Toller zweiter Band!
Während es im ersten Band dieser Reihe noch ein wenig gemächlich zu und her ging, und wir fast mehr über Lluc Casasnovas Privatleben als über den ersten Fall erfahren haben, spielt das Private in diesem ...
Während es im ersten Band dieser Reihe noch ein wenig gemächlich zu und her ging, und wir fast mehr über Lluc Casasnovas Privatleben als über den ersten Fall erfahren haben, spielt das Private in diesem zweiten Band nur eine Nebenrolle und der Fall nimmt schnell an Fahrt auf.
Man hat es vielleicht schon in amerikanischen TV-Krimis gesehen: bei Schaukämpfen zur Erinnerung an spezielle Schlachten, bei denen die Statisten in nachgemachten Uniformen auflaufen, gibt es plötzlich echte tote Menschen, anstatt nur Scheintote, die im Spiel getroffen werden.
Genau das passiert auch hier an Es Firo, dem traditionellen Fest in Soller, weshalb es in Lluc Casasnovas zweitem Fall auch ein bisschen dauert, bis es auffällt, dass der Mann nicht einfach so rumliegt und vielleicht gar einen Rausch ausschläft. Leider bleibt es nicht nur bei dem einen Toten, auch zwei Frauen sind verschwunden. Ob und wie das alles zusammenhängt ist erst unklar. Erst im Laufe der Geschichte schliessen sich Kreise oder lösen sich stimmig auf.
Das Team um Lluc Casasnovas ermittelt auf Hochtouren und nimmt uns dabei mit in die historische Geschichte von Es Firo, zeigt aber auch das heutige Mallorca, welches die Autorin Lilly Alonso bildlich beschreibt.
Auch wenn man als Leser*in selbst Vermutungen anstellt, bleibt die Handlung jederzeit spannend. "Mallorquinische Strafe" ist ein schneller und fesselnder Krimi, der immer wieder mit neuen Verbindungen überrascht. Somit freut man sich bereits jetzt schon auf den dritten Band.
Fazit: Mir hat dieser Band viel besser gefallen als noch der erste Band, weil hier einfach alles stimmt: das Erzähl- und Ermittlungstempo, die Auflösung des Falles und die richtige Mischung aus Polizeiarbeit und Privatleben der Charaktere. Tolle Krimi-Unterhaltung!
5 Punkte.