Spannende Kämpfe, wilde Verfolgungsjagden und ein gefühlvoller Schreibstil!
In der Leseprobe konnte ich schon einen guten Eindruck über den Schreibstil und die Geschichte gewinnen. Die Gefühlswelt von Maisie und der Sturm, der in ihr tobt, sie innerlich zerreißt, ist so echt und ...
In der Leseprobe konnte ich schon einen guten Eindruck über den Schreibstil und die Geschichte gewinnen. Die Gefühlswelt von Maisie und der Sturm, der in ihr tobt, sie innerlich zerreißt, ist so echt und authentisch, dass ich mich ihr sofort verbunden fühlte. Sie ist eine starke Frau, die beherzt handelt und zur Tat schreitet. Dabei hat sie zwar keinen Plan, wie sie die Dinge angehen soll, stolpert aber trotz dessen ohne Sinn und Verstand in die gefährlichsten Situationen. Langes Nachdenken und Gejammer wird man bei Maisie nicht finden.
Der Zwiespalt in ihr und wie sie mit ihren Gefühlen umgeht, macht sie noch interessanter. Eins muss man ihr bei allem lassen: Sie glaubt fest an die Liebe, die Hoffnung und an Luke.
Die kleine Schwester von Luke -Vivienne- mag ich sehr, auch wenn sie unnahbar erscheint. Sie wächst mit ihren Aufgaben, beweist Mut und Zielstrebigkeit. Ein richtig starkes Mädchen!
Die Handlung schreitet rasch voran und es geht rasant zu, was vor allem Maisies Tatendrang und ihrem schnellen Handeln zu verdanken ist. Jedenfalls einmal inne halten und hinterfragen, was genau sie da gerade tut, wäre schön gewesen.
Bei manchen Passagen spürte ich schon den Lufthauch im Nacken und eine leise Stimme, die mir zuflüsterte «zack, zack». Alles verläuft Holter die Polter – nur eine Überlegung und die Lösung ist zum Greifen nahe und sie stolpern ohne Luft zu holen ins nächste Abenteuer. Mal durchatmen und die nächsten Schritte überlegen, wurde überbewertet. Nennt mich alt, aber ich war aus der Puste und fühlte mich wie im Rausch!
Es gibt aber auch stille Passagen, in denen man alte Geschichten erfährt, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Manche davon haben mich innehalten lassen, weil sie so traurig und schön zugleich waren. Mehr und mehr konnte ich mich auf die Geschichte einlassen und habe Hintergründe, Geheimnisse und Beweggründe erfahren.
Zum Ende hin ist Fingernägel knabbern angesagt! Die rasante Reise steuert auf einen finalen Showdown zu, der mir viel zu schnell vorbei ging. Dieses Abenteuer hat nicht nur an Maisie und ihren Freunden gezehrt, es hat sie stärker, mutiger und erwachsener gemacht.
Lenas Schreibweise ist flüssig, knapp auf den Punkt gebracht und gefühlvoll. Gerade der Anfang ist in allen Facetten dargestellt. Von Trauer, über Panik, bis hin zu unbändiger Verzweiflung. Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt sie Kummer, Liebe und Action hervorragend dar und bekommt alles unter einen Hut. Die Kampfszenen waren spannend und abwechslungsreich und die magischen Elemente haben mir besonders gefallen! Gerade Maisie, aber auch die anderen Charaktere konnte ich allesamt in mein Herz schließen.
Und zum Schluss kommen wir noch zu meinem absoluten Highlight: Die alte, verrückte Frau. Sie erscheint in den unmöglichsten Situationen, gibt gruseliges Zeug von sich und verschwindet dann im Nebel ...
Überzeugt euch am besten selbst!
Fazit: Spannende Kämpfe, wilde Verfolgungsjagden und eine Protagonistin, die nicht viel nachdenkt, sondern handelt. Die Autorin hat bunte Szenen in meinem Kopf erschaffen und mich mit ihrem gefühlvollem Schreibstil berührt. Einziger Kritikpunkt: Alles geht unglaublich schnell und man bekommt kaum Zeit zum durchatmen!