Cover-Bild Hund 51
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 17.08.2023
  • ISBN: 9783423442626
Laurent Gaudé

Hund 51

Roman
Christian Kolb (Übersetzer)

Der große Bestseller-Erfolg aus Frankreich - ein poetischer futuristischer Krimi.
Der Prix-Goncourt-Preisträger Laurent Gaudé legt den Roman der Stunde vor: Wie kann unsere Zukunft aussehen? Ein psychologischer und politischer, rasanter Krimi über unsere Fähigkeit, uns immer wieder neu zu erfinden. Zem Sparak heuert als Hilfspolizist an und arbeitet als "Hund" im sauren Regen von Zone 3. Seine Heimat Griechenland gibt es schon lange nicht mehr: Bei GoldTex, einem Konzern, der bankrotte Länder unterjocht, herrschen Zynismus und Gewalt. Eines Morgens reißt eine aufgeschnittene Leiche Zem aus seiner Gleichgültigkeit. Zusammen mit Salia Malberg, einer Kommissarin aus Zone 2, begibt er sich auf die Suche nach einer Wahrheit, die ihn auch in seine Vergangenheit führt. Laurent Gaudé erzählt in schnellem Rhythmus und in poetischen Bildern. Bestseller in Frankreich, Lieblingsbuch des französischen Buchhandels.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

Dystopische Zukunft

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Eine dystopische Zukunft. Ganz Griechenland befindet sich nach einer Staatspleite in den Händen eines Konzerns, der die Menschen unterdrückt. Zem Sparak ist deshalb geflohen, nach Magnapolis, eine Metropole, ...

Eine dystopische Zukunft. Ganz Griechenland befindet sich nach einer Staatspleite in den Händen eines Konzerns, der die Menschen unterdrückt. Zem Sparak ist deshalb geflohen, nach Magnapolis, eine Metropole, die in Zonen aufgeteilt ist. Wer in Zone 1 lebt, gehört zur Spitze der gesellschaftlichen Hierarchie. In Zone 3 hingegen herrschen Armut und Ausbeutung. Einzige Hoffnung auf ein scheinbar besseres Leben bietet die Lotterie des TV Senders Destiny. Wer gewinnt, darf die Zone wechseln und bekommt einen Chip implantiert, der Gesundheit und ein langes Leben verspricht.

Das ist die Ausgangssituation in Laurent Gaudé Roman "Hund 51", der sich zwischen Genres bewegt und Elemente der Dystopie, des Krimis, Politthrillers und der Klimawandel-Literatur miteinander vereint. Er hat in mir ganz wilde Assoziationen ausgelöst, an The Hunger Games und The Dome ebenso wie an Brave New World.

Gaudé hat eine reiche Welt erschaffen, die vor lauter Details schillert und dem Lesenden eine abwechslungsreiche und spannende Lektüre bietet. Zumindest bis zum Ende, oder sagen wir, bis zum letzten Drittel des Romans. Da nehmen die Krimi- und Thrillerelemente nämlich überhand und drängen dabei so spannende Themen wie staatliche Überwachung, wirtschaftliche Monopole, Korruption in der Politik, die Unterdrückung von Gesellschaftsgruppen oder die Konsequenzen des Klimawandel in den Hintergrund. Das ist deshalb so schade, weil das für mich die Themen waren, die Substanz hatten. Und in der Hinsicht hat der Roman sein Potential leider nicht ganz ausgeschöpft. Er verliert sich zu sehr in seinem Anliegen, unterhalten zu wollen, schafft das aber zumindest auf den letzten Seiten sowieso nicht mehr.

Erzählerisch und eigentlich auch thematisch ein überzeugender Roman, wie man es von dem großartigen Laurent Gaudé erwarten würde. Es hätte nur eines weniger kon- und diffusen Endes bedurft..

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Der Ansatz war toll, aber ...

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HUND 51
Laurent Gaudé

Zem Sparak ist einer von den „Hunden", wie sie im Lager genannt werden, genauer gesagt ist er Hund 51, der seit zwanzig Jahren im Auftrag des Managements in Zone 3 herumschnüffelt. ...

HUND 51
Laurent Gaudé

Zem Sparak ist einer von den „Hunden", wie sie im Lager genannt werden, genauer gesagt ist er Hund 51, der seit zwanzig Jahren im Auftrag des Managements in Zone 3 herumschnüffelt. Früher hätte man ihn Ermittler genannt, aber früher gibt es nicht mehr. Früher war, bevor GoldTex die verschuldeten Staaten aufkaufte und sie privatisierte. Griechenland war damals das erste Land.
Jetzt gibt es nur noch drei Zonen: In der Zone 1 wohnen die Reichen und Privilegierten, kaum einer kommt in diese Zone. Die Zone 2 ist für die reiche Intelligenz wie Ärzte und Studierte. Der Abschaum lebt in Zone 3, dem Ort, wo Gewalt an der Tagesordnung ist und wo es keine Schutzkuppel gibt und der saure Regen das Gesicht verätzt, wenn man nicht schnell genug ins Trockene kommt. Und genau in dieser Zone 3 wird ein Toter gefunden - aufgeschlitzt vom Hals bis zum Bauchnabel. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote eigentlich aus der Zone 2 kommt. Und so muss Zem mit Salia Malberg, einer Polizistin aus Zone 2, zusammenarbeiten.
Die Ermittlungen führen sie direkt zum Organhandel.
Bestechung, Drogen, Prostitution und Clan-Machenschaften machen es den Ermittlern schwer und kurze Zeit später wird eine weitere Leiche gefunden …

Ich mochte das dystopische Setting. Auch die Protagonisten gefielen mir sehr, aber der Krimi wollte einfach nicht wirklich spannend werden und dass, obwohl der Autor wirklich ein paar spezielle Ideen eingeflochten hat, wie zum Beispiel den "LOve Day“ (einmal im Jahr darf jeder mit jedem Sex haben - auf diese Idee muss man erst einmal kommen:). Letztendlich sprang der Funke bei mir leider nicht über und ich war einfach froh, als ich das Buch beendet hatte.
Ich hoffe trotzdem, dass dieses Buch eine Leserschaft findet.
2½/ 5

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