Cover-Bild Splitterseele
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 11.12.2020
  • ISBN: 9783969663882
Lea Freidinger

Splitterseele

Lea Freidinger (Herausgeber)

„Wovor hast du solche Angst, Kanela?“

Mit einem neuen Namen steht Kanela am Flughafen von Los Angeles und wartet auf ihre Gastfamilie. Ein letzter Versuch, ihrer Vergangenheit zu entkommen.
Doch bereits am ersten Tag droht sie, von ihren Gefühlen überwältigt zu werden; von den Stimmen, die sie daran erinnern, was sie ist: wertlos.
Ihre Angst vor den Begegnungen mit ihren Mitschülern, vor den Urteilen, die sie unweigerlich über sie fällen würden, ist enorm. Noch mehr aber fürchtet sie die Leere, die ihre Albträume hinterlassen – und die Panik, sich in den Splittern ihrer Seele zu verlieren.
Einer Seele, die vielleicht schon zu zerstört ist, um Hoffnung und Liebe zu finden. Obwohl der Junge, der Kanela aus ihrer Einsamkeit lockt, etwas in ihr erblühen lässt.

Du wirst das Buch lieben und hassen. Du wirst mit Kanela lachen und weinen. Du wirst das Buch verschlingen, aber nie beenden wollen. | Ich habe mitgefiebert, gehofft und geweint. Ich werde die Geschichte wahrscheinlich nie mehr vergessen, denn sie ist so unglaublich berührend. (Leserstimmen)

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2021

Splitterseele

0

Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem unfassbar tollen und tiefgründigem Buch anfangen soll, weil es mich auf mehr als einer Ebene berührt und emotional zerstört hat.
In dem Buch geht es um Kanela. Mit ...

Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem unfassbar tollen und tiefgründigem Buch anfangen soll, weil es mich auf mehr als einer Ebene berührt und emotional zerstört hat.
In dem Buch geht es um Kanela. Mit einer völlig neuen Identität steht sie in einem fremden Land und versucht einen Neuanfang zu beginnen. Doch egal wie sehr sie auch versucht die neue Person zu sein, die sie erschaffen hat, die Erinnerungen bleiben ein Teil von ihr und lassen sie nicht vergessen, wer sie mal war. Ihre Ängste sind ihr ständiger Begleiter, doch nichts fürchtet sie mehr als die Leere die ihre schlimmsten Albträume bei ihr hinterlassen. Und dass sie sich immer weiter an den Splittern ihrer Seele schneidet.
Mit dem Lesen dieses Buches habe ich mich auf mehr als als ein Experiment eingelassen. Zum Einen weil es das erste Buch einer Selfpublisherin war, das ich gelesen habe und zum Anderen, weil die Themen die in diesem Buch behandelt werden, mit einer Tiefe beschrieben werden, wie ich sie so tatsächlich noch nicht gelesen habe. Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Kanela geschrieben. Ich liebe es, wie die Autorin uns durch ihre Augen die Welt hat wahrnehmen lassen. Sie arbeitet dabei mit vielen Bildern und baut unkonventionelle Gedankengänge ein die mich immer wieder fasziniert haben. Und sie schafft es meisterhaft darzustellen, wie sehr Kanelas Vergangenheit es schafft ihre Gegenwart zu beeinflussen, ohne dabei die Gegenwart zu sehr durch ihre Vergangenheit verdrängen zu lassen. Die Spuren die in der Vergangenheit von anderen Menschen bei ihr hinterlassen wurden, sind so viel mehr als von körperlicher Natur und dass was ihr angetan wurde absolut unmenschlich. Ich habe schon einige Bücher gelesen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mein Herz in tausend Stücke zerreißen und nicht selten war eine ähnliche Thematik gewählt. Aber die Abgründe, die sich in dieser Geschichte aufgetan haben, gehen noch tiefer, als ich es jemals irgendwo gelesen habe. Und ich muss sagen, dass ich ein riesiger Fan vom Ende bin und es absolut perfekt für diese Geschichte finde, weil es mir in Anbetracht der Umstände so realistisch erscheint. Dann liebe ich noch dieses Cover 😍. Mal ehrlich, es ist einfach so passend zu der Geschichte. Die einzige, winzige Kritik von mir wäre, dass ich es an manchen Stellen ein wenig zu viel fand. An der ein oder anderen Stelle war ich als Leser ein wenig überfordert und fand es auch ein wenig anstrengend bestimmte Passagen zu lesen, aber diese Stellen waren wirklich nur sehr selten und es ist definitiv auch Meckern auf hohem Niveau. Ich spreche an dieser Stelle auf jeden Fall eine ganz große Empfehlung auf und hoffe auf mehr, da ich mich in den Schreibstil und die Charaktere von Lea total verliebt habe 😍✨

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

Authentisch - aufwühlend - berührend

0

Inhalt:

Kanela darf an einem Projekt einer Hilfsorganisation teilnehmen und in den Staaten ein neues Leben beginnen. Doch auch hier kann sie vor ihrer Vergangenheit nicht fliehen. Zu tief sind die Wunden, ...

Inhalt:

Kanela darf an einem Projekt einer Hilfsorganisation teilnehmen und in den Staaten ein neues Leben beginnen. Doch auch hier kann sie vor ihrer Vergangenheit nicht fliehen. Zu tief sind die Wunden, die ihr geschlagen wurden. Dabei will sie doch nur eines: Leben.

Als sie Luke kennenlernt, scheint er diesen Hunger nach Leben in ihr stillen zu können, doch bevor Kanela einen Schritt Richtung Zukunft machen kann, muss sie erst mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommen.

Meine Meinung:

Sowohl Klappentext als auch Cover haben mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und ich wollte unbedingt wissen, was hinter Kanelas Geschichte steckt. Die Triggerwarnung gibt dazu schon ein paar Auskünfte und ist in diesem Fall wirklich mehr als wichtig, denn dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter.

Zu Beginn der Geschichte finden wir uns mit Kanela am Flughafen wieder. Sie ist bereit für einen Neustart und wünscht sich diesen auch von Herzen. Warum sie allerdings durch die Hilfsorganisation ein neues Leben bekommt, bleibt erst einmal unbekannt. Überhaupt erfahren wir nichts über Kanelas Vergangenheit, was mir persönlich den Einstieg etwas schwer gemacht hat. Ich habe mich ständig gefragt, was dem Mädchen wohl passiert sein könnte, wo ihre Eltern sind und warum sie niemanden hat. Dadurch hatte ich ein bisschen das Gefühl, Kanela nicht kennenlernen zu können und das obwohl das Buch in Ich-Form geschrieben ist. So bekommt der Leser natürlich einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin. Und genau das ist das Besondere an diesem Buch. Kanela hat nämlich ein großes Päckchen, das sie mit sich herumschleppt. Ihre Vergangenheit hat sie sehr geprägt und tiefe Wunden hinterlassen. Wir erfahren von den Albträumen der Protagonistin, davon, dass sie sich wertlos fühlt, keine Berührungen erträgt und Probleme mit dem Essen hat. Sie hat Depressionen und Schwierigkeiten damit, sich in ein „normales“ Leben einzugliedern und auf andere einzulassen. All das bekommt man als Leser hautnah mit.

Dieses Buch ist also keine Geschichte, die man einfach so wegliest und dabei entspannen kann. Mich haben Kanelas Gedanken und Gefühle sehr aufgewühlt, sie sind teilweise wirklich sehr düster und das hat mich oftmals wirklich bedrückt. Das soll jetzt jedoch nicht negativ gemeint sein. Es ist ein Buch, das sehr authentisch ist und nichts beschönigt. Das fand ich persönlich sehr gut. Oftmals wird das Thema Depression in Jugendbüchern für meine Verhältnisse etwas schöngezeichnet, fast schon verharmlost oder romantisiert, was ich nicht gut finde. Deshalb ist es umso wichtiger, dass es Bücher wie „Splitterseele“ gibt, das schonungslos aufzeigt, wie schwer das Leben für Menschen mit psychischen Erkrankungen sein kann.
Trotzdem macht Kanela auch Fortschritte in ihrem Kampf, erringt kleine Siege, die anderen Betroffenen sicher auch Mut machen können und sollen. Und auch wenn die Schritte oftmals sehr klein sind, zeigen sie doch, dass das Leben trotz allem auch Spaß machen kann und darf und dass es auch für Kanela eine Zukunft und einen Neuanfang gibt.

Doch auch das Thema rund um Kanelas Vergangenheit hat mir richtig Bauchschmerzen bereitet. Es ist ein Thema, das ich persönlich sehr schwer aushalten kann, weil es mir selbst immer die Seele zerreißt, zu wissen, dass so etwas wirklich passiert. Deshalb ist es auch wichtig, darauf aufmerksam zu machen, weswegen ich es gut finde, dass die Autorin sich diesem Thema angenommen hat. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir gewünscht hätte, dass es früher im Buch zur Sprache kommt und dass man mehr darüber erfährt. Natürlich wollte ich keine Details, das hätte ich wohl nicht ausgehalten, aber um besser verstehen zu können, was in Kanela vorgeht, hätte ich gerne noch mehr über sie und ihre Vergangenheit gewusst.

Das Ende des Buches fand ich jedoch wirklich perfekt. Es ist zwar sehr offen und manchen Leser könnte es vielleicht etwas frustrieren, aber ich finde, dass es gar kein anderes Ende für Kanelas Geschichte hätte geben können. Auch hier setzt die Autorin Lea Freidinger wieder auf Authentizität und zeigt damit deutlich, dass das Leben mit psychischen Erkrankungen ein lebenslanger Kampf ist und sich nicht alles einfach irgendwann in Wohlgefallen auflöst. Eine sehr wichtige Botschaft, wie ich finde.





Fazit:

Obwohl dieses Buch wirklich keine einfache Lektüre ist, kann ich es trotzdem uneingeschränkt empfehlen. Es zeigt authentisch und mitfühlend auf, wie das Leben mit psychischer Erkrankung ist, ohne dabei etwas zu verharmlosen oder zu beschönigen. Hautnah erlebt man Kanelas täglichen Kampf um ein bisschen Normalität mit und begleitet sie bei ihren Fortschritten, die Betroffenen Mut machen sollen.
Mein einziger Kritikpunkt, ich hätte gerne früher von Kanelas Vergangenheit erfahren, um sie besser verstehen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen zu können.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere