Chaos-Maggie
Als ich die ersten Seiten dieser Geschichte las, war ich mir sicher, dass ich wüsste was zwischen Anfang und Ende passieren würde. Dennoch war ich interessiert daran die Geschichte von Maggie zu erkunden ...
Als ich die ersten Seiten dieser Geschichte las, war ich mir sicher, dass ich wüsste was zwischen Anfang und Ende passieren würde. Dennoch war ich interessiert daran die Geschichte von Maggie zu erkunden und so begab ich mich nach New Hope und stellte fest wie viel hinter schicker Fassade doch alles stecken kann. Überrascht von Maggie, ihrem Handeln, ihrem Sein und ihren Entscheidungen wurde ich mitgerissen in diese Geschichte und verschlang atemlos jedes Wort, jeden Satz und jede Seite.
Maggie ist wohl das schwarze Schaf ihrer Familie. Sie ist die Rebellin, der Querschläger, die Enttäuschung ihrer Eltern. Wenn man etwas oft genug hört, glaubt man es am Ende selbst und Maggie ist ein ganz besonders zerschlagener Mensch. Überraschenderweise ist sie eben nicht typische Protagonistin, die man wohl erwarten würde. Maggie ist anders. Verschlossen. Einsam. Verletzt. Sprunghaft. Stadtmatratze - wenn es nach der allgemeinen Meinung ginge. Fehlerbehaftet. Rebellisch. Zerbrochen. Es gibt sowohl die äußere, als auch die innere Maggie. Sich nach außen hin zu präsentieren ist eine Kunst, denn wenn nicht einmal engste Verwandt ahnen, was in einer Person wirklich vor sich geht, kann es nur ein Überlebenskünstler sein. Als Mittelpunkt der Geschichte ist sie perfekt gewählt und sie steht genau zwischen der Vergangenheit und ihrer schwammigen Zukunft.
Die Männer der Geschichte könnten wohl unterschiedlicher nicht sein, denn nicht nur ihre Herkunft und ihr Werdegang vermitteln diese Unterschiede. Es sind auch die Ansichten die sie vertreten, die Art wie sie auf Maggie reagieren, wie sie fühlen, was sie wollen, wie sie denken. Es ist schwer zu beschreiben, man sollte es sich schon selbst erlesen, denn weitere Erklärungen an dieser Stelle würden wohl zu viel von der Geschichte verraten.
Will, Ex-Verlobter von Maggie, ehemalige große Liebe und ein Jahr später? Ein Jahr nachdem Maggie fluchtartig die Stadt verließ und ihre Hochzeit platzen ließ steht schon die Hochzeit von Will und Maggies großer Schwester an. So sympatisch der Gute also rüber kommt, spricht es doch schon für sich wie viel ihm seine Beziehung bedeutet haben muss. Denn sind es nicht Taten die mehr sagen als Worte? Doch auch hier ist es nicht so einfach und die Autorin findet eine glaubhaften Weg für diesen doch grundsätzlich guten Mann.
Asher Logan ist der zweite Mann in der Geschichte und vermittelt Maggie ein ganz neues Selbstbild. Er ist der Fremde, der keine Ahnung vom Klatsch in New Hope hat. Der selbst einigen Mist erlebt und getan hat. Er ist in gewisser Weise wie Maggie und doch viel mehr mit sich selbst im reinen.
Aber keine Angst, es wird keine 0-8-15 Dreiecksbeziehung geben, es ist keine vorhersehbare Maggie Thompson in dieser Geschichte. Es ist einfach so viel realitätsnaher als erwartet. Es ist intensiver, gefühlvoller, weniger schnulziger, härter und zugleich unbeschreiblich. Mir hat diese Geschichte so sehr gefallen, denn es ist eine Geschichte die man fühlt und selbst erleben muss. Es ist keine Geschichte die man wieder-erzählt.