Der gefährlichste Ort der Welt...
… ist die Schule. Zumindest, wenn man der Autorin Glauben schenken mag. Grüppchenbildung, Mobbing, Prügeleien, viraler Shitstorm im Internet… es gibt nichts, was sich die Jugendlichen von heute nicht gegenseitig ...
… ist die Schule. Zumindest, wenn man der Autorin Glauben schenken mag. Grüppchenbildung, Mobbing, Prügeleien, viraler Shitstorm im Internet… es gibt nichts, was sich die Jugendlichen von heute nicht gegenseitig zumuten würden. Ein Fünkchen Wahrheit liegt sicherlich in der Geschichte rund um Tristan, Dave, Cally und wie sie alle heißen. Mir kam es aber oft so vor, als hätte die Autorin sämtliche Klischees über reiche, verwöhnte Kids zusammengetragen und sich daraus eine möglichst dramatische Geschichte gebastelt. Der Aufbau der Handlung ist durchaus sehr gelungen, klar strukturiert und der Perspektivwechsel zwischen den Kids liefert neue Einsichten. Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre, sodass man die Entwicklung der Protagonisten verfolgen kann. Sympathischer hat sie das in den meisten Fällen leider nicht gemacht.
Der Erzählstil hat mir hingegen sehr gut gefallen, denn schreiben kann die Autorin; ein gutes Gefühl für Atmosphäre und Spannungsaufbau, aber auch ein Blick für die kleinen Details sind ihr zu eigen. Trotzdem war ich letztendlich vom Inhalt zu enttäuscht, um das Buch richtig genießen zu können. Vielleicht ist „Der gefährlichste Ort der Welt“ das perfekte Buch für Jugendbuchleser mit etwas literarischem Anspruch, mich hat es nicht endgültig überzeugen können.