwei kleinere Brüder, Henry (9) und James (7), auf die sie oft aufpassen muss und mit denen sie jeden Tag zusammen den Weg durch die Wolfsschlucht in die Schule geht. Der Vater ist Farmer, die Mutter kümmert sich zusammen mit den Großeltern um den Haushalt. Eine ledige Tante namens Lily betreibt die Poststelle im Ort und wird von der Familie trotz ihrer oft rigiden Ansichten wohlwollend toleriert. Das Leben ist einfach dort, aber es fehlt ihnen an nichts. Die Gemeinschaft im Dorf funktioniert. Seit die USA gegen Nazideutschland in den Krieg gezogen sind, hängt aber eine unsichere Stimmung auch über dieser ländlichen Gemeinschaft und der schon seit Jahrzehnten dort lebende Deutsche Mr. Anselm sieht sich immer wieder Anfeindungen ausgesetzt.

Für Annabelle ändert sich ihr Leben schlagartig, als mit Betty ein schwererziehbares Mädchen auf den benachbarten Hof ihrer Großeltern zieht, weil ihre Mutter nicht mehr mit ihr klar kommt, nachdem der Vater verschwunden ist. Betty beginnt sofort Annabelle zu bedrohen und versucht sie einzuschüchtern. In der Schule ist eine bei über 40 Schülern in einer Klasse überforderte Lehrerin nicht in der Lage, der Aufsässigkeit von Betty Einhalt zu gebieten. Alle sind froh, wenn sie und der Bauerssohn Andy, mit dem sie sich angefreundet hat, nicht in die Schule kommen.

In der Nähe der Wolfsschlucht, wo Betty Annabelle regelmäßig auflauert, lebt der Einsiedler Toby in einer alten Hütte. Er spricht nicht viel, aber sieht alles, was in der Umgebung geschieht. So wird er auch Zeuge mehrerer schlimmer Vergehen, die Betty in der Folgezeit begeht. Annabelle und ihre Mutter unterstützen den ehemaligen Soldaten Toby, der im Ersten Weltkrieg in Frankreich Unsägliches erlebt hat und seitdem mit seiner Schuld kämpft, immer wieder mit Kleidung und Essen.

Schnell jedoch gerät Toby in Verdacht, jenen Stein geworfen zu haben, der Mr. Anselm galt, aber Annabelles Schulfreundin Ruth traf und ihr ein Auge gekostet hat.

Annabelle kämpft mit sich und ihrer Angst. Erst recht, als Toby, mit dem sie sich angefreundet hat und der ihr von seinem Kriegserlebnissen erzählt hat, in Verdacht gerät und gejagt wird. Ein Gedanke gibt ihr Kraft:
„Wenn mein Leben nicht mehr war als eine einzige Note in einer endlosen Sinfonie, musste ich dann nicht diesen einen Ton so lang und so laut spielen, wie ich konnte?“

Sie versteckt Toby, offenbart sich schließlich ihren Eltern und diese wunderbaren Menschen mit ihrer klaren Lebenshaltung von Recht und Gerechtigkeit, glauben ihr und unterstützen sie.
Betty macht Erfahrungen von Mitmenschlichkeit und Zivilcourage, die sie ein Leben lang nicht vergessen wird.

Lauren Wolks erster Roman bei Hanser der nun in der Reihe Hanser bei DTV erschienen ist ein Jugendroman, der menschliche Schwächen schonungslos beschreibt. Ein Roman, der erzählt vom Band der Freundschaft über alle Widerstände hinweg, von Solidarität, von Gerechtigkeit und von der Bindungskraft einer Familie, in der sich Erwachsene und Kinder ernst nehmen und achten.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Man bekommt mehr als erwartet

0

Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so ...

Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so beginnt ein Netz aus Lügen.

Das Cover ist jetzt nicht der Knaller, aber es ist vollkommen okay. :)
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch ließ sich gut lesen. Obwohl es hier kaum Überraschungen gab, denn die Story ist meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und man kann schon recht schnell erahnen, was wohl passieren könnte.
Doch trotzdem war ich fasziniert von der Geschichte und das Buch mit seinen etwas unter 300 Seiten ist schnell weggelesen.
Denn hier versammeln sich einige interessante und wichtige Themen. Zunächst geht es um Mobbing und Annabelles Angst und Zerrissenheit, soll sie ihren Eltern von Betty erzählen oder löst sich alles doch noch in Wohlgefallen auf. Und würde ihr Geständnis überhaupt ihre Situation verbessern?
Die Gedanken eines Mobbingsopfers, denn Betty ist eine gute Lügnerin und kann auch einige der Erwachsenen manipulieren.
Aber dieser Zwiespalt von Annabelle ist so gut dargestellt, man kann richtiggehen mit ihr mitfühlen. Nach und nach gerät der Mobbingaspekt in den Hintergrund und es treten andere Themen auf. Denn diese Geschichte ist so viel mehr und erzählt auch wie es ist erwachsen zu werden, denn Annabelle verändert sich in diesem Jahr, in dem sie zwölf wird.
Außerdem geht es auch um Freundschaft und Vertrauen, denn als auf einmal falsche Beschuldigungen auftauchen, muss Annabelle handeln und tut das auch. Doch macht sie alles richtig? Immerhin ist sie doch noch ein Kind und kann nicht alles verstehen was gerade passiert. Und auch das wird sehr deutlich, denn viele Dinge werden hier nur angedeutet und sind Annabelle nicht klar. Das versteht man nur wenn man als Erwachsener die Geschichte liest.
Die Geschichte hat so viel zwischen den Zeilen versteckt, dass ich gar nicht auf alles eingehen kann, weil ich sonst wahrscheinlich spoilern würde, aber nur so viel, man sollte mit offenen Augen und klarem Verstand lesen, denn man erfährt mehr als einfach nur eine Geschichte, wie Annabelle das lügen lernte.
Sie ist wohlbehütet und muss erst durch Betty erfahren, wie die Menschen auch sein können und auf einmal muss sie ihre Welt hinterfragen und an einigen Stellen wünscht sie sich, sie könnte die Zeit zurückdrehen, um wieder Kind zu sein. Doch der Weg zur Erwachsenen ist hart und Annabelle meistert ihn gut.
Das Ende passt so perfekt in die ganze Geschichte und ist doch so traurig. Ich hätte mir ein anderes gewünscht, aber trotzdem konnte ich mit diesem Abschluss leben. Und auch wenn das Buch im Jahr 1943 spielt, könnte man es wahrscheinlich problemlos in unsere heutige Zeit versetzen. Erschreckend wie ich finde.

Mein Fazit: Dieses Buch hat wirklich so viel zu erzählen und auf diesen fast schon wenigen Seiten ist das der Autorin auch sehr gut gelungen wie ich finde. Annabelle macht nicht nur schreckliches durch sondern zeigt einem auch wie schwierig es manchmal sein kann wenn man erwachsen wird. Und trotzdem beweist sie mit ihren noch 11 Jahren sehr viel Mut und deshalb kann man diese Geschichte in keine Schublade stecken. Ich kann dieses Buch nicht nur Kindern auf dem Weg zum Erwachsenen werden empfehlen, sondern auch für bereits Erwachsene ist es sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 15.07.2024

schöne Jugendgeschichte

0

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, tatsächlich hat es mich ganz ander getroffen als erwartet, vor allem das Ende ist ziemlich krass und unvorhergesehen.

Die Protagonisten sind sehr gut und schön ...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, tatsächlich hat es mich ganz ander getroffen als erwartet, vor allem das Ende ist ziemlich krass und unvorhergesehen.

Die Protagonisten sind sehr gut und schön ausgearbeitet, Die Geschichte hat hand und fuß und ist teilweise sehr spannend und gut zu lesen.

Der Schreibstil ist sehr gut gehalten so dass ich mich sehr gut im Buch zurecht finden konnte und das Buch innerhalb weniger tage durchgelesen habe

Eine angenehme und doch teilweise auch spannende Jugendgeschichte die man mal lesen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere