Sam ist ein Außenseiter. Seit dem Tod seines besten Freundes hat er sich zurückgezogen und sich mehr und mehr in seiner Bücherwelt verkrochen.
Seine Klassenkameraden gaben ihm von Anfang an das Gefühl, dass er anders ist und genauso fühlt er sich auch.
Unter Mason und seinem Gefolge hat er keinen guten Stand und wird oft genug von ihnen drangsaliert.
Als er Adam in einer Buchhandlung kennenlernt, scheint sich endlich ein kleiner Lichtblick in seinem Leben zu ergeben.
Adam weicht kaum noch von Sam's Seite, er will ihn unbedingt kennenlernen. Bei ihm hat Sam das Gefühl, sich fallen lassen zu können. So sein zu können, wie er ist.
Aber was, wenn Adam herausfindet, dass sich im Laufe der Zeit Gefühle bei Sam entwickeln, die niemals an die Öffentlichkeit geraten dürfen?
Als Sam die alten Tagebücher seines Großvaters findet, ändert sich alles und er beginnt sich zu fragen, ob er es schaffen würden, ein Leben lang eine Lüge zu leben.
Ich habe mich bereits in den Klappentext verliebt und die ersten Kapitel förmlich weggesuchtet. Liam Erpenbach hat einen Schreibstil, der einen direkt in den Bann zieht.
Einen Schreibstil, bei dem man sich zwingen muss aufzuhören, um nicht die ganze Nacht zu lesen oder auf dem Weg zur Arbeit einen Laternenpfahl zu knutschen.
Schon der Anfang hat direkt dazu geführt, dass ich mich in der Geschichte verloren habe. Vielleicht spielt dabei auch ein kleines bisschen etwas autobiographisches mit, aber ich konnte mich in Sam direkt wiederfinden.
Diese Art und Weise, wie Liam Erpenbach ihn beschrieben hat, hat ihn für mich von Anfang an zu etwas besonderem gemacht. Ein Charakter, den man einfach gerne haben muss.
Bei Adam wusste ich anfangs gar nicht, wie er tickt.
Meint er es ernst? Oder ist Sam doch nur Mittel zum Zweck? Wer ist Adam wirklich?
Diesen Zwiespalt in mir konnte der Autor
Obwohl man nur so durch die Seiten fliegt und all die wunderschön aneinander gereihten Wörter in sich aufsaugt, versteckt sich hinter dieser Geschichte so viel mehr.
Es ist keine typische Liebesgeschichte, wie man sie erwartet.
Es geht um Selbstfindung, um Freundschaft. Selbst ernste Themen wie Mobbing und Depression weiß Liam Erpenbach peotisch zu umschreiben und perfekt zu platzieren.
Um Trauer und Verlust. Um zarte Gefühle, die nicht sein dürfen.
Liam Erpenbach hat es wirklich geschafft, dass ich mich in seinen Schreibstil und seine Charaktere verliebt habe.
Ich habe mit Sam gelitten, mich mit ihm gefreut und mich in ihm wiederentdeckt.
Sam's Großvater spielt eine große Rolle und durch ihn lernt Sam, sich selbst zu verstehen. Durch etwas, was sein Großvater ihm hinterlässt.
Dieser eingebaute Teil hat mir sehr gut gefallen. Er hat sich einfach perfekt in die Geschichte integriert.
Ein gelungenes Debüt, was ich euch wirklich nur ans Herz legen kann. Es wandert nicht nur aufgrund des unglaublich schönen Schreibstils, sondern auch aufgrund der liebeswerten Charaktere direkt ins Herz.
Es beeinhaltet einfach alles, was mein Leserherz begehrt und was dass Grumpeltierchen in mir definitiv zum Schweigen gebracht hat.
Es hat nämlich ausnahmsweise wirklich mal so gar nichts, aber auch rein gar nichts zu meckern. In Love with Adam ist einfach.. perfekt. ♥