Rezension zu „Die Zeitwächterin“ von Lillith Korn
Kurz zum Cover des Buches:
Auf dem Cover sieht man wie eine junge Frau auf eine offene Tür zugeht. Hinter der Tür ist ein gleißendes Licht und sie geht direkt darauf zu. Um sie herum sind lauter Bücher, wie in einer Bibliothek oder einem Antiquariat. Darüber hinaus schwingen sich römische Ziffern und der Zeiger einer Uhr spiralförmig um sie herum.
Kurz zum Inhalt des Buches:
Thekla trifft sich mit ihrer jüngeren Schwester in einem Museum. Auf einmal bleibt die Zeit stehen. Nur für Thekla nicht. Als die Zeit wieder wie gewohnt weiterläuft, ist es, als wäre nichts passiert.
Kurze Zeit später verabredet sich Thekla mit ihrem Freund Ivo und plötzlich hält die Zeit wieder an. Auch dieses Mal hat es nur Thekla bemerkt und nur sie hat eine unheimliche Stimme gehört, die immer wieder etwas flüstert.
Sie versucht mehr über die Geschehnisse herauszufinden und nimmt eine Praktikumstelle in einem Antiquariat an. Der Inhaber heißt Matheo. Er bemerkt das Thekla die Zeit anhalten kann und es stellt sich heraus, dass er sehr viel darüber weiß. Er bietet ihr an, ihr zu zeigen, wie sie richtig mit der Zeit umgehen kann und er zeigt ihr Wege durch die Zeit zu reisen. Doch warum weiß er so viel darüber?
Meine Meinung zu dem Buch:
Der Einstieg in das Buch ist mir dank der wundervollen Schreibweise von Lillith Korn sehr leicht gefallen. Ja, ich liebe diesen Schreibstil!
Das Buch beginnt sehr ruhig und zunächst ohne viel Action. Ganz langsam erfahren wir mehr über die Protagonisten. Wir lernen Thekla kennen und ihre kleine Schwester und auch Matheo. Jede Person wurde mit Macken und verschiedenen Facetten geschaffen und nicht mal die Nebencharaktere bleiben blass, sondern bekommen „Form und Farbe“. Alle Charaktere sind einzigartig und sehr authentisch. Ich konnte mir die Orte und die Personen sehr gut vorstellen.
Thekla ist ein Teenager deren Welt von heute auf morgen auf den Kopf gestellt wird. Mit ihrer kleinen Schwester, ihrem Freund Ivo und ihrer besten Freundin redet sie sonst über alles. Doch auf einmal kann sie das nicht mehr. Da sie nicht auf den Mund gefallen ist, versucht alles zu erklären. Doch sie stößt auf Unverständnis und wird sogar zu einem Arzt geschickt. Also zieht sie sich zurück und verärgert ihre Freunde damit.
Thekla wendet sich hilfesuchend an Matheo, der ihr offenbar als einziger helfen kann. Doch je mehr sie sich auf die Zeitreisen und Matheos Hilfe einlässt, desto mehr gerät sie in einen Strudel aus Widersprüchen und Veränderungen.
Das letzte Drittel des Buches habe ich förmlich verschlungen. Die Ereignisse überschlagen sich und ich saß des Öfteren da und sagte – oh nein. Die Wendungen habe ich nicht vorausgesehen, ein paar wenige im Laufe der Geschichte geahnt.
Der Schluss ist gut so wie er gewählt wurde und hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Fazit:
Ein zunächst ruhiges Buch, welches einen am Ende atemlos zurück lässt. Ich bin absolut begeistert von Thekla und ihrer Geschichte und kann sie wärmstens empfehlen. Klare 5 von 5 Schildkröten!