Cover-Bild Mit Dir leuchtet der Ozean
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Sound Neverrest
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.06.2021
  • ISBN: 9783969830420
Lea Coplin

Mit Dir leuchtet der Ozean

Funda Vanroy (Sprecher)

Als Penny auf Fuerteventura landet, um in einem All-Inclusive-Club zu arbeiten, ist Milo der Letzte, mit dem sie rechnet. Milo, der kurz mit ihr auf der Schule war, dessen Name nichts als Ärger verhieß und mit dem sie ein verirrter Kuss verbindet. Jetzt ist ausgerechnet die fröhliche Helena, Pennys Zimmergenossin, mit Milo zusammen und Penny kann ihm kaum aus dem Weg gehen. Aber da ist noch immer die Erinnerung an diesen Kuss. Auch Helena merkt, dass da mehr ist, und das schlechte Gewissen ihr gegenüber droht Penny zu ersticken. Doch Gefühle lassen sich nicht steuern. Selbst wenn sie schnurgerade in die Katastrophe führen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2021

Wunderschöner Wohlfühlroman!

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Penny hat ihr Studium abgebrochen und ihr Plan war, eine Saison zusammen mit ihrer Freundin Natalie als Animateurin auf Furteventura zu arbeiten. Doch Natalie bricht sich kurz vor der geplanten Abreise ...

Penny hat ihr Studium abgebrochen und ihr Plan war, eine Saison zusammen mit ihrer Freundin Natalie als Animateurin auf Furteventura zu arbeiten. Doch Natalie bricht sich kurz vor der geplanten Abreise ein Bein und so muss Penny allein nach Furteventura fliegen. Dort begegnet sie schon bald Milo, dem Jungen, mit dem sie ihren ersten Kuss hatte und der dort ebenfalls als Animateur arbeitet. Doch Milo ist mit Pennys Zimmernachbarin Helena zusammen.....

Das ist bereits das zweite Buch von Lea Coplin, das ich gelesen habe und auch dieses Mal konnte sie mich wieder mit ihrem Buch fesseln und faszinieren. Der Roman hat mich nach Furteventura versetzt und dank der guten Beschreibungen fühlte ich mich, als wäre ich selbst mittendrin. Penny, Milo, aber auch Helena wurden sehr gut beschrieben und ich konnte mir alle Charaktere richtig gut vorstellen. Auch die Anziehung zwischen Milo und Penny wurde wunderschön beschrieben, ich spürte förmlich das Knistern zwischen den beiden. Der Roman ist wunderschön geschrieben und hat mir richtig gut gefallen. Es war ein richtiger Wohlfühlroman für mich und ich kann ihn auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Ein Wohlfühlbuch mit Sommervibes

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7 Minuten verbringen Penny und Milo zusammen in einem Schrank. Danach sehen sie sich nicht wieder. Bis sie auf Fuerteventura auf einander treffen. Eins ist klar. Beide konnten die 7 Minuten nicht vergessen. ...

7 Minuten verbringen Penny und Milo zusammen in einem Schrank. Danach sehen sie sich nicht wieder. Bis sie auf Fuerteventura auf einander treffen. Eins ist klar. Beide konnten die 7 Minuten nicht vergessen.

Lea Coplin hat einen wunderbar leichten und lockeren Erzählstil. Man fliegt nur so durch die Kapitel und ich habe es an nur einem Tag weggehört. Die Kapitel werden abwechselnd aus Milos und Pennys Sicht erzählt. Die Hörbuchsprecher fand ich sehr gut. Sie haben zu den Protas gepasst und ich habe sie gerne angehört.

Penny und Milo sind sympathisch und authentisch. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und wir erfahren einiges über ihre Vergangenheiten, ihre Gefühle und Handlungen. Ich konnte mich in Beide gut hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen.

Die Geschichte spielt auf Furteventura und während des Hörens habe ich Urlaub Vibes bekommen. Es hat einfach Spaß gemacht und ich konnte für ein paar Stunden "verreisen".

Auch wenn am Anfang nicht viel passiert ist, wurde es nie langweilig und ich wollte immer wissen was passiert.
Obwohl die Geschichte vorhersehbar ist, konnte sie mich gut unterhalten, hat mich nicht gelangweilt und hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Ausgelassene Strandpartys, leckere Cocktails und herrliche Summervibes! Eine wunderbar leichte Sommerromanze!

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Können 7 Minuten dein Leben verändern? Wenn es nach Lea Coplin geht, dann ja. Denn mehr Zeit ist für Penny und Milo nicht notwendig, um den jeweils anderen nachhaltig in Erinnerung zu behalten. ...

Können 7 Minuten dein Leben verändern? Wenn es nach Lea Coplin geht, dann ja. Denn mehr Zeit ist für Penny und Milo nicht notwendig, um den jeweils anderen nachhaltig in Erinnerung zu behalten. Lea Coplin hat mit ihrem Buch Mir dir leuchtet der Ozean eine wunderbar leichte Sommerromanze zu Papier gebracht, die nicht nur auf die idyllische Kanareninsel Fuerteventura entführt, sondern auch mit sympathischen Protagonisten, ausgelassener Partystimmung, herrlichen Summervibes und nicht all zu viel Drama glänzt. Ein tolles Buch, um den Alltag für kurze Zeit zu entfliehen und perfekt für einen Tag am Strand oder Pool.

Es ist tatsächlich so, dass ich das Buch an einem Tag durchgehört habe, wollte ich das sonnige Eiland einfach nicht mehr verlassen. Mit knappen 8 Stunden zum Hören bzw. 336 Seiten zu lesen, ist das auch richtig gut machbar. Lea Coplins lockerer und leichter Erzählstil gibt einem ohnehin das Gefühl nur so durch die Kapitel, welche abwechselnd aus Pennys und Milos Sicht geschrieben sind, zu fliegen. Durch die eher kurzen Abschnitte kommt zudem zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Dabei passiert vorallem im ersten Teil des Buches relativ wenig. Man lernt Penny, Milo und die anderen Mitarbeiter im All Inclusive Club kennen, feiert mit ihnen ausgelassene Strandpartys, genehmigt sich bei Milo einen Cocktail an der Bar oder probt mit Penny für die kommende Theateraufführung. Daneben erfährt man auch so einiges aus der Vergangenheit von Penny und Milo, was die beiden vor 4 Jahren in den Schrank getrieben hat, und warum sie das Schicksal letztlich nach Fuerteventura geführt hat. Ein bisschen Drama ist natürlich vorprogrammiert und wer den Klappentext gelesen hat, kann sich eigentlich auch denken in welche Richtung es steuert. Denn Milo ist eigentlich mit Helena, Pennys Zimmergenossin, in einer Beziehung. Aber keine Panik, das ganze Dilemma nimmt erst im letzten Drittel so richtig Fahrt auf und überlagert keinesfalls die zuvor aufgebauten Summervibes. Es ist eigentlich alles sehr unaufgeregt und dennoch kurzweilig.

Außerdem konnte ich mich sehr gut in die beiden Protagonisten hineinfühlen. Ich empfand ihre Darstellung sehr natürlich und authentisch und auch die Geschehnisse rund um den Cluballtag sehr gelungen und keinesfalls überzogen. Ein bisschen habe ich mich in meine eigene Zeit als Hotelpraktikantin zurück versetzt gefühlt und wehmütig zurück geblickt. Und das eine und andere ist tatsächlich auch mir damals passiert. Vielleicht konnte ich gerade auch deshalb so gut mit Penny, Milo und Helen mitfiebern.

Ich fand Mit dir leuchtet der Ozean trotz Vorhersehbarkeit unglaublich stimmig und zudem wahnsinnig toll eingelesen von Sebastian Fischer und Funda Vanroy. Die beiden Sprecher haben Milo und Penny perfekt in Szene gesetzt, so manche Dialoge nochmals um einiges humorvoller wirken lassen, als sie ohnehin schon sind, und einfach dazu beigetragen, dass man beim Hören wunderbar abschalten und sich wegtragen lassen konnte. Absolute Hör- bzw. Leseempfehlung!


Fazit

Mit dir leuchtet der Ozean ist ein wunderbar leichter Liebesroman mit herrlichen Summervibes, der Lust auf Strandpartys, Cocktails und Urlaub macht. Ich habe Lea Coplins Sommerromanze an einem Tag durchgehört. Sowohl die luftig und leichte Art des Erzählens und die beiden Sprecher Sebastian Fischer und Funda Vanroy haben dazu beigetragen, dass ich mich einfach mit der Geschichte davontreiben lassen konnte. Wer Lust auf eine überwiegend unaufgeregte Liebesgeschichte hat, welche auf die Kanareninsel Fuerteventura entführt, dem kann ich Lea Coplins Roman sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Was will diese Geschichte sein?

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Pünktlich zum Erscheinungstermin letzte Woche ist "Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin bei mir angekommen. Da die Autorin mich schon letztes Jahr im Sommer mit ihrer ungekünstelten, spritzigen, ...

Pünktlich zum Erscheinungstermin letzte Woche ist "Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin bei mir angekommen. Da die Autorin mich schon letztes Jahr im Sommer mit ihrer ungekünstelten, spritzigen, authentischen Art zu Schreiben in "Für eine Nacht sind wir unendlich" überzeugt hat, war ich sehr gespannt auf ihren neusten Roman und hatte auf ein ähnliches Highlight gehofft. Leider hat mich "Mit dir leuchtet der Ozean" nicht ganz so sehr überzeugen können, wie ihr letzter Roman. Zwar sind Setting, Figuren, Atmosphäre und Handlung einzeln betrachtet grundsätzlich interessant gestaltet - als Ganzes war mir aber nicht ganz klar, was diese Geschichte sein will. Ein seichter Urlaubsroman? Keineswegs, dazu ist der Roman zu schwermütig und das Setting wird zu wenig genutzt. Eine dramatische Liebesgeschichte? Leider bleiben viele Themen zu oberflächlich und einige Emotionen gehen auf dem Weg verloren....

Das Cover entführt mit einem farbintensiven Bild eines Strands im Hintergrund und dem hervorgehobenen Kontrast aus türkisblauem Wasser und orangenem Sand im Titel sofort in eine sonnige Parallelwelt voll heißer Tage, lauer Nächte, Sandburgen und Gelächter unter Palmen. Nach dem Einstieg in die Geschichte kommt dann aber schnell die Ernüchterung: Trotz grundsätzlichem Sommer-Sonne-Kaktus-Flair die "Mit dir leuchtet der Ozean" keine unbeschwerte Sommerlektüre. Dazu sind die Tage der Protagonisten zu voll, der emotionale Ballast, den beide mit sich herumschleppen zu schwer und die Stimmung zu melancholisch. Statt Strandpartys, Freude und Freiheit zu zelebrieren, fallen Penny und Milo nach ihren langen Tagen im Club oft erschöpft ins Bett und bekommen außerhalb ihrer Tätigkeit im Solana Sunshine Club wenig von der spanischen Insel zu sehen, auf der sie den Sommer verbringen. Das ist keineswegs ein Problem und nur logisch angesichts der Tatsache, dass Penny und Milo nicht zum Urlaubmachen auf Fuerteventura sind - aber eben eine Sache, die man wissen muss, wenn man sich auf die Geschichte einlässt.


Erster Satz: "In dem Augenblick, in dem meine Hand den Griff umschloss, knipste irgendjemand das Licht aus, und auf einmal war es stockfinster im Raum."


Auch der poetische Titel führt auf eine eher falsche Fährte: wer hier eine leidenschaftliche Liebesgeschichte erwartet, wird eher enttäuscht werden. "Mit dir leuchtet der Ozean" erfindet den Begriff "Slow Burn" komplett neu. Zwar lesen wir von ihrem ersten Kuss schon im ersten Kapitel, nachdem wir in dem sehr süßen Prolog die erste richtige Begegnung von Penny und Milo während eines Partyspiels im Schrank beobachtet haben, fällt ihr zweites Aufeinandertreffen, fast vier Jahre später aber weit weniger prickelnd aus. Während sich Penny eigentlich nur ihrer Freundin zuliebe für den Job beworben hatte (die nun aber mit Gips zuhause bleiben musste) und nichts lieber tun würde, als sich von der Welt zu verkriechen, ist auch Milo nicht gerade begeistert, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Denn Penny weiß zu viel über seine Vergangenheit und könnte das Bild des unbeschwerten Sunnyboys zusammenbrechen lassen, das er sich mühsam aufgebaut hat. Sie beschließen also, einander erstmal aus dem Weg zu gehen - was sich als gar nicht so einfach herausstellt, da Milos Sonnenschein-Freundin Helena ausgerechnet Pennys Zimmergenossin ist...


Milo: "Mit Helena zusammen zu sein ist großartig, denn es nimmt dem Leben all die scharfen Kanten. Hier allerdings, zwischen Penny Fuchs und mir, wirkt sie auf einmal wie einer dieser aufziehbaren Hundewelpen aus der Werbung. Zu positiv. Zu perfekt. Nicht echt."


Klar, kein Wunder, dass es unter diesen Umständen eine ganze Weile dauert, bis die beiden sich etwas annähern, aber ein bisschen mehr Prickeln hätte es zwischen den beiden meiner Meinung nach schon können. Ich finde es grundsätzlich positiv, dass sich die Autorin hier so viel Zeit lässt, bis Penny und Milo sich wiederfinden, ein bisschen mehr Chemie, Anziehungskraft und Gefühlen hätte sie sich aber trotzdem bedienen können, um uns über die recht ereignisarme erste Hälfte hinwegzuhelfen. Denn bis auf die Beschreibung der Arbeit im Club, das ein oder andere Telefongespräch nach Hause und kurze Treffen der beiden Protagonisten passiert zunächst einfach nicht. Zwar ist das All-Inclusive-Club-Arbeitsleben ein interessanter Rahmen, in welchem ich noch nie eine Geschichte eingebunden gelesen habe, aber auch wenn ich ein Auge zu drücke muss ich anmerken, dass es sich dennoch ganz schön ziiieeeht, bis endlich mal etwas passiert.


Penny: "Da stehe ich, in einem kurzen T-Shirt mit zu nackten Beinen, und Milo starrt mich an... wie ich weiß nicht, wie er mich anstarrt. Als sei ich ein leeres Blatt oder eine weiße Leinwand und er kurz davor, mich mit Farbe zu begießen, aus vollen Eimern, bis ich darin untergehe."


Spannung wird vor allem durch die vielen offenen Fragen gewonnen, die nur nach und nach beantwortet werden. Was ist mit Milos Bruder passiert? Was ist an den Gerüchten um ihn dran? Was hat es mit Pennys Veränderung und der angespannten Stimmung in ihrer Familie auf sich? Weshalb sind die beiden ausgerechnet in Fuerteventura gelandet? Im Laufe der Beantwortung kommt das ein oder andere sehr ernste Thema ans Licht, das dann auch die vorher genannte schwermütige Atmosphäre, Milos gekünsteltes Lächeln und Pennys Typveränderung erklärt. Auf diese Themen und Konflikte wird aber leider zu wenig eingegangen, als dass ich richtig emotional mitgenommen worden wäre. Im hinteren Teil der Geschichte bricht dann nämlich die zuvor vermisste Liebesgeschichte durch und wird so präsent, dass eine weitere Auseinandersetzung mit der Charakterentwicklung völlig untergeht (die Figuren scheinen sogar vollkommen aufzuhören zu denken, wenn man mal betrachtet, was sie so anstellen augenverdreh).


Milo: "Helena schwebt davon, und ich bleibe mit dem Gefühl zurück, dass die Maske, die ich seit Monaten trage wie eine zweite Haut, in leichte Schieflage gerät durch die andere, die ich gerade darübergestülpt habe."


Um zu erklären, wie ich das meine muss ich noch generell ein paar Worte zu den Figuren verlieren. Penny und Milo erzählen hier in 51 Kapiteln abwechselnd jeweils aus der Ich-Perspektive und sind grundsätzlich sehr spannend angelegt. Lebendig werden die beiden vor allem durch ihre Eigenheiten und die vielen ungenauen Hintergründe und Fragen, die sie und ihr Verhalten aufwerfen. Darüber hinaus ist aber nicht so ganz der Funke übergesprungen, da wir bei vielen wichtigen Entwicklungsschritten nicht dabei sind und ich das Gefühl hatte, dass die Figuren manchmal selbst vergessen haben, wer sie eigentlich sind. Fangen wir mal an mit Penny. Diese hat erst kürzlich ihr Psychologiestudium abgebrochen, da es ihr gelungen ist "sich in jeder einzelnen möglichen Psychoneurose wiederzuerkennen, die ihr über den Weg lief" (Grüße gehen raus an mein eigenes Hypochonder-Ich, das bei jeder vorgestellten Störung denkt "ach, das hast du doch auch, oder?" - da konnte ich mich nur zu gut drin wiederfinden). Schon auf den ersten Seiten konnte ich mich gut mit ihr identifizieren, da ich das Gefühl kenne, zu sehr im eigenen Kopf gefangen zu sein. Doch dann kommt sie in den Club und alles was sie tut ist arbeiten und an Milo denken - ihre zuvor genannten Probleme ausgehend von ihrem Studienabbruch prägen ihre Wahrnehmung und ihr Empfinden in der weiteren Handlung kaum. Zukunftsängste? Fehlanzeige. Viele Gedanken über Zuhause, über das Studium, über ihre Kindheit? Nope. Ihre neu entdeckte Leidenschaft für das Theater? Wird zur Randbemerkung. Der Konflikt mit ihren Eltern? Das kann man ja im Epilog kurz als geklärt deklarieren. Es scheint, als würde sie plötzlich nur noch eine Sache beschäftigen: Milo. Und das macht sie leider ein bisschen eindimensionaler, als sie hätte sein müssen.


Penny: "Irgendwie habe ich allmählich das Gefühl, ihr gehört vielleicht zusammen, Milo und du".
"Ah nein, das ist..."
"Ich meine, du gibst dir jetzt schon zum zweiten Mal richtig Mühe, die nicht in Milo Kohlberg zu verlieben. Und diesmal scheint es dir ein bisschen weniger gut zu gelingen als damals in der Schule."


Milo kämpft mit seinem schlechten Ruf, der ihn von München aus bis nach Fuerteventura zu folgen scheint und findet es leichter, alle mit einem unbeschwerten Lächeln zu täuschen, als wirkliche Nähe und Verletzlichkeit zuzulassen. Wirkliche Beziehungen sind ihm zu anstrengend, deshalb konzentriert er sich auf seine Katzen und ist mit der immer gutgelaunten Helena zusammen, die nie Fragen stellt. So weit so gut. Als Penny auftaucht, will er ihr zunächst aus dem Weg gehen, fühlt sich dann aber immer mehr mit ihr verbunden und dann - plötzlich - scheint das mit der Verschlossenheit kein Problem mehr zu sein. Er öffnet sich ihr immer mehr und erzählt, was damals wirklich geschehen ist - wirklich emotional verarbeitet wird das aber von keiner der beiden Figuren und beim Leser kommt auch nicht viel mehr ans als ein "oh, aha". Ich halte also fest, dass viele Konflikte nicht ganz so gelöst werden, wie ich mir das vorgestellt habe und viele der Themen zu oberflächlich und viele der Gefühle zu distanziert bleiben.


Milo: "Ich frage mich, ob wir uns damals zueinander bekannt hätten. Sie, das stille, zurückhaltende Mädchen, mit dieser einen Freundin an ihrer Seite, nicht wirklich unbeliebt, aber auch nicht in den angesagten Cliquen unterwegs. Nicht ganz außen vor. Am Rand. So wie ich. Vielleicht war damals nicht unsere Zeit. Die Frage ist bloß, ob sie es jetzt ist"


Damit ich meine Rezension nicht mit einem zu negativen Eindruck beende, will ich nun auch noch ein paar positive Worte über "Mit dir leuchtet der Ozean" verlieren. Ich habe in meiner "Lesekarriere" schon wirklich eine Menge New-Adult-Bücher gelesen und immer wieder das übertriebene Drama, die vielen Klischees und die aufgesetzten Probleme kritisiert, die leider oft mit emotionalen Geschichten des Genres einhergehen. Ganz dagegen gefeit ist "Mit dir leuchtet der Ozean" natürlich auch nicht, dennoch gefiel mir, wie unaufgeregt die Autorin aus dem Leben ihrer Figuren erzählt. Lea Coplins ruhige, aber authentische Erzählweise sorgt letztendlich dafür, dass man zwar nicht ganz weiß, worauf der Roman hinauswill, man aber trotzdem alles in allem eine gute Zeit hatte!




Fazit
:

Für einen Sommer-Wohlfühlbuch zu schwermütig, für eine dramatische Liebesgeschichte zu emotional distanziert und für ein Entwicklungsroman zu oberflächlich... Zwar sind Setting, Figuren, Atmosphäre und Handlung einzeln betrachtet grundsätzlich interessant gestaltet - als Ganzes war mir aber nicht ganz klar, was diese Geschichte sein will.

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